Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
lassen, und lange Diskussionen waren im Augenblick einfach nicht drin.
    Dummerweise brauchte sie wegen der Gehirnerschütterung jemanden, der sich um sie kümmerte, und Alexa war vorhin nach Hause gegangen, also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Zumindest, bis sie sich per SMS eine anderweitige Betreuung organisiert hatte, was sie möglichst bald zu tun gedachte.
    »Ah, da kommt ja der Rollstuhl«, sagte die Krankenschwester mit einem Blick zur Tür, durch die soeben ein Rollstuhl hereingeschoben wurde, und Cara stöhnte.
    »Vorschrift ist Vorschrift. Hinsetzen«, befahl ihr die Schwester und klopfte auf die Sitzfläche des Rollstuhls.
    Ein paar Minuten später wurde sie von Mike in seinen Jeep verfrachtet, obwohl sie nicht erwartet hatte, je wieder in diesem Wagen zu sitzen. Der erregende Duft seines Rasierwassers umgab sie und verursachte ihr ein vertrautes Ziehen in der Brust. Ob sie dieses Gefühl wohl je wieder loswerden würde?
    Sie saß mit verschränkten Armen da, stierte aus dem Fenster und ärgerte sich über ihn und ihre Situation.
    Irgendwann fiel ihr auf, dass sie nicht auf dem Weg zu ihrer Wohnung waren, und sie stupste ihn mit dem Finger an. »Hey, wo fahren wir hin?«
    »Denk an dein Sprechverbot, Kermit«, erinnerte er sie lachend.
    Sie funkelte ihn grimmig an.
    »Du wirst es schon noch früh genug erfahren, also lehn dich zurück und genieß die Fahrt«, sagte Mike.
    Er schien sich pudelwohl zu fühlen, ganz im Gegensatz zu Cara. Dass sie so unentspannt war, lag jedoch nicht an den Schmerzen, denn man hatte ihr reichlich Schmerzmittel verabreicht. Nein, es lag an Mikes Rückkehr und an der Tatsache, dass er sich so aufmerksam um sie kümmerte. Sie wollte es nicht, hatte es nicht nötig, und vor allem durfte sie sich nicht daran gewöhnen, von ihm umsorgt zu werden.
    Sie hatte Alexa eine SMS geschickt und sie gebeten, ihr Gesellschaft zu leisten, damit sie Mike zum Teufel schicken konnte, aber bislang war keine Antwort gekommen. Sam schwieg sich ebenfalls aus. Aber sie fuhren ohnehin nicht zu ihr nach Hause. Da ihr also vorerst die Hände gebunden waren, gab sie auf und schloss die Augen.
    Ihr war nicht bewusst, dass sie eingedöst war, aber als sie hörte, wie Mike ihren Namen rief, musste sie sich förmlich zwingen, die schweren Lider zu öffnen.
    Er hatte in einer ruhigen Seitenstraße geparkt und stellte gerade den Motor ab.
    »Wo … wo sind wir?« Sie hielt sich die Hand an die Kehle.
    »Pst. Hör mir einfach zu, ja?« Er setzte sich etwas anders hin, sodass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Seine Miene war so ernst wie nie zuvor.
    Oh-oh. Cara bekam plötzlich Nervenflattern und wünschte sich weit, weit weg. Sie fühlte sich deutlich im Nachteil – sie konnte nicht sprechen, war mit Mike hier im Wagen eingesperrt, während er … Weiß der Geier, was er eigentlich vorhatte. Wahrscheinlich wollte er ihr bloß erklären, dass er aus irgendwelchen lächerlichen Gründen, die nicht das Geringste mit ihr zu tun hatten, nach Serendipity zurückgekommen war. Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    »Ich habe einen riesigen Fehler gemacht«, sagte er mit rauer Stimme.
    Sie musterte ihn mit schmalen Augen.
    »Ich hätte nicht von hier weggehen dürfen. Ich hätte mich am Riemen reißen und mich den Herausforderungen hier stellen müssen. Aber es kam irgendwie alles zusammen – Rex, Simons Krankheit, der Fall, das Jobangebot …« Er wirkte aufrichtig beschämt über seine Feigheit.
    Cara lauschte seinem Geständnis mit wachsender Verwunderung.
    »Du hattest völlig recht. Ich hätte dir sagen sollen, dass ich Zeit brauche, und vor allem hätte ich mich verdammt noch mal nicht einfach vor dir zurückziehen dürfen …« Er zögerte. »Ich bin wieder in mein altes Verhaltensmuster zurückgefallen – ich bin weggelaufen, statt zu bleiben und mich mit dem, was geschehen ist, auseinanderzusetzen.« Er räusperte sich, und in seiner Miene spiegelte sich mindestens genauso viel Schmerz wider, wie Cara in ihrem Herzen empfand. »Ich wollte dir keinen Kummer machen.«
    Sie schluckte mühsam. »Aber genau das hast du getan«, krächzte sie, obwohl es sie unendlich viel Überwindung kostete.
    Er legte die Hand auf die Rückenlehne des Beifahrersitzes, berührte sie jedoch nicht, und Cara war ihm dankbar dafür. Hätte er ihr auch nur über die Hand gestreichelt, sie wäre auf der Stelle in Tränen ausgebrochen.
    Sie war stolz darauf, dass sie sich so tapfer schlug. Blieb nur zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher