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Kreativ im Job (TaschenGuide)

Kreativ im Job (TaschenGuide)

Titel: Kreativ im Job (TaschenGuide)
Autoren: Matthias Noellke , Susanne Beermann , Monika Schubach
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Nuancen vom divergenten Denken unterscheidet. Auch das laterale Denken hat seinen konventionellen Widerpart, das sogenannte „vertikale Denken“. Dabei wird ein vertrautes, womöglich standardisiertes Lösungsverfahren benutzt, während das laterale Denken nach neuen Möglichkeiten Ausschau hält. In de Bonos Vergleich: Das vertikale Denken vertieft ein vorhandenes Loch, während das laterale ein neues gräbt.
    Konvergentes, vertikales Denken
Divergentes, laterales Denken
logisch rational
spielerisch, assoziativ
in eine Richtung
in viele Richtungen
beim Thema bleiben
vom Thema abweichen
homogen, widerspruchsfrei
heterogen, akzeptiert Widersprüche
bewährte Lösungsverfahren
erfindet neue Verfahren
kritische Einwände verbessern konvergentes Denken
kritische Einwände behindern divergentes Denken
eine richtige Lösung
viele originelle Lösungen
    Laterales bzw. divergentes Denken hat im kreativen Prozess eine wichtige Funktion, wenngleich sich gezeigt hat, dass es ohne konvergentes, vertikales Denken nicht geht. Um bei de Bonos Vergleich zu bleiben: Die beste kreative Lösung finden Sie, wenn Sie viele Löcher graben, die tief genug sind.
    Die Sache mit den Hirnhälften
    Kaum eine Publikation über Kreativität kommt ohne den Hinweis auf die unterschiedlich spezialisierten Hirnhälften aus. Dieses außerordentlich wirkungsmächtige Modell ordnet den beiden Hemisphären gegensätzliche Denkweisen zu:
Linke Hirnhälfte: zuständig für das „kühle Denken“ wie Logik, Analyse, Zahlen, Rationalität, Sprache. Informationsverarbeitung step by step.
Rechte Hirnhälfte: zuständig für das „warme Denken“, etwa Intuition, Synthese, Bilder, Emotionalität, räumliches Denken, Musikalität. „Ganzheitliche“ Informationsverarbeitung.
    Nach Bekunden der Autoren stützt sich dieses Modell auf neueste neuroanatomische Forschungsergebnisse. Auf jeden Fall dient es oft als Grundlage, wenn vermeintlich kreativitätsfördernde Tipps gegeben werden, wie zum Beispiel:
stärker mit der rechten Hirnhälfte zu denken,
der „Zensur“ durch die linke Hirnhälfte zu entgehen,
jede Hirnhälfte einzeln und
das „Zusammenspiel“ zwischen ihnen zu „trainieren“.
    Solche Hinweise haben mit den tatsächlichen Ergebnissen der Hirnforschung jedoch nichts zu tun.
Landkarten unseres Denkens
    In den vergangenen Jahren haben die Wissenschaftler unser Denkorgan sehr genau unter die Lupe genommen. Mit sogenannten bildgebenden Verfahren haben sie untersucht, welche Hirnregionen aktiv sind, wenn wir dieses und jenes fühlen, denken oder tun.
    Dabei haben sie festgestellt, dass auch bei vermeintlich einfachen Tätigkeiten eine Vielzahl von Zellverbänden beteiligt sind, welche sich über das ganze Hirn verteilen. Wie der Neurologe Oliver Sacks schreibt, gibt es allein 50 visuelle Zentren, die alle unabhängig voneinander arbeiten. Doch es findet eine ständige Konversation zwischen diesen Zentren statt.
    Wichtig
    Das Hemisphärenmodell ist eine grobe, kaum noch zulässige Vereinfachung. Wir denken nicht „rechts-“ oder „linkshirnig“. Unser Denken besteht aus dem Zusammenspiel von tausenden von Zentren, die hoffentlich gut miteinander harmonieren.
    Zwei Denkstile
    Das Hemisphärenmodell muss deshalb aber noch nicht vollständig verabschiedet werden, auch wenn die wissenschaftliche Grundlage brüchig ist. Denn es beschreibt modellhaft zwei unterschiedliche Denkstile. Und diese Denkstile – von denen es allerdings weit mehr als zwei gibt – lassen sich in der Tat „trainieren“.
    Wenn Sie Ihre Kreativität verbessern möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten:
Sie üben neue, wenig vertraute Denkstile ein, um möglichst variabel mit Ihren Aufgaben umzugehen.
Sie perfektionieren Ihren bevorzugten Denkstil.

Sieben Eigenschaften, die Sie fördern sollten
    Auch wenn weitgehende Einigkeit darüber besteht, dass jeder Mensch seine kreativen Potenziale besitzt, die er entdecken, nutzen und entwickeln kann, so gibt es auch wenig Zweifel daran, dass einige Menschen gewissermaßen „von Haus aus“erheblich kreativer sind als andere. Sie verfügen über Eigenschaften, die Kreativität begünstigen, sie sind eine „kreative Persönlichkeit“.
    Was zeichnet eine kreative Persönlichkeit aus?
Sie ist problemsensitiv. Besondere Fähigkeiten: Probleme überhaupt als solche erkennen, das Übliche in Frage stellen, neue Möglichkeiten erkunden.
Sie denkt flexibel. Besondere Fähigkeiten: über mehrere „Denkstile“ verfügen, verschiedene Bereiche
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