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Kuche Totalitar - Wladimir Kaminer

Titel: Kuche Totalitar - Wladimir Kaminer
Autoren: Wladimir Kaminer
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der Milch kochen. Die Zwiebeln in Halbringe schneiden und in Öl anbraten. Die Kartoffeln würfeln und in Wasser kochen, dann durch ein Sieb abgießen. Die restliche Milch kochen und in den Topf mit den Pilzen geben. Die Zwiebeln und die Kartoffeln hinzufügen und zum Kochen bringen.
Hauptgerichte
Försterbraten
     
Zutaten:
     
500 g Rinderfilet, 800 g frische Champignons, 4 Zwiebeln, 8 Kartoffeln, 300 g Crème fraîche, 1 EL Tomatenmark, 150 g Butter
     
Zubereitung:
    Die Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und braten. Die Zwiebeln in Halbringe schneiden, anbraten, geschnittene Champignons dazugeben und fertig braten. Das Rinderfilet würfeln und anbraten. Kartoffeln, Pilze mit Zwiebeln und noch einmal Kartoffeln schichtweise auf dem Fleisch verteilen. Die Crème fraîche mit dem Tomatenmark vermischen und über das Gericht gießen. Zwanzig Minuten bei 220 Grad im Ofen backen.
Kartoffelweibchen
     
Zutaten:
     
1 kg Kartoffeln, 2 Eier, 3 EL Milch, 3 EL Butter
    Für die Füllung: 300 g Hackfleisch, 3 EL Brühe oder Wasser, 80 g getrocknete Pilze, 2 Zwiebeln, 3 EL Butter
Zutaten für das Omelett: 2 Eier, 3 EL Milch, Salz
Zubereitung:
    Die geschälten Kartoffeln kochen, abtrocknen lassen und zerstoßen. Butter, Milch und Eier dazugeben, salzen und alles vermengen. Das Hackfleisch anbraten, die Brühe oder das Wasser zugeben und kurz dünsten. Die getrockneten Pilze zwei Stunden einweichen, in schmale Streifen schneiden, die Zwiebeln klein hakken und zusammen mit den Pilzen anbraten. Viele feuerfeste Förmchen einfetten, darauf schichtweise Kartoffelpüree, Hackfleisch, die Pilze mit Zwiebeln und noch einmal Kartoffeln verteilen. Die Eier mit der Milch und dem Salz verquirlen und in die Förmchen gießen. Das Gericht fünfzehn Minuten bei 220 Grad im Ofen backen und mit frischer Butter servieren.
Dessert
Das Törtchen »Kartöffelchen«
     
Zutaten:
    300 g Biskuitteig, 100 g Sahnecreme (aus Puddingpulver mit Sahnegeschmack leicht herzustellen), 3 EL Kognak, 2 TL Kakaopulver, 1 TL Puderzucker
Zubereitung:
    Das Biskuit backen, abkühlen und reiben. Die Biskuitmasse mit Sahnecreme und Kognak vermischen. Die Masse in Stückchen aufteilen und in Kartoffelform bringen. Dreißig Minuten in den Kühlschrank stellen. Den Kakao mit Puderzucker vermischen und die »Kartöffelchen« darin wälzen.

GEORGIEN
    Georgien ist eine kaukasische Republik mit etwa vier Millionen Einwohnern, eines der schönsten und ältesten Länder der Welt und ungefähr so groß wie Hessen. Der Wein, die Musik und die schier übermenschliche Gastfreundschaft der Georgier sind legendär. Über das Temperament der georgischen Männer und die Schönheit der georgischen Frauen wurden unzählige Legenden, Poeme und Romane geschrieben. Die neuesten archäologischen Ausgrabungen deuten darauf hin, dass der erste Mensch auf unserem Planeten wahrscheinlich ein Georgier war. Im sechsten Jahrhundert vor Christi war Georgien eine Kolonie der Griechen, seine westliche Seite hieß Kolchis, die östliche Iberia. Im siebten Jahrhundert wurde Georgien von den Arabern erobert, im elften von den Türken, im dreizehnten von den Mongolen, dann von den Iranern und dann wieder von den Türken, später von den Russen. 1936 wurde Georgien sowjetische Republik, und die georgische Küche wurde in der Folgezeit vom Baltikum bis hin nach Sibirien bekannt.
    Nach dem Fall des Sozialismus war Georgien wie alle kaukasischen Republiken in einer unendlichen Schleife interner Auseinandersetzungen gefangen. Viele Georgier wanderten nach Europa aus. In den letzten Jahren habe ich in Berlin mehr Georgier kennen gelernt als während der ganzen Zeit in der Sowjetunion. Einige arbeiteten in unserer Stammkneipe Kaffee Burger hinter dem Tresen, anderen halfen wir, die erste georgische Zeitung im Ausland, Iberia, auf die Beine zu stellen, und bei jeder Russendisko lerne ich diese wunderbaren Menschen ein bisschen besser kennen.
    Neulich war der Laden besonders voll, schon gegen Mitternacht mussten wir wegen Platzmangel schließen. Am Eingang stand aber noch eine quengelnde Gruppe: ein älterer Herr in schickem Mantel mit altmodischem Hut in Begleitung von zwei jüngeren Männern, die festlich mit Krawatte und weißem Hemd geschmückt waren.
»Du kennst Georgien, das Land des Tanzes und des Weins?«, fragte mich der ältere Herr.
     
»Ja«, antwortete ich. »Ich kenne Georgien, aber nur vom Hörensagen.«
     
»Wir kommen aus Georgien, du aus Russland, wir sind Brüder, lass uns rein!«,
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