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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss
Autoren: Lynn Raye Harris
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Renzo nicht einmal eine Frau reichte, die so aussah wie Katie, was brauchte es dann, um ihn glücklich zu machen?
    Der Gedanke machte Faith wütend. Wahrscheinlich erwartete er, dass eine Frau sich völlig für ihn aufgab, ihm jedes Wort von den Lippen ablas und jederzeit seine sexuellen Wünsche erfüllte.
    In diesem Moment hielt die Limousine vor einem prachtvollen alten Gebäude. Ein uniformierter Portier öffnete ihnen die Tür, und Renzo reichte Faith nach dem Aussteigen die Hand, um ihr behilflich zu sein. Sie waren angekommen. Faith holte tief Luft, umklammerte ihre strassbesetzte Handtasche und zog ihre Stola enger. Am liebsten wäre sie ohne seine Hilfe ausgestiegen, doch mittlerweile war es dunkel. Und sie wollte es nicht riskieren, in ihrem neuen Kleid zu stolpern.
    Kaum jedoch, dass sie nach seiner Hand gegriffen und die Füße auf den Bürgersteig gesetzt hatte, verlor sie mit ihren hohen Absätzen das Gleichgewicht. Renzo war sofort an ihrer Seite und hielt sie fest. Die Wärme seines Arms, den er um ihre Taille gelegt hatte, machte sie ganz schwindelig. Einige Sekunden lang sahen sie sich schweigend an.
    „Sie stecken voller Überraschungen, Miss Black“, murmelte Renzo schließlich leise, während seine Finger über ihre Hüften glitten.
    „Wollten Sie mich nicht Faith nennen?“, fragte sie ihn. Seine Berührung und seine Worte brachten sie vollkommen durcheinander.
    Verdammt nochmal! Warum hatte er eine solche Wirkung auf sie?
    Ein weiterer Blick in sein Gesicht ließ sie dahinschmelzen. Dieser Mann sah wirklich wahnsinnig gut aus.
    Renzo lächelte.
    „Natürlich … Faith. Bist du bereit? Wir werden erwartet.“
    „Gut. Dann gehen wir …“, entgegnete sie und holte tief Luft, „… Renzo.“
    Robert Steins Penthouse-Apartment war fantastisch. Es erstreckte sich über zwei Etagen und verfügte über eine Terrasse, die angelegt war wie ein englischer Garten. Es gab Bäume, kleine Pavillons, Rosensträucher und sogar Rasenflächen. Lichterketten sorgten für eine sanfte Beleuchtung. Unter ihnen erstreckte sich der Central Park, der nur von den hellen Lichtern der Upper West Side am anderen Ende des Parks bestrahlt wurde. Als Faith einen Blick über die Brüstung der Terrasse warf, sah sie das Plaza Hotel und die Fifth Avenue mit den unzähligen roten Rückleuchten der Taxis.
    Sie kam nur selten nach Manhattan. Das Werk von D’Angeli Motors befand sich auf Long Island, und sie wohnte in Brooklyn. Nach der Arbeit war sie zu müde, um noch in die Stadt zu fahren. Und an den Wochenenden war sie froh, wenn sie in Ruhe ein Buch lesen oder fernsehen konnte. Die Hausarbeit musste nebenbei auch noch erledigt werden. Sie hatte einfach keine Zeit, um mal eben im Plaza Kaffeetrinken zu gehen.
    Während sie Überstunden machen musste, um sich irgendwann mal eine kleine Eigentumswohnung leisten zu können, hatten andere Leute manikürten Rasen auf ihrer Dachterrasse mitten in Manhattan. Sie schüttelte den Kopf. Das Leben war manchmal ganz schön ungerecht.
    Unauffällig warf sie einen Blick hinüber zu Renzo. Sie waren gerade mal seit zwanzig Minuten da, und sie fühlte sich bereits jetzt überflüssig. Er brauchte sie überhaupt nicht. Er unterhielt sich angeregt mit Robert Stein und einer Gruppe weiterer Männer. In diesem Moment lachten sie alle über einen Witz, den Renzo gemacht hatte und stießen dann mit ihm an.
    Schließlich wandte Renzo den Kopf in ihre Richtung. In seinem Blick lag etwas Elektrisierendes. Etwas, das sie bis in den tiefsten Winkel ihres Herzens berührte.
    Schnell nahm sie einen Schluck Wein aus ihrem Glas. Sie würde es nicht zulassen, dass er ihr den Kopf verdrehte. So wie all den anderen Frauen.
    In diesem Moment entschuldigte er sich bei den Männern und kam auf sie zu. Selbstbewusst wie eh und je bewegte er sich durch die Menge. Als Faith jedoch genauer hinsah, bemerkte sie, wie er sein rechtes Bein leicht nachzog. Er musste wieder Schmerzen haben. Es war das Bein mit der Verletzung.
    „Tut mir leid, dass ich dich einfach stehenlassen hab“, entschuldigte er sich. Faith winkte ab. In Gedanken war sie noch immer bei seinem Bein. Er tat ihr irgendwie leid.
    „Das macht überhaupt nichts. Du bist doch hier, um dich mit Mr Stein zu unterhalten. Mach dir um mich keine Sorgen.“
    Renzo legte den Kopf ein wenig zur Seite und betrachtete sie eingehend. Am liebsten hätte sie die Augen niedergeschlagen, doch er musste ja nicht unbedingt wissen, dass er sie einschüchterte. Es
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