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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Autoren: Liza Goodman
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Himmel heruntergekommen und umgab sie beide mit seinem silbrigen Licht, schuf ihnen ihr eigenes Universum. Rose schmiegte sich an Adam Ferrier und schloss die Augen. Unwillkürlich öffnete sie ihre unbewusst geballten Hände, und anstatt ihn wegzustoßen, ließ sie die Finger durch sein dichtes Haar gleiten.
    Rose wünschte, der verzauberte Moment würde ewig dauern, aber jäh hob Adam Ferrier den Kopf und löste sich von ihr. Verwirrt öffnete Rose die Augen und begegnete Adam Ferriers Blick, der außerordentlich hart und zynisch war.
    „Sieh mal einer an! Wer hätte das erwartet? Ein fauchendes Kätzchen verwandelt sich in eine sexhungrige Frau. Nun haben Sie endlich Ihr wahres Gesicht gezeigt", verspottete Adam Ferrier Rose und zog damit - was noch schlimmer war - den Kuss, den er ihr gegeben hatte, ins Lächerliche.
    Sie holte aus und schlug Adam Ferrier ins Gesicht. Wie konnte er nur so, so ... Er sah sie nun auf eine Art an, dass Rose keinen passenden Ausdruck fand. Und ehe sie etwas tun oder antworten konnte, zog Adam Ferrier sie erneut an sich und küsste sie, aber jetzt, um sie zu bestrafen, das fühlte sie deutlich.
    Nach einer Ewigkeit, wie ihr schien, ließ er Rose endlich los. Ihr schmerzte der Körper, so fest hatte Adam Ferrier sie an sich gepresst. Und ihre Lippen fühlten sich geschwollen an.
    Aber trotz des Unbehagens und Ärgers über seine Gewalttätigkeit konnte Rose ihre Erregung nicht verleugnen.
    Rose hatte es fertig gebracht, stocksteif mit herunterhängenden Armen dazustehen, obwohl sie Adam Ferrier gern mit den Fäusten bearbeitet hätte. Oder hatte sie ihn im Grunde wieder umarmen und seinen Kuss erwidern wollen, bis sich Strafe in Leidenschaft verwandelte?
    Entsetzt über diesen Gedanken, musste sie heftig schlucken.
    „Schlagen Sie mich nicht noch einmal", sagte Adam Ferrier rau, und eine innere Stimme sagte ihr, dass er wohl doch nicht ganz so ungerührt war, wie er sich zu geben versuchte. „Ich könnte zurückschlagen oder Sie so bestrafen, dass wir beide Spaß daran haben."
    Er lachte, als Rose errötete. Sie holte tief Luft, um ihm zu sagen, was sie, Rose, davon hielt, aber jemand hinter ihm ließ sie gerade noch rechtzeitig schweigen.
    „Hier bist du also, Adam. Ich dachte, du hättest etwas Geschäftliches zu besprechen?" Eine große rothaarige Frau in einem silbernen Abendkleid hakte sich bei Adam Ferrier ein und musterte Rose mit grün schimmernden Augen misstrauisch.
    „Miss Lawdon - Miss Grey", stellte Adam vor.
    Rose streckte die Hand aus, aber die Fremde rührte sich nicht, so dass Rose die Hand schnell wieder sinken ließ.
    „Miss Grey und ich haben tatsächlich etwas Geschäftliches zu besprechen, Estelle", sagte er zu der rothaarigen Frau. „Hab noch ein paar Minuten Geduld, dann kann ich mich dir wieder widmen." Er lächelte sie an, und sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn auf die Wange. Dann wandte Estelle Lawdon sich ab. „Beeil dich, Darling!" rief sie zurück, bevor sie im Festraum verschwand.
    „Eine Party ist wohl kaum der geeignete Ort für Geschäftsgespräche", bemerkte Rose, deren Nerven zum Zerreißen gespannt waren. Adam Ferrier stand ihr offensichtlich ablehnend gegenüber, würde vermutlich jede ihrer Ideen ablehnen, und sie bereitete sich auf das Schlimmste vor. Zu ihrer Überraschung erkannte Kose jedoch so etwas wie einen Funken von Humor in seinen blauen Augen.
    „Ich bin Ihrer Meinung, wir sollten Geschäftliches nicht hier besprechen. Aber unsere Begegnung hat sich bereits gelohnt", meinte er und lächelte dabei so überheblich, dass Rose am liebsten wieder zugeschlagen hätte. „Wir treffen uns morgen Mittag um zwölf Uhr hier im Hotel, um uns über unser Projekt zu unterhalten, Miss Grey. Es ist zwar ein Sonntag, aber das macht Ihnen sicherlich nichts aus - meine Zeit ist hingegen sehr knapp bemessen."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um, öffnete eine der großen Glastüren und ging in den Raum. Sofort war Adam Ferrier von Menschen umringt, vorwiegend von Frauen, was Rose nicht weiter verwunderte.
    Da sie ihm heute unter keinen Umständen ein zweites Mal begegnen wollte, beschloss sie, sich möglichst unauffällig fortzuschleichen* Dass ihr dann ein Blick aus faszinierend blauen Augen folgte, bemerkte Rose nicht.

2. KAPITEL
    Als die Sonne voll auf ihr Gesicht schien, wurde Rose aus einem verwirrenden und nicht gerade glücklichen Traum geweckt. Sie rieb sich die Augen und streckte sich. Im ersten Augenblick wusste sie
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