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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren
Autoren: M Wäger
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und spannend komponiert zur Wirkung kommt?
    Dann: Klick!
    Solche Überlegungen unterscheiden das bewusst gestaltende Fotografieren vom einfachen Knipsen von Schnappschüssen. Beim Letzteren zückt man die Kamera und: Klick! Beim Ersteren hingegen stehen zwischen Einschalten der Kamera und Durchdrücken des Auslösers meist diese vier Schritte. Nicht bei absolut jeder Aufnahme. Doch als Basis zur Inszenierung bemerkenswerter 1 Aufnahmen sollte das ein guter Ansatz sein.
    1 Wenn ich von beachtenswert oder bemerkenswert schreibe, dann meine ich damit Bilder, die es wert sind, dass man sie beachtet und sich merkt.

Der fünfte Schritt
    Streng genommen braucht es fünf Schritte zum perfekten Bild. Und der fünfte Schritt ist eigentlich der erste. Bevor ich mich vor einem Subjekt positionieren und über Perspektive, Schärfe, Belichtung und Komposition nachdenken kann, muss erst einmal ein Bildinhalt gefunden sein. Der erste Schritt ist das Entwickeln einer Bildidee oder Finden eines Bildinhalts.
    Das Finden einer Idee ist ein kreativer Prozess. Gute Bilder passieren nicht zufällig. Auch wenn manche glauben geniale Einfälle flögen kreativen Köpfen nur so zu – in Wirklichkeit steckt hinter den meisten Kunstwerken harte Arbeit.
Mehr über
    Belichtungseinstellung
    Blende
    Blendenzahl
    Brennweite
    ISO -Empfindlichkeit
    Doch nicht nur Kopfarbeit führt zu tollen Aufnahmen. Oft sind es die offenen Augen des Fotografen, die in einem Fundstück am Rande des Weges das Potenzial für ein beachtenswertes Bild entdecken. Auch das geschieht meist nicht von selbst. Geschulte Augen entdecken Motive an denen gewöhnliche Passant achtlos vorüber geht. Das Finden solcher Motivperlen erfordert nicht nur Aufmerksamkeit, Offenheit und Konzentration, sondern eben auch Übung und Erfahrung.
    Wenn ich hier also von ›vier Schritten zum Bild‹ spreche, dann meine ich die Schritte, die zwischen Bildidee oder Motivauswahl und dem Drücken des Auslösers liegen. Kreative Einfälle, offene Augen, Auswahl von Modellen und Requisiten oder die Wahl der passenden Location und Tageszeit für Outdoor- oder Landschaftsaufnahmen – das alles sind Faktoren, die die Qualität einer Aufnahme prägen. Ich möchte mich hier jedoch im Wesentlichen auf den Bereich der kreativen Gestaltung vorhandener Szenen mit Hilfe von Kamera und Objektiv beschränken.

Kernelemente der Fotografie
    So wie man den Weg zum Foto in vier Schritte aufteilen kann, so kann man kreative Fotografie in drei Kernelemente zerlegen:
    1. Bildidee oder -inhalt;
    2. Bildgestaltung;
    3. Technische Umsetzung.
    Wir werden uns in diesem Buch in erster Linie mit der Bildgestaltung befassen und mit den technischen Einstellungen, die notwendig sind die Gestaltung umzusetzen. Bevor wir uns aber ganz konkret in diese beiden Thematiken stürzen, noch ein paar Gedanken und Ideen zur Entwicklung des fotografischen Blicks.
Bildinhalt und Bildidee
    Das Wichtigste für beachtenswerte Bilder ist in der Regel der Bildinhalt. Ein langweiliges Motiv wird auch perfekt komponiert und präzise umgesetzt kaum mehr als ein Gähnen ernten. Ist das Motiv jedoch spannend, unterhaltsam, interessant oder witzig (Abb. 1.5), kann man es oft auch dann noch gut herzeigen, wenn die Umsetzung nicht unbedingt professionellen Ansprüchen gerecht wird.
    Inszenierte und geplante Motive | Ideen entstehen erst im Kopf. Man organisiert dann alles Notwendige, um sie umzusetzen. Requisiten, Leute, die sich als Modell beteiligen, oder Tiere, die eine Rollespielen. Man packt genau die Ausrüstung ein, die zur Umsetzung notwendig ist, und begibt sich an die ‘Location’ für das ‘Shooting’ (Abb. 1.6). Oder man fährt zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Ort, um eine besondere Stimmung einzufangen (Abb. 1.7). Eventuell stellt sich die Szene am ersten Tag nicht so ein, wie man es sich wünscht. Dann kommt man an einem anderen Tag wieder und wartet neuerlich, dass der Himmel sich so zeigt, wie er sein soll.

    Abb. 1.5 | Witziges ›Fundstück‹

    Abb. 1.6 | Geplantes Motiv

    Abb. 1.7 | Inszenierte Szene
    Die Bildidee kann auch sein, dass man ein bestimmtes Waldtier ablichten möchte. Man studiert zuerst in Büchern die Gewohnheiten der Gattung, erkundigt sich bei Förstern, in welcher Region,zu welcher Zeit und bei welchem Wetter die beste Chance besteht das Tier anzutreffen. Dann legt man sich auf die Lauer und wartet auf das Modell.
    Fotosafaris und Fundstücke | Interessanten Fundstücken kann man auf Schritt und
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