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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Autoren: Liza Goodman
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Restaurant lag in einem ruhigen Innenhof, und Rose schaute sich interessiert um. Für hiesige Verhältnisse war es noch verhältnismäßig früh, und nur wenige Tische waren besetzt.
    Adam Ferrier führte sie zu einem Eckplatz. Sofort eilte ein Ober herbei. Das war bei Adam Ferrier eben so: Er hatte eine derartig überlegene und selbstsichere Ausstrahlung, dass gewöhnliche Sterbliche sofort für ihn alles stehen und liegen ließen.
    „Rosalinda?"
    „Ja...äh... wie bitte?" Offenbar hatte er sie etwas gefragt, und das war ihr entgangen.
    „Verzeihung, ich war nicht ganz bei der Sache", sagte sie so würdevoll wie möglich und lächelte den Ober an. Der lächelte zurück, und Adam Ferrier runzelte die Stirn.
    „Ich hatte Sie gefragt, ob Sie einen Drink vor dem Essen möchten."
    „Ja, bitte Orangensaft."
    „Offensichtlich lieben Sie Orangensaft."
    Adam Ferrier bestellte für Rose den Saft und für sich einen Sherry.
    Erstaunlicherweise verlief das Dinner dann angenehm und ruhig. Adam Ferrier erwies sich als ausgezeichneter Gastgeber, und er erzählte ihr vorwiegend von der Insel.
    „Sind Sie nicht eigentlich in London zu Hause?" fragte Rose während einer kurzen Gesprächspause.
    „Ich besitze eine Wohnung in London, die man vielleicht mein Zuhause nennen könnte, habe aber auch noch ein Haus in Warwick. Dort halte ich mich allerdings selten auf .Ich wünschte, ich könnte mehr Zeit dort verbringen. Nun, wenn das Projekt hier unter Dach und Fach ist, wird das wohl möglich sein. Um ein Anwesen wie das in Warwick muss man sich kümmern, das können Sie sich sicherlich vorstellen."
    Rose fühlte sich unbehaglich, was Adam Ferrier wohl auch hatte bezwecken wollen. Er lächelte flüchtig und wechselte das Thema. „Morgen ist auch noch ein Tag, um über unsere geschäftlichen Pläne zu reden."
    . Sie sah ihn erstaunt und etwas verärgert an. „Ich dachte, wir wollten beim Dinner Einzelheiten besprechen."
    „Ich hatte zwar gesagt, Sie könnten die Einladung als Geschäftsessen betrachten, aber ich meine, gedämpftes Licht, gutes Essen und eine hübsche Begleitung passen nicht dazu." Er blickte ihr in die Augen, und Rose musste ihm zustimmen: Geschäfte hatten bis morgen Zeit.
    Nachdem die beiden noch Kaffee getrunken hatten, fuhren sie zurück nach Puerto Pollensa. Als sie vor Roses Hotel anhielten, brachte Adam Ferrier das Gespräch auf die Kamera.
    „Ich werde morgen alles, was Sie brauchen, bereithaben. Kommen Sie um zehn Uhr in mein Hotel."
    „Ich nahm an, die Kamera sei auch ein Grund für unser Treffen heute Abend."
    „Es ging mir lediglich darum, mit Ihnen zusammen zu sein, um Sie besser kennen zu lernen. Immerhin handelt es sich um ein Exklusivprojekt, das mir sehr wichtig ist, und Sie verstehen sicher, dass ich es Ihnen nicht so ohne Weiteres anvertrauen kann."
    „Das werden Sie auch nie tun, stimmt's? So langsam wird mir klar, dass das überhaupt nicht Ihre Absicht ist. Was für ein Spiel treiben Sie eigentlich, Mr. Ferrier?"
    Er öffnete die Tür, stieg aus und half Rose wenig später aus dem Auto. „Was möchten Sie denn spielen, Rosalinda? Ich bin bereit, Ihren Regeln zu folgen."
    Sie sah ihn empört an. Adam Ferrier würde sich ganz sicher nach niemandem richten. Er bestimmte die Regeln, jeder sollte sich nach ihm richten.
    „Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Mr. Ferrier", sagte sie und wollte an ihm vorbeigehen, aber er hielt sie fest und küsste sie.
    Rose stemmte die Hände gegen seine Schultern, was jedoch keinen Eindruck auf ihn zu machen schien. Er ließ erst von ihr ab, als er es für angebracht hielt.
    „Angenehme Träume", sagte er spöttisch. „Pünktlich um zehn, Rosalinda." Und bevor sie reagieren konnte, saß er wieder im Auto und fuhr davon.

3. KAPITEL
    Der Montagmorgen kam viel zu schnell. Rose erwachte von dem schrillen Klingeln des Reiseweckers, stöhnte und wünschte, Adam Ferrier hätte das Treffen erst um zwölf Uhr angesetzt anstatt um zehn. Rose stand auf und fühlte sich wie zerschlagen. Zu ihrem Erstaunen sah sie im Spiegel nicht so erschöpft aus, wie sie sich fühlte.
    Nach dem Frühstück fühlte sie sich wesentlich besser, und sie machte sich auf den Weg zum Hotel Alonzo. Es war ein für Mallorca typischer sonniger Tag, und es waren bereits etliche Touristen unterwegs.
    Das wird bald zur Gewohnheit, dachte sie, als sie die Hoteltreppe emporstieg. Ich hoffe, ein weiterer Besuch bleibt mir erspart.
    Adam Ferrier erwartete sie schon, als sie aus dem Lift trat,
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