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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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dir ganz im Vertrauen verraten, da steckt eine Karriere mit Millionen von Credits drin.«
    Ffillips überlegte sich gerade, ob Ida sie auf den Arm nehmen wollte, als das Tempeltor voll von einer Ladung an einem seiner Scharniere erwischt wurde und den verspäteten Nachweis dafür lieferte, dass der Baumeister, der den Tempel errichtet hatte, auch nicht ehrenhafter gewesen war als die meisten Erbauer öffentlicher Gebäude.
    Das ganze Tor segelte wie ein Windmühlenflügel durch die Luft und verschaffte den Belagerern einen unbeabsichtigten Durchbruch in den Tempel. Der Scheinangriff verwandelte sich in einen Glückstreffer, und schon stießen die Söldner ein ausgedehntes Wolfsgeheul aus und stürmten vorwärts.
    Magere, blutige Männer und Frauen, die den Tod in den Augen und Rachegelüste im Bauch hatten.
    Ida ließ sich im Sitz der motorisierten Kanone zurückfallen und legte den Gang ein. Ffillips lud noch immer eifrig nach, als Ida den Schützenpanzer in den großen Innenhof des Tempels steuerte.
    Bet und die beiden Tiger folgten ihnen auf leisen Pfoten.

 
Kapitel 70
     
    »In welche Richtung geht das Ding los?« flüsterte Sten mit einem skeptischen Blick auf die winzige Ringladung, die am oberen Ende der hohlen Säule befestigt war.
    Sten, Alex und Doc befanden sich fünf Meter unterhalb der Sprengladung, nach deren Zündung sie sich freie Bahn in den Tempel erhofften. Sie hielten sich mit einer dreifachen Strähne Kletterfaden an Ort und Stelle fest.
    »Fragen wie diese sind es, alter Knabe, die das Leben interessant machen« hauchte Alex, als er die Ladung zündete.
    Die Versiegelung der Säule hob sich, ebenso wie die darüberliegenden Dielen und dann die Steinplatten, die überall im Tempel als Bodenbelag dienten.
    Die Steinplatte, die direkt über der Säule lag, sauste in die Luft und erschlug zwei Wachen, einen Gefährten und eine Statue des verstorbenen Theodomir.
    Alex, Sten und Doc hievten sich in aller Eile die letzten paar Meter hinauf, und dann waren sie im Innern des Tempels.
    Unverzüglich machten sie sich auf die Suche nach Mathias.

 
Kapitel 71
     
    Ida lehnte sich mit dem Oberkörper aus dem Sitz heraus und war nicht mehr von der Panzerung des Gefährts geschützt, als der Gefährte seine Waffe nachgeladen hatte.
    Die Romafrau streckte die Hand nach einem Banner aus, das so aussah, als sei es dick mit Gold bestickt, als vier Schüsse in ihre Brust klatschten. Sie sackte über dem Kettenbogen zusammen und rollte wie ein Sack auf das Pflaster des Hofes, als der führerlose Panzer zum Stehen kam. Ein Ausdruck der Überraschung, der Wut und dann unendlicher Enttäuschung schien auf ihrem Gesicht wie eingemeißelt zu sein. Bet nahm Ida in die Arme, während Hugin und Munin den Gefährten, der sie erschossen hatte, genüsslich ausweideten. Dann ließ Bet Ida zu Boden sinken und sprang wieder auf. Sie spürte keine Gedanken mehr in ihrem Kopf und feuerte nur noch drauflos, und der Boden wackelte und donnerte, als die Anti-Materie-Zwo-Geschosse aus ihrer Willygun spuckten und den Zug Gefährten, der auf sie zugerannt kam, buchstäblich zerrissen.

 
Kapitel 72
     
    Mathias’ Ratgeber starben im ersten Kugelhagel, als Sten und Alex durch die Flügeltüren in den Konferenzsaal stürmten. Die Ratgeber waren viel zu sehr damit beschäftigt, dem Debakel hundert Meter unter ihnen im Hof des Tempels zuzusehen, als dass sie das Todesröcheln der Wachen vor dem Gemach gehört hätten. Wegen dieses kleinen Fehlers waren sie schon bald ziemlich tot.
    Mathias betrachtete das Gemetzel ungerührt, als Doc aus Alex’ Rucksack glitt und sich mit der Hypo im Anschlag breitbeinig vor ihm aufstellte. Alex behielt Mathias im Visier seiner Willygun. Der Prophet kam langsam und besonnen auf sie zu.
    »Ich habe euch erwartet«, sagte Mathias. »Mein bester Freund und mein schlimmster Feind.«
    Er ließ den roten Uniformrock von seinen Schultern gleiten und die Muskeln spielen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sten wartete seelenruhig ab.
    »Und jetzt werden wir die Wahrheit des Talamein herausfinden«, sagte Mathias leise, während er immer näher kam.
    Sten dachte an die umsichtigen Argumente der Vernunft und an die Appelle an ihre Freundschaft, die er vorgebracht hatte, um diese Konfrontation zu vermeiden. Es war zwecklos gewesen. Er streifte sich den Rucksack vom Körper und machte ebenfalls einen Schritt auf seinen Gegner zu.
    In diesem Augenblick zuckte Mathias’ Hand nach hinten in seinen Gürtel und
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