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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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begann sich alles zu drehen. Die Nebenwirkungen des Schmerz- oder Beruhigungsmittels, mutmaßte sie. Jedenfalls fühlte sie sich benebelt.
    »Schlaf jetzt, Baby«, hörte sie Mike mit Reibeisenstimme flüstern. »Ich werde da sein, wenn du aufwachst.«
    ***
    Mike fuhr hoch, als ihm jemand die Hand auf die Schulter legte und ihn vorsichtig schüttelte. Er hatte vornübergebeugt dagesessen, den Oberkörper auf Caras Bett gelehnt, und er wusste nicht, wie lange er in dieser unbequemen Position geschlafen hatte, aber als er sich nun vom Stuhl erhob, protestierten sämtliche Muskeln.
    »Ich hab dir Kaffee mitgebracht«, flüsterte Sam, um Cara nicht zu wecken.
    »Danke.« Mike nahm den Becher entgegen.
    Sam deutete mit dem Kopf in Richtung Tür.
    Mike spähte zu Cara, die mit geschlossenen Augen dalag. Sie war blass, und vor dem Hintergrund der weißen Laken waren die Abschürfungen an ihrer Stirn und die lila Flecken an ihrem Hals noch deutlicher zu sehen. Zum Glück hatte Sam es übernommen, Bob Francone zu überwältigen und an die Kollegen von der Polizei zu übergeben, denn Mike hätte den Kerl garantiert kaltgemacht und dem Staat die Prozesskosten erspart.
    Er folgte seinem Bruder auf den Flur hinaus.
    »Warst du die ganze Nacht hier?«
    Mike nickte. Man hatte Cara in ein Privatzimmer verlegt, und die Krankenschwester hatte ihm netterweise erlaubt, über Nacht bei Cara zu bleiben, obwohl er kein Familienangehöriger war. Er hatte sich aber auch gleich vor ihr aufgebaut, ihr seinen Dienstausweis unter die Nase gehalten und ihr signalisiert, dass er nicht daran dachte, nach Hause zu gehen.
    »Ich bin gekommen, um mich zu erkundigen, wie es ihr geht und um mich bei dir zu entschuldigen. Wenn ich dich nicht zurückgehalten hätte, wärst du ihr schon viel eher zu Hilfe geeilt«, sagte Sam mit sichtlich schlechtem Gewissen.
    Alexa hatte ihnen erzählt, dass Cara zum Auto gegangen war, um ihre Tasche zu holen, und als sie nach fünf Minuten noch nicht wieder aufgetaucht war, hatte Mike ihr nachgehen wollen, doch Sam hatte ihm geraten, ihr noch etwas Zeit zu geben, damit sich ihr erhitztes Gemüt abkühlen konnte. Also hatte sich Mike gezwungen abzuwarten, statt auf seinen Instinkt zu vertrauen. Tja, auf sein Bauchgefühl war eben Verlass.
    »Mach dir keine Vorwürfe«, winkte er ab, denn er wusste, wie sehr seinem Bruder Caras Wohl am Herzen lag. »Wir konnten ja nicht ahnen, dass sie in Gefahr schwebt.«
    Francone hatte sich nach der Nacht im Gefängnis damals ruhig verhalten, und keiner von ihnen hatte erwartet, dass er Cara nachstellen würde.
    »Aber …«
    »Schluss damit«, unterbrach Mike seinen Bruder. Ja, insgeheim verfluchte er sich dafür, dass sie wertvolle Zeit verschwendet hatten, aber Sams Gewissensbisse änderten jetzt auch nichts mehr. »Sie wird wieder gesund, und das ist die Hauptsache.«
    Sam nickte. »Okay. Dann mache ich mich mal auf die Suche nach Alexa und frage sie, wann Cara nach Hause darf.« Er klopfte seinem Bruder auf den Rücken und steuerte auf die Tür am Ende des Korridors zu.
    Mike lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Die Ereignisse der vergangenen Nacht waren ihm noch lebhaft in Erinnerung. Immer wieder sah er vor sich, wie die Frau, die er liebte, um ihr Leben kämpfte. Jede einzelne Sekunde war ihm vorgekommen wie eine Ewigkeit.
    Wenn ihr je irgendetwas zustieß, war er verloren.
    Er hatte sich die Worte seines Bruders zu Herzen genommen und beschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. Er staunte selbst darüber, was er in der kurzen Zeit, seit er wieder da war, alles erledigt hatte. Eigentlich hatte er Cara schon gestern Abend in seine Pläne einweihen wollen, doch dann war sie getürmt. Aber jetzt konnte sie ihm nicht mehr davonlaufen, und er würde nichts unversucht lassen, um sie davon zu überzeugen, dass sie sein Zuhause war.
    Als Cara endlich die Entlassungspapiere in der Hand hielt, konnte sie es kaum erwarten, dem Krankenhaus den Rücken zu kehren.
    »Nur breiartige Speisen, viel Ruhe und möglichst wenig reden«, schärfte ihr die ältere Krankenschwester, die ihr die Unterlagen übergegeben hatte, ein.
    Mike legte Cara fürsorglich einen Arm um die Taille. »Sie können ganz beruhigt sein. Ich werde höchstpersönlich dafür sorgen, dass sie sich an die Anweisungen der Ärzte hält.«
    Cara musterte ihn missbilligend. Sie hatte ihm mehrfach zu sagen versucht, dass sie gut und gern auf ihn verzichten konnte, aber er hatte sich kein bisschen davon beeindrucken
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