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Kuesse, heiss wie damals

Kuesse, heiss wie damals

Titel: Kuesse, heiss wie damals
Autoren: Emma Darcy
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eins oder den Expressaufzug zwei benutzen konnte.
    Sie hatte immer noch zehn Minuten Zeit. Aber sicher konnte man ihr Überpünktlichkeit nicht zum Nachteil auslegen, und die Firma besaß bestimmt einen Empfangsbereich, wo sie sich hinsetzen und warten konnte. Deshalb drückte sie auf den Knopf für Aufzug zwei.
    Sekunden später glitten die Aufzugstüren auf ... und Katie stand wie angewurzelt da. In der Kabine befand sich, ihr direkt zugewandt, ein Mann, über dessen Identität es keinen Zweifel geben konnte. Obwohl sie ihn fast zehn Jahre nicht mehr gesehen hatte, erkannte sie ihn sofort, und ihr Herz pochte wie wild.
    Carver Dane. Carver, von dem sie sich tief im Herzen vorgestellt hatte, dass er der Mann hinter der schwarzen Piratenmaske gewesen war ... ein Traum, hervorgerufen durch all die Jahre der Frustration und der Sehnsucht nach dem, was sie einmal in seinen Armen empfunden hatte. Die Maske hatte ihr die Möglichkeit dazu gegeben, hatte den Traum für kurze Zeit wahr gemacht. Aber es war nur ein Traum gewesen!
    Der Mann vor ihr war der leibhaftige Carver.
    Auch er schien wie vom Donner gerührt. Zweifellos war sie die letzte Frau, die er erwartet hatte zu sehen oder der er begegnen wollte. Seine Miene versteinerte sich, seine dunklen Augen blitzten auf, bevor er den Blick so langsam und kühl über sie gleiten ließ, dass ihre Nerven verrückt spielten.
    Erst wenige Abende zuvor hatte sie von der wilden Leidenschaft geträumt, die sie einst mit ihm geteilt hatte. Hemmungslos hatte sie sich mit einem maskierten Fremden geliebt, der sie so stark an Carver erinnert hatte, und bei dem Gedanken daran wurde sie jetzt von Scham überwältigt. Hier stand nun ihre erste und einzige Liebe leibhaftig vor ihr, und sie war nicht darauf vorbereitet, ihm gegenüberzutreten, vor allem, da die Erinnerung an jene Augenblicke entfesselter Lust noch so frisch war.
    "Kommst du herein, oder willst du lieber nicht mit mir zusammen im Aufzug fahren?" fragte er kühl.
    "Ich ... ich dachte, du würdest vielleicht hier aussteigen."
    "Nein." Ein spöttisches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ich bin auf dem Weg nach oben."
    Katie errötete, während sich ihr die Erinnerungen an früher schmerzlich aufdrängten. Der teure Maßanzug, den Carver trug, war Beweis genug, dass er weiter aufgestiegen war, als es ihr Vater ihm jemals zugetraut hätte. Katie fragte sich verwirrt, was er wohl in diesem Gebäude tat. Während sie noch zaudernd dastand, begannen die Aufzugtüren wieder zuzugleiten.
    Carver drückte auf den Knopf, um die Türen wieder zu öffnen. "Nun?" Er sah sie herausfordernd an.
    Ihr Stolz kam ihr zu Hilfe. "Ich fahre auch nach oben", sagte sie fest, betrat den Aufzug und stellte sich neben Carver. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen ihres Vaters, sondern eine unabhängige Frau, die kurz davor stand, ihr eigenes Geschäft zu gründen, und sie würde sich von Carver nicht einschüchtern lassen.
    Er ließ den Knopf los, die Türen glitten zu und schlossen Katie in einen beängstigend kleinen Raum mit Carver ein. Sie hoffte nur, dass dieser Aufzug seiner Bezeichnung "Express" auch wirklich gerecht wurde. Lange würde sie es nicht ertragen, mit Carver zusammen zu sein, weil sie wusste, dass es zwischen ihnen nie mehr so sein konnte wie früher.
    „In welche Etage willst du?" fragte er.
    „In den achtzehnten Stock." Es war einfacher, ih m das Drücken der Knöpfe zu überlassen. "Danke."
    "Du siehst gut aus, Katie", bemerkte Carver beiläufig, als der Aufzug sich in Bewegung setzte.
    Sie warf ihm einen anerkennenden Blick zu. "Du auch."
    „Wohnst du wieder zu Hause bei deinem Vater?"
    "Nein. Ich lebe allein. Und wie geht es deiner Mutter?" entgegnete sie vielsagend. Nie würde sie vergessen, wie nachdrücklich sowohl ihr Vater als auch seine Mutter die Zerstörung ihrer Beziehung betrieben hatten, die sie als nachteilig für ihre beiden Kinder betrachtet hatten.
    "Sie muss es inzwischen viel ruhiger angehen lassen. Es geht ihr nicht so gut."
    Was sie vermutlich auch bis zum Letzten ausspielt, dachte Katie verbittert.
    Lillian Dane würde ihren Sohn nie vom Schürzenzipfel lassen. Katie fragte sic h, wie wohl Carvers Frau mit dieser Schwiegermutter klarkam, und fügte spontan hinzu: "Und wie geht es deiner Frau?"
    Diese scheinbar reine Höflichkeitsfrage wurde nicht sofort beantwortet. In der nachfolgenden Stille wurden plötzlich alle Spannungen spürbar, die noch zwischen ihnen bestanden, ebenso wie die Folgen all
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