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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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Geistfalle eindrang, sollte ihre Seele entfliehen. Sie würde sterben. Und mit dem Tod der Königin der Ilinas wäre auch die letzte Chance zur Rettung der beiden Krieger des Lichts dahin.
    Das Herz schlug ihm bis zum Hals, und sein Kopf dröhnte. Nein, nein, nein!
    Wie Glasscherben schnitt ihm der Atem durch die Lunge und zerfetzte seine Innereien. Sie war weg und trieb der Geistfalle entgegen.
    Seine kostbare Ariana, die erst vor ein paar Tagen in sein Leben zurückgekehrt war.
    Weg .
    Während seine Katze ihren Zorn hinauskreischte, warf Kougar den Kopf in den Nacken und rief zum Himmel: »Du raubst mir nicht mein Herz!«
    Ohne nachzudenken und mit einem Schrei der Trauer und Verzweiflung, sprang Kougar ihr in das Wurmloch hinterher.

23
    Das Wurmloch war wie eine Achterbahnfahrt in die Hölle. Die dunklen Kristallwände leuchteten alle paar Sekunden auf und durchbrachen die tiefe Schwärze, während Kougar von der Kraft der Energie im Innern in einer trägen Spirale herumgewirbelt wurde und unerbittlich dem Tod entgegentrudelte.
    Sein Puma knurrte zustimmend, da er das brennende Verlangen, seine Gefährtin zu beschützen, zweifelsfrei teilte. Er würde Ariana nicht noch einmal gehen lassen. Nie mehr.
    Nie mehr .
    Sollten sie das Ganze wie durch ein Wunder überleben, würde er ihr alles geben, was er zu bieten hatte, und nehmen, was sie im Gegenzug bereit war, zu geben. Doch er würde nie wieder ohne sie sein .
    Falls sie das Ganze überlebten.
    Die Energie prickelte auf seiner Haut, stach ihn wie kleine Eiskristalle. Dieser Ort war verdammt kalt. Obwohl er halb erfroren war, brach ihm der Schweiß auf der Stirn aus, und sein Herz schlug hart gegen die Rippen, als er den sich windenden Tunnel nach Ariana absuchte und sie nirgends entdecken konnte. Wenn er sie nicht erreichen, wecken und dazu bringen konnte, sich in Nebel zu verwandeln, ehe sie in die Geistfalle stürzten, waren sie alle verloren. Ariana, Hawke, Tighe, ihre drei Tiergeister. Und er.
    Große Göttin, ich bin doch völlig irre, ihr hier hinein zu folgen .
    »Ariana!« Im Tosen des Windes war seine Stimme kaum zu hören. Weiter vorne konnte er nur noch mehr Windungen und Kurven erkennen, aber Ariana war dort irgendwo. Sie musste es sein.
    Kougar begann zu schwimmen, zog sich mit kräftigen Armzügen vorwärts und betete, dass er damit nicht einfach nur sein Rendezvous mit dem Tod beschleunigte. Andererseits, was machte das schon für einen Unterschied? Sollte er Ariana nicht finden, war eh alles egal.
    Er schwamm weiter und weiter, während das Adrenalin seinen Puls hämmern ließ und sein Verstand sich nur noch auf eine einzige Sache konzentrierte. Als er um eine Ecke bog und das dunkle Licht kurz aufblitzte, sah er sie endlich. Sie lag immer noch regungslos da und trieb langsam dahin, ihr dunkles Haar umrahmte ihr Gesicht.
    Sie war bewusstlos.
    »Ariana!« Mit kräftigen Schwimmzügen glitt Kougar vorwärts. Hookeyes leere Augen starrten ihn an, als ihre Füße und deren Last hinter ihr hertrieben und sie kopfüber auf die Falle zusteuerte.
    Noch ein Zug, dann gelang es ihm, sie am Bein zu packen. Mit einem Seufzer der Erleichterung schloss er sie in die Arme, doch er bewegte sich zu rasch, und der gewaltige Schwung, den er mitgebracht hatte, trieb sie nur noch schneller voran. Zu schnell . Indem er kräftig in die entgegengesetzte Richtung trat, versuchte Kougar sie zu verlangsamen. Auch wenn er die Geistfalle noch nicht sehen konnte, wusste er, dass sie nur darauf lauerte, sie in den Tod zu schicken.
    Als er alles versucht hatte, um ihre Geschwindigkeit zu verringern, drückte Kougar Ariana an seine Brust und strich über ihr eiskaltes Gesicht. Ihm wurde das Herz schwer, weil er sie um jeden Preis retten wollte.
    »Wach auf, Ariana. Wach auf, Liebes.« Als sie sich nicht rührte, hob er ihr Kinn und küsste sie, ließ seine Zunge zwischen ihre teilnahmslosen Lippen gleiten. Zuckersüße Lippen, die nicht mehr einen Hauch von Farbe besaßen. Endlich war sie befreit von dem Gift, das ihr Leben so lange bestimmt hatte, und es brachte ihn fast um, dass sie vielleicht nie die Chance haben würden, diese Freiheit zu genießen.
    Das Licht blitzte erneut auf und enthüllte eine pulsierende, bösartige Dunkelheit, die sie in etwa zehn Metern Entfernung erwartete.
    Die Geistfalle .
    Erst blieb ihm das Herz stehen, dann donnerte es los wie eine Herde von Büffeln. Wenn sie weiter mit dieser Geschwindigkeit vorwärtstrieben, blieben ihnen nur noch Minuten,
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