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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Autoren: Liza Goodman
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zusammen. Rosalinda - unmöglich!
    „Man nennt mich Rose", meinte sie steif. „Mein voller Name ist viel zu lang."
    „Da bin ich ganz und gar nicht Ihrer Meinung, obwohl das für den alltäglichen Gebrauch wohl zutrifft. Ich werde Sie jedenfalls Rosalinda nennen, und Sie können Adam zu mir sagen."
    „Ich bleibe lieber bei der Anrede Mr. Ferrier. Bei Geschäftsverhandlungen halte ich eine gewisse Förmlichkeit für angebracht."
    „Darin stimme ich Ihnen zu, aber ich glaube, dass wir eher privat als geschäftlich etwas miteinander zu tun haben werden."
    Rose sprang auf. Das war ja noch schlimmer, als sie befürchtet hatte! Er machte kurz und bündig sämtliche Hoffnungen auf einen Auftrag zunichte - und zudem noch ganz eindeutige Anspielungen. Was für eine Unverschämtheit!
    Doch bevor Rose einen Schritt machen konnte, war Adam , Ferrier bei ihr. Und ehe sie protestieren konnte, hatte er sie in den Sessel zurückgedrückt. Wütend maß sie den Mann, der sich ihr gegenüber wieder niederließ und sie gelassen beobachtete.
    „Sie finden das nicht gut?" fragte er, die Augenbrauen hochgezogen.
    „Sie sagen es." Rose versuchte sich seinem ironischen Ton anzupassen. Doch das Blitzen in Adam Ferriers Augen machte ihr bewusst, dass sie kläglich versagte.
    „Sie könnten Ihre Meinung ändern", meinte er.
    Rose schüttelte nur den Kopf, da sie ihrer Stimme nicht traute.
    „Nein? Wir werden sehen. Darf ich Ihnen einen Drink anbieten, ehe wir weitersprechen?"
    Adam Ferrier stand auf, und Rose bat um einen Orangensaft. Sie musste einen klaren Kopf behalten, aber sie war durstig. Adam Ferrier selbst schenkte sich ein Glas Weißwein ein, setzte sich dann wieder und sah sie gedankenverloren an.
    „Ich nehme an, dass Sie mit mir über Ihr Werbekonzept reden wollen", sagte er.
    „Wenn Sie mir ohne Vorurteil zuhören können, möchte ich das gern. Sollte es aber nur ein Ablenkungsmanöver sein, um mich ins Bett zu kriegen, habe ich kein Interesse", sagte sie kühl. Zu ihrem Erstaunen begann er zu lachen.
    „Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue, meine kleine Rosalinda - aber gut, ich werde Ihnen aufmerksam zuhören."
    Sie blickte ihn misstrauisch an. Etwas in seiner Stimme gefiel Rose nicht. Er traute ihr vermutlich kein gutes Konzept zu. Was hatte er vor? Sie presste die Lippen zusammen. So, wie die Dinge lagen, war eine Unterhaltung mit ihm im Grunde die reinste Zeitverschwendung. Doch schon um Craigs willen musste sie alles versuchen.
    Rose langte nach der Tasche neben sich und nahm eine Mappe heraus. Während der nächsten zwanzig Minuten erläuterte Rose ihr Konzept, und es überraschte sie, dass Adam Ferrier tatsächlich aufmerksam zuhörte. Nachdem sie geendet hatte, sah sie ihn erwartungsvoll an.
    Er blätterte ihren Entwurf durch, wobei er hier und da einige Absätze las. Roses Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    „Nun, was halten Sie davon?" fragte sie und versuchte seine Miene zu ergründen. Aber sein Gesicht war ausdruckslos, während er die Aufzeichnungen durchsah. Endlich blickte er auf und schaute Rose an.
    „Ihre Ideen sind ganz interessant ... Miss Grey. Sie wissen, dass es sich um anspruchsvolle Exklusivreisen handelt? Unsere Kunden setzen sich vorwiegend aus Pensionären, also Menschen fortgeschrittenen Alters, zusammen. Haben Sie schon mal daran gedacht, einen Videofilm zu machen? Ich könnte mir vorstellen, dass das bei den älteren Leuten gut ankommt."
    „Das würde gut in mein Konzept passen", sagte sie wie zu sich selbst. „Ich könnte mich mehr auf die nicht so bekannten Aspekte der Insel konzentrieren, mit dem Schwerpunkt auf dem, was ältere Leute anspricht."
    Adam Ferriers Gesicht drückte nun nicht gerade Begeisterung aus, aber auch keinen Unwillen.
    „Das klingt nicht schlecht", meinte er gedehnt. „Ich muss mich wohl entschuldigen, dass ich angenommen hatte, Sie hätten auf Firmenkosten für Ihr Privatvergnügen geknipst. Ihnen sollte jedoch klar sein, dass noch nichts entschieden ist. Andere Werbeagenturen sind auch interessiert. Deren Ideen mögen Ihrer Meinung nach zu konventionell wirken, aber sie haben vermutlich auch etwas für sich. Halten Sie sich das vor Augen, Miss Grey, wenn Sie den Film machen. Meine Gäste werden nicht in riesigen Hotels untergebracht, sondern in individuellen Villen in kleinen Städten und Dörfern, manche abseits gelegen, und generell steht ein Mietwagen zur Verfügung."
    Mit wachsender Begeisterung hörte Rose zu. Nicht nur für ältere
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