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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Autoren: Liza Goodman
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nicht, wo sie war, dann fiel ihr ein, dass sie unter anderem Urlaub auf Mallorca machte. Sie lächelte, danach erinnerte sie sich allmählich wieder an alles, was am Tag zuvor geschehen war, und ihre gute Laune schwand.
    Adam Ferrier, wie konnte sie, Rose, ihn auch nur einen Augenblick lang vergessen? Nur zu deutlich erinnerte sie sich an seine Küsse, und ihr wurde heiß. Wie bereitwillig hatte sie auf den ersten Kuss reagiert! Adam Ferrier war ganz sicher kühl und arrogant, doch es ließ sich nicht leugnen, dass er sie nicht kalt ließ und sie erregt hatte wie kein anderer Mann zuvor.
    Aber schließlich bin ich auch nicht auf Ferriers Verhalten vorbereitet gewesen, versuchte sie sich einzureden. Er küsst zwar wunderbar, hat mich jedoch überrumpelt, und das war das Entscheidende an der Sache, sagte sie sich energisch, als sie sich duschte und ankleidete.
    Wenig später ging Rose hinunter zum Frühstück, überzeugt davon, nichts essen zu können, aber als sie zwei der für Mallorca so berühmten Frühstücksbrötchen serviert bekommen hatte, griff sie zu, so appetitlich sahen sie aus.
    Nach dem Frühstück blieb Rose noch Zeit. Adam Ferrier erwartete sie um zwölf Uhr im Hotel Alonzo, somit konnte sie sich zuvor noch ein bisschen die Gegend anschauen.
    Ich werde zumindest meine Freizeit genießen, nahm Rose sich vor.
    Als sie den Strand entlangschlenderte, wünschte sie sich, sie hätte die Kamera noch - es gab so viele schöne Motive.
    Jäh blieb Rose stehen, zum Ärger einer Möwe, die kurz vor Roses Füßen gerade ein Stückchen Brot mit dem Schnabel ergreifen wollte. Zwar war Craigs Kamera zum Teufel, aber sie, Rose, besaß ja die, die sie hier gekauft hatte! Sie holte den Apparat aus ihrer Handtasche und musste lachen, als der Vogel mit dem Brot im Schnabel verärgert davonflog.
    Die nächsten anderthalb Stunden verbrachte Rose damit, sich im Städtchen umzusehen, wobei sie alles fotografierte, was ihr interessant zu sein schien. Als sie eine Uhr schlagen hörte, wurde Rose plötzlich bewusst, dass sie noch die Unterlagen für das Gespräch mit Adam Ferrier brauchte, und sie ging zum Hotel zurück.
    Dort zog sie sich schnell noch um. Das hübsche Kleid aus leichter gelb-weißer Baumwolle hatte kurze Ärmel und schmiegte sich perfekt um Roses schmale Taille. Der weite Rock fiel in sanften Falten bis zum Knie. Rose kämmte sich noch schnell ihr Haar und erneuerte ihr Lippenrot, danach hängte sie sich die geräumige Tasche mit den Plänen über die Schulter und verließ das Hotel.
    Es war inzwischen heiß geworden, und Kose hätte sich am liebsten bei einem erfrischenden Getränk irgendwo im Schatten abgekühlt. Stattdessen musste sie sich mit einem Mann treffen, bei dem sie schon der Gedanke an seine Nähe vollkommen nervös machte.
    Das Ganze war sowieso nur Zeitvergeudung. Rose war sicher, dass sie und ihre Firma überhaupt keine Chancen hatten, mit Adam Ferrier zu einem Vertrag zu kommen. Eine schriftliche Absage von Ferrier Travel hätte eigentlich genügt. Aber Adam Ferrier hatte ihr, Rose, die Ohrfeige nicht verziehen, und dieses Treffen sollte wohl eine Art Strafe sein.
    Armer Craig, er hatte so große Hoffnung in dieses Projekt gesetzt ! Rose wusste, dass die Schwierigkeiten bei Design for Today größer waren, als er zugeben wollte. Ihr war nicht entgangen, dass sie während der letzten sechs Monate mehr Kunden verloren als gewonnen hatten, und das konnte keine Firma lange verkraften.
    Das Hotel Alonzo tauchte drohend vor Rose auf. Sie hatte das Gefühl, zu ihrer eigenen Hinrichtung zu gehen, aber sie straffte die Schultern und betrat die Hotelhalle.
    „Senor Ferrier wohnt ganz oben", sagte die Empfangsdame freundlich und wies auf den Lift.
    Rose fuhr in die oberste Etage, und als die Liftgitter sich zu einer kleinen Diele öffneten, ging eine Tür auf, und Adam Ferrier trat heraus. Rose stockte der Atem - er sah umwerfend aus. Er trug weiße Hosen und ein rauchblaues Oberhemd, das die Farbe seiner Augen lebhaft unterstrich.
    Mit einer höflichen Geste bat Adam Ferrier Rose in einen geräumigen Salon, dessen Fenster auf das Meer hinausgingen. Immer noch wortlos wies er Rose an, Platz zu nehmen, und setzte sich ihr gegenüber.
    Das war der reinste Nervenkrieg, und Zorn stieg in ihr auf. Dieser arrogante Kerl, was bezweckte er eigentlich damit? Wenn er nicht bald zu reden anfing, würde sie platzen!
    „Miss Grey ... Miss Rosalinda Grey", meinte er schließlich, und Rose zuckte unwillkürlich
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