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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss
Autoren: Lynn Raye Harris
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Schließlich empfand sie für italienische Gigolos wie ihn nichts als Verachtung.
    „Natürlich steht es Ihnen frei abzulehnen. Ich wäre Ihnen jedoch dankbar, Faith, wenn Sie es nicht täten.“
    „Es geht hier doch nicht um ein Date“, rutschte es ihr heraus.
    Er lachte, und sie spürte, wie ihr erneut die Röte ins Gesicht stieg. Warum hatte sie das gesagt? Er würde sie doch sowieso niemals um eine Verabredung bitten. Nicht einmal, wenn sie nicht seine Assistentin wäre. Sie war viel zu schlicht für ihn. Aber wenn er sie dafür bezahlte, dass sie seine neue Geliebte spielte, warum nicht? Solange es sich um eine rein geschäftliche Vereinbarung handelte …
    „Assolutamente, Cara“ , entgegnete Renzo und bedachte sie mit einem intensiven Blick aus seinen leuchtend blauen Augen. „Und nun sollten Sie sich besser auf den Weg machen. Nehmen Sie sich den Nachmittag frei, und suchen Sie sich was Schickes bei Saks aus. Mein Chauffeur wird Sie fahren.“
    „Ich bin sicher, dass ich was Geeignetes in meinem Schrank finde“, antwortete Faith steif.
    Zweifelnd zog Renzo die Augenbrauen hoch.
    „Haben Sie denn die neueste Designer-Mode in Ihrem Schrank, Miss Black? Etwas, womit Sie die New Yorker Elite beeindrucken können?“
    Ein wenig beschämt sah sie ihn an. Er zahlte ihr ein ziemlich großzügiges Gehalt, aber echte Designer-Stücke konnte sie sich davon nicht leisten. Schließlich musste sie für ihre Eigentumswohnung sparen. Und wozu brauchte sie auch schicke Kleidung, wenn sie ohnehin keine Gelegenheit hatte, sie zu tragen? Zumindest bis jetzt.
    „Wahrscheinlich eher nicht“, gab sie zu und erntete ein nachsichtiges Lächeln von ihm.
    „Dann sollten Sie sich jetzt wohl auf den Weg machen“, entgegnete er und zwinkerte ihr zu. „Die Shoppingtour ist Teil unserer Abmachung.“
    Ohne ihre Antwort abzuwarten verschwand er hinter der Tür zu seinem Büro nebenan. Faith seufzte. Wieder mal hatte er bekommen, was er wollte. Sie loggte sich an ihrem Computer aus und griff nach ihrer Tasche. Nun gab es kein Zurück mehr.
    Renzos Bein schmerzte an diesem Abend mehr als sonst. Stöhnend stellte er den Laptop zur Seite und rieb sich mit der Hand über das Schienbein, während die Limousine sich langsam durch den Feierabendverkehr in Brooklyn schob. Sein Bein hatte ihm während der letzten Monate immer mehr Probleme bereitet. Leise fluchte er. Die Ärzte hatten ihm gesagt, dass die Schmerzen zurückkehren würden. Doch er hatte bereits so viel Kraft investiert, um wieder auf die Beine zu kommen. Er würde jetzt nicht aufgeben. Er hatte den Schmerz schon einmal besiegt, und er würde es wieder schaffen.
    Niccolo Gavretti, der Eigentümer von Gavretti Manufacturing, war sein größter Konkurrent. Nico würde nichts lieber sehen, als dass Renzo seinen Weltmeistertitel verlor. Und Gavretti Manufacturing die Spitzenreiterposition auf dem Motorradmarkt übernahm. Renzo runzelte die Stirn bei dem Gedanken. Er und Nico waren einmal Freunde gewesen. Oder zumindest hatte er gedacht, sie seien Freunde gewesen.
    Jetzt wusste er es besser.
    Und er würde nicht verlieren. Er würde die D’Angeli-Viper höchstpersönlich bei den Rennen fahren und der ganzen Welt beweisen, dass er das beste Motorrad aller Zeiten gebaut hatte.
    Seine Investoren würden glücklich sein, und das Geld würde fließen. Danach würde Renzo sich zufrieden von der Rennbahn verabschieden und es seinem Team überlassen, die nächsten Grand-Prix-Siege für ihn einzuheimsen.
    Dio, per favore  – noch ein Weltmeistertitel, und er würde aufhören.
    Der heutige Abend war ein wichtiger Abend. Renzo hoffte, keinen Fehler gemacht zu haben, indem er seine schlichte Sekretärin zu der Party eingeladen hatte.
    Er hatte eben keine andere Wahl gehabt. Natürlich könnte er auch allein auf Robert Steins Party erscheinen. Dann müsste er allerdings den ganzen Abend Steins Tochter aus dem Weg gehen. Lissa war ein eingebildetes, verzogenes Gör. Sie glaubte, sie könnte alles haben.
    Und Robert Stein schätzte das Interesse seiner Tochter an Renzo kein bisschen. Normalerweise machte Renzo sich nicht viel aus der Meinung der Väter seiner Geliebten. In diesem Fall jedoch musste er sich zurückhalten. Damit klar war, dass er keinerlei Interesse an Lissa Stein hatte. Aus diesem Grund brauchte er für den heutigen Abend eine Begleitung. Jemanden, der sich als seine Freundin ausgab.
    Er hatte bereits alles perfekt geplant gehabt. Bis er heute Morgen Katie Palmer den
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