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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden
Autoren: John Scalzi
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sieben Jahre, fast schon acht. Etwa viereinhalb hked .«
    »So jung«, sagte Cainen. »Rraey in Ihrem Alter haben kaum mit der Ausbildung begonnen. Ich bin mehr als zehnmal so alt wie Sie, Lieutenant.«
    »Und trotzdem sitzen wir uns hier gegenüber.«
    »So ist es«, stimmte Cainen ihr zu. »Ich wünschte, wir wären uns unter anderen Bedingungen begegnet, Lieutenant. Ich würde Sie sehr gerne gründlicher studieren.«
    »Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern könnte«, sagte Sagan. »Ein Dankeschön wäre vermutlich nicht angebracht, wenn ich bedenke, dass es für mich wohl kaum angenehm wäre, von Ihnen studiert zu werden.«
    »Sie könnten dabei am Leben bleiben.«
    »Oh, wie nett von Ihnen! Aber Ihr größter Wunsch könnte in Erfüllung gehen – in gewisser Weise. Inzwischen dürfte Ihnen klar geworden sein, dass Sie ein Gefangener sind – aber diesmal wirklich, und zwar für den Rest Ihres Lebens.«
    »Das habe ich mir bereits gedacht, als Sie mir Informationen gaben, die Sie bestimmt nicht der politischen und militärischen Führung meines Volkes zugänglich machen möchten.
Zum Beispiel diesen Trick mit dem Steinewerfen. Obwohl ich bisher davon ausgegangen war, dass Sie mich töten würden.«
    »Wir Menschen sind eine sehr pragmatische Spezies, Administrator Cainen«, sagte Sagan. »Sie verfügen über Wissen, das für uns nützlich ist, und wenn Sie kooperationsbereit wären, gäbe es keinen Grund, warum Sie Ihr Studium menschlicher Gene und Gehirne nicht fortsetzen sollten. Nur dass Sie Ihre Erkenntnisse uns und nicht den Rraey zur Verfügung stellen würden.«
    »Und dazu müsste ich lediglich mein Volk verraten.«
    »Das ist der Haken an der Sache«, räumte Sagan ein.
    »Ich glaube, ich würde lieber sterben.«
    »Bei allem gebührenden Respekt, Administrator, aber wenn Sie das wirklich glauben würden, hätten Sie vermutlich nicht den Eneshan erschossen, der Sie töten wollte. Ich glaube vielmehr, dass Sie weiterleben möchten.«
    »Damit könnten Sie recht haben. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, Kind , denn ich habe jetzt genug mit Ihnen gesprochen. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich Ihnen freiwillig sagen werde.«
    Sagan sah Cainen lächelnd an. »Administrator, wissen Sie, was Menschen und Rraey miteinander gemeinsam haben?«
    »Wir haben mehrere Dinge gemeinsam. Suchen Sie sich eins davon aus.«
    »Die Genetik«, sagte Sagan. »Ich muss Ihnen nicht erklären, dass sich die Gensequenzierung bei Menschen und Rraey in den Details erheblich unterscheidet. Aber auf einer allgemeineren Ebene weisen wir verschiedene Ähnlichkeiten auf, einschließlich der Tatsache, dass wir eine Hälfte unserer Gene vom einen Elternteil und die andere vom anderen Elternteil erhalten. Sexuelle Fortpflanzung mit zwei Eltern.«

    »Das ist die am häufigsten auftretende Form der sexuellen Fortpflanzung«, sagte Cainen. »Manche Spezies benötigen drei oder gar vier Elternteile, aber das gibt es nur bei wenigen. Diese Methode ist nicht sehr effizient.«
    »Zweifelsohne. Administrator, haben Sie schon einmal vom Fronig-Syndrom gehört?«
    »Das ist eine sehr seltene genetisch bedingte Krankheit bei den Rraey«, sagte Cainen. »Äußerst selten.«
    »Soweit ich es verstanden habe, wird die Krankheit durch Defekte in zwei völlig voneinander unabhängigen Gensequenzen verursacht. Das eine Gen reguliert die Entwicklung von Nervenzellen und im Besonderen den Aufbau einer Hülle um die Nerven, die sie elektrisch isoliert. Das zweite Gen reguliert das Organ, das bei den Rraey eine Entsprechung der menschlichen Lymphe produziert. In einigen Eigenschaften ähneln sich die Substanzen, in anderen unterscheiden sie sich sehr. Bei den Menschen ist die Lymphe leicht elektrisch leitfähig, bei den Rraey jedoch überhaupt nicht. Nach dem, was wir über die Physiologie der Rraey wissen, dient die elektrisch isolierende Eigenschaft Ihrer Lymphe normalerweise keinem besonderen Zweck, genauso wie die Leitfähigkeit der menschlichen Lymphe weder ein Vorteil noch ein Nachteil ist. Es ist einfach, wie es ist.«
    »Ja«, sagte Cainen.
    »Aber für Rraey, die das Pech haben, zwei defekte Gene für die Nervenentwicklung zu besitzen, ist diese elektrische Isolierung von Nutzen. Diese Flüssigkeit umspült die Körperzellen der Rraey, einschließlich der Nervenzellen. Dadurch wird verhindert, dass die elektrischen Signale der Nerven vom Weg abkommen. Das Interessante an der Rraey-Lymphe ist, dass ihre Zusammensetzung hormonell gesteuert
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