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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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auf den kleinen spiralförmigen Turm ganz oben auf der Kuppel, der sich wie eine Kristalltreppe in den Himmel schraubte.
    »Wir müssen deine Füße frei bekommen.« Er machte sich auf den Weg nach oben. »Kannst du dich trotzdem in Nebel verwandeln?«
    »Nein, Hookeyes Zauber lässt zwar allmählich nach, doch es dauert zu lange. Ich werde das Wurmloch öffnen, und dann musst du mich sofort hineinwerfen. Im selben Augenblick werde ich mich in Nebel verwandeln und von diesen grausigen Fußfesseln befreien.«
    Kougar stieg die Kristalltreppe hinauf, bis zu einer kleinen, offenen Plattform.
    »Hier ist es«, hauchte Ariana. »Dies ist die Stelle, an der Königin Rayas immer gestanden hatte, um den Zauber heraufzubeschwören, der ihr den Eingang zur Geistfalle öffnete. Lass mich runter, Kougar.«
    »Nicht einmal du kannst auf einem Kopf balancieren.«
    Ihre Blicke trafen sich – irgendwie amüsiert und ungläubig angesichts des Gesprächs, das sie da führten. »Hilf mir auf die Knie.«
    Er hielt sie, sodass sie sich hinknien konnte, und stellte sich dann an ihre Seite. Ariana hob die Hände über den Kopf, schloss die Augen und stimmte die magische Melodie des Firmaments an, während ihr der kalte Wind das Haar zerzauste.
    Kougar konnte spüren, wie sich der Zauber aufbaute, ihm unter die Haut ging, bis er schließlich in Form eines schmalen Blitzes in den Kristall einschlug, der zwischen Arianas Brüsten hing. Rayas Kristall. Die Wucht des Einschlags warf Ariana gegen seine Knie. Er beugte sich vor, um sie wieder aufzurichten, ließ sie jedoch los, als sie den Gesang fortsetzte. Sollte der Schlag irgendwie schmerzhaft gewesen sein, so war es ihr nicht anzumerken.
    Im nächsten Moment brach mit archaischer Urgewalt ein farbgewaltiges Prisma aus dem Stein hervor, das sich drehte und sie einhüllte. Die Luft teilte sich und enthüllte einen alles verschlingenden, pulsierenden Schlund aus dunklem Kristall.
    Sein Herz raste, als er in die Todesfalle starrte, in der Hawke und Tighe festsaßen, und dort den Pfad erblickte, den Ariana beschreiten musste.
    Gütige Göttin, wenn ich doch nur selbst gehen und sie hier zurücklassen könnte, wo sie in Sicherheit ist .
    »Jetzt, Kougar.« Ariana griff nach seiner Hand. »Wirf mich hinein. Du darfst es nicht berühren, sonst verschlingt es dich.«
    Das Blut in seinen Schläfen pochte. Alles in ihm sträubte sich dagegen, sie dort hineinzuwerfen. Ihr passiert nichts , beruhigte er sich selber. Sie ist die Königin der Ilinas, die Einzige, die das hier tun kann. Die Einzige, die Hawke und Tighe retten kann .
    Doch als er sie packte und auf seine Arme hob, hielt er sie fest umklammert und konnte sich nicht vorstellen, sie je wieder loszulassen.
    Ariana schmiegte die Hände an sein Gesicht und küsste ihn zärtlich auf den Mund, um sich dann zurückzuziehen und ihm tief in die Augen zu sehen.
    »Vertrau mir«, sagte sie. Und das tat er.
    Es war der verfluchte Zauberer, der immer noch an ihren Füßen hing, dem er nicht traute. Aber er hatte keine andere Wahl, oder? Sie war bereit, ihr Leben zu riskieren, um seinen Freunden zu helfen. Sein Herz schmolz dahin angesichts der Größe dieses Geschenks. Er musste es sie versuchen lassen.
    Kougar erwiderte ihren Kuss und löste sich dann mit größter Anstrengung von ihr. »Pass auf dich auf.«
    Ihr Blick war von Liebe erfüllt, als sie ihn losließ und ihre Arme fest an die Brust drückte. »Mach schon.«
    Er holte noch einmal tief Luft, um sich Mut zuzusprechen, dann warf er sie in den gähnenden Schlund. Sie stürzte nicht, wie er es eigentlich erwartet hatte. Ebenso wenig verwandelte sie sich mitten im Flug in Nebel, worauf er gewettet hätte. Sie ging wie nach einem Sprung ins Schwimmbecken kurz unter, ehe sie wieder mittendrin auftauchte.
    Mit angehaltenem Atem wartete er darauf, dass sie sich bewegte und zu Nebel wurde.
    Nichts geschah. Sie lag einfach nur da.
    Sein Herzschlag setzte aus.
    Allmählich fing sie an, sich in langsamen Kreisen zu drehen, und er konnte ihr ins Gesicht sehen. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesichtsausdruck entspannt, als würde sie schlafen, als hätte sie beim Eintritt in das Wurmloch das Bewusstsein verloren. Sie hatte noch immer ihre körperliche Gestalt!
    Sein Herz zerfiel zu Asche.
    »Ariana!«
    Das also war Hookeyes Plan gewesen. Er hatte diese Falle ausgelegt, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass Ariana sich nicht in Nebel auflösen konnte. In dem Moment, wo sie in fester Gestalt in die
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