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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss
Autoren: Lynn Raye Harris
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habe gestern auf deinen Kalender geschaut.“
    Er nahm ihr den Kaffee aus der Hand und stellte ihn auf das Nachtschränkchen. Und dann nahm er ihren Kopf zwischen seine Hände und küsste sie, bis sie sich vor Erregung wand.
    „Sag die Konferenz ab“, murmelte er ein paar Minuten später. „Und anziehen brauchst du dich eigentlich auch nicht … Zumindest nicht in der nächsten Stunde oder so …“
    Renzo stand völlig neben sich. Das kannte er gar nicht von sich.
    Er schlenderte hinter Faith her, die voller Begeisterung durch die Gallerie dell’Accademia lief. Alles wurde von ihr wie aus großen Kinderaugen bestaunt. Sie war so liebenswert, dass er sich einfach nicht vorstellen konnte, wie ihre Familie so grausam hatte sein können.
    Während Faith sich die Ausstellungsstücke ansah, hatte sie Renzo nahezu vergessen. Es machte ihn fast eifersüchtig. Er wünschte sich, sie würde ihn ebenso begeistert ansehen und ihm ebenso viel Aufmerksamkeit schenken. Er wünschte sich, sie würde ihren Arm um ihn legen und sich an ihn schmiegen, sodass er ihre Wärme spürte.
    Es machte ihm jedoch Spaß, sie zu beobachten. Vor allem, als sie endlich vor dem David standen. Sie konnte ihren verführerischen rosigen Mund gar nicht mehr zubekommen. Und ihre Augen wurden immer größer.
    Während Faith die Statue studierte, studierte Renzo Faith. Er hatte schon öfters davon gehört, dass Frauen in bestimmten Phasen ihres Lebens strahlten – wenn sie guten Sex hatten, wenn sie verliebt waren, wenn sie schwanger waren. Und Faith strahlte an diesem Tag definitiv. Er hatte sie noch nie so gesehen. Sie bewegte sich mit einer ungewohnten Anmut, die sehr sinnlich wirkte. Und es störte ihn, dass nicht nur er es zu bemerken schien. Eine ganze Reihe von Männern hatte sich bereits nach ihr umgedreht.
    Sie trug ein hübsches Sommerkleid mit Sandalen. Das Kleid betonte ihre schlanke Taille und ihre Oberweite. Ab der Hüfte schwang es weit ausladend um ihre Beine, wie ein Petticoat. Beim Blick auf ihre schlanken Beine musste er unwillkürlich daran denken, wie es sich angefühlt hatte, als sie sie um ihn geschlungen hatte.
    Sie wirkte so unschuldig und gleichzeitig so erotisch. Er musste an den Moment denken, als er ihr das Kleid ausgezogen hatte, und spürte, wie sein Körper allein bei dem Gedanken daran rea­gierte.
    „Einfach wundervoll“, sagte sie und wandte sich mit Tränen in den Augen zu ihm um. Es rührte ihn, dass sie so bewegt war. „Danke, dass du mich hierhergebracht hast.“
    Zärtlich zog er sie in seine Arme. Es war ihm egal, dass die Leute sich um sie drängten, um ebenfalls einen Blick auf die Statue zu werfen.
    „Ich wüsste, wie du es später wieder gutmachen kannst“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
    „Du denkst doch wohl nicht schon wieder an …?“
    Er grinste.
    „Du etwa nicht?“
    Faith lachte und vergrub verlegen ihr Gesicht an seiner Brust.
    „Doch“, gestand sie und errötete. „Und ich kann es nicht fassen, dass ich mich auf einmal in eine Frau verwandelt habe, die den Tag am liebsten mit dir im Bett verbringen würde.“
    Er strich mit den Fingern durch ihr seidiges Haar.
    „Hätte ich das gewusst, hätte ich dir diesen Wunsch gern erfüllt“, murmelte er an ihrem Ohr.
    Sie lächelte und sah zu ihm auf.
    „Wenn ich nicht einen solchen Hunger hätte, dann würde ich sagen, wir fahren auf der Stelle zurück zur Villa.“
    Begierig sah er sie an.
    „Das ist gar nicht nötig, Cara . Ich habe nämlich ein Apartment gleich um die Ecke. Aber erst gehen wir etwas essen.“
    Hand in Hand verließen sie die Gallerie und machten sich auf den Weg zu einem seiner Lieblingsrestaurants in Florenz. Sie wurden begrüßt wie alte Freunde und an einen Tisch auf der Terrasse mit herrlicher Aussicht auf den Duomo geführt. Normalerweise legte Renzo Wert auf ein wenig Privatsphäre, doch er wollte Faith den schönen Ausblick nicht vorenthalten.
    Als Vorspeise gab es ein hauchdünnes Rinder-Carpaccio, das auf der Zunge zerging. Dazu gab es Mozzarella di Bufala und Tomatensalat, anschließend eine reichhaltige Portion Spaghetti Carbonara und zum Nachtisch Panna Cotta und Espresso. Faith aß mit höchstem Genuss.
    Es war fast erfrischend für Renzo, zur Abwechslung mal eine Frau zu sehen, die etwas anderes als Salat aß. Faith war so anders als seine anderen Frauen. So echt. Warum hatte er solche Frauen bisher immer vermieden? Warum hatte er sich immer für die Frauen
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