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Kriminalgeschichte des Christentums Band 05 - Das 9 und 10 Jahrhundert

Kriminalgeschichte des Christentums Band 05 - Das 9 und 10 Jahrhundert

Titel: Kriminalgeschichte des Christentums Band 05 - Das 9 und 10 Jahrhundert
Autoren: Karlheinz Descher
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Philosoph Prof. Hermann Josef Schmidt hat Seeligers Herder-Band gründlich untersucht und seinen katastrophalen Befund unter dem Titel
Das »einhellige« oder scheinheilige »Urteil der Wissenschaft«? Nachdenkliches zur katholischen Kritik an Karlheinz Deschners »Kriminalgeschichte des Christentums«
veröffentlicht. 1
    Deschner ging davon aus, daß der interessierte Leser selbst beurteilen könne, welcher Standpunkt überzeugender, welcher Autor kritischer und der geschichtlichen »Wahrheit« näher sei. Er, der seinem Publikum stets empfiehlt, zu prüfen, was er sagt, ihm nicht zu »glauben« – er glaubt seinerseits: an den Sog der Vernunft.
    Doch Schweigen wäre in diesem Falle selbstschädigend und weltfremd. Calumniare audacter, semper aliquid haeret: Beim Anschwärzen nur nicht schüchtern! Etwas bleibt immer hängen! An diesen alten (und wahren) Zynismus erinnerte besonders nachdrücklich ein ausländischer Wissenschaftler: Deschner müsse unbedingt, unverzüglich und öffentlich Stellung nehmen zu seinen Schwerter Kritikern.
    Eine böse Grippe im Winter 1996 erschwerte Deschner das Schreiben des fünften Bandes der
Kriminalgeschichte.
Da nahm er sich, gleichsam als geistige Krankengymnastik, erneut den Herder-Band vor und suchte nach einem Modus operandi. Den ganzen dreihundert Seiten langen Text kritisch analysieren? Unmöglich. Also konnte man nur exemplarisch vorgehen: einen Aufsatz herausgreifen und den gründlich durchmustern.
    Deschner entschied sich für das Referat
Kaiser Konstantin: ein Großer der Geschichte?
von Maria R.-Alföldi (der einzigen Frau in der Korona von Schwerte). Dieser Aufsatz entspricht, alles in allem, dem durchschnittlichen Pegelstand des Bandes. Etliche Texte darin sind unter aller Kritik. Einige wenige enthalten sich wenigstens der persönlichen Verunglimpfung und versuchen, Deschners Eigenart und Leistung gerecht zu werden. 2 Maria R.-Alföldi liegt im Mittelfeld, ist also repräsentativ.
    Maria Radnóti-Alföldi, geboren 1926 in Budapest, wurde 1949 promoviert, 1961 in München habilitiert, arbeitete seit 1965 als Wissenschaftlicher Rat, später als Professorin am Seminar für Griechische und Römische Geschichte der Universität Frankfurt am Main in den Fächern Hilfswissenschaften der Altertumskunde sowie Geschichte und Kultur der römischen Provinzen. Zu den historischen Hilfswissenschaften zählen Disziplinen wie Epigraphik, Papyrologie, Glyptographie, Sphragistik. Maria Radnóti-Alföldi hat vor allem über Numismatik (Münzkunde) publiziert, unter anderem
Die constantinische Goldprägung: Untersuchungen zu ihrer Bedeutung für Kaiserpolitik und Hofkunst
(1963) oder
Antike Numismatik: Theorie, Praxis, Bibliographie
(1978).
    Frau Prof. em. Radnóti-Alföldi ist korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Der Schwerte-Initiator Seeliger stellt sie als »international angesehene Konstantinforscherin« (148) vor. Ihr Referat wurde in Schwerte besonders beifällig aufgenommen, schien hier doch eine Koryphäe Deschners Zuverlässigkeit als Historiker zu torpedieren. Wie viele Treffer landete sie denn nun wirklich? Dies untersucht Karlheinz Deschner in der folgenden Replik.

    Hermann Gieselbusch
    Reinbek, 23. August 1996
    Sachbuchlektorat
    Rowohlt Verlag

Fußnoten

    1 In: Clara und Paul Reinsdorf (Hg.):
Drahtzieher Gottes. Die Kirchen auf dem Marsch ins 21. Jahrhundert.
Aschaffenburg: Alibri 1995. Darin auch die Studie von Oliver Benjamin Hemmerle:
Klerikale Kontinuitäten: Wer sie lehrte, was sie lehren. Biographisch-bibliographische Annotationen zu ausgewählten Deschner-Kritikern, ihren Lehrern und Vorbildern

    2 Aus Gesprächen mit Karlheinz Deschner weiß ich, daß er besonders vier Referenten für ihre Fairneß dankt: Professor Ulrich Faust O.S.B., Dekan der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie, Professor Theofried Baumeister O.F.M., Universität Mainz, Professor Erich Feldmann, Universität Münster, und zumal Professor Gert Haendler, Universität Rostock.

Wes brot ich ess' oder »Vor jeder Form von Macht auf dem Bauch«

von Karlheinz Deschner
    Maria R.-Alföldi rezensiert und zensiert auf knapp 12 Seiten (148–159) unter dem Titel
Kaiser Konstantin: ein Großer der Geschichte?
die 72 Seiten (213–285) des Kapitels »Der Hl. Konstantin, der erste christliche Kaiser. ›Signatur von siebzehn Jahrhunderten Kirchengeschichte‹« in Band I meiner
Kriminalgeschichte des Christentums.
Gleich eingangs
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