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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren
Autoren: M Wäger
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ich das Buch mit vielen Querverweisen gespickt. Um diese aus dem Lesefluss zu nehmen, habe ich sie separat jeweils rechts unten, unter ›Mehr über‹ aufgelistet.
    Wichtig für den Lesefluss war mir auch, das Buch nicht gendergerecht mit Fotografen und Fotografinnen oder FotografInnen zu pflastern. Statt dessen habe ich die klassische Schreibweise gewählt und meine selbstverständlich immer auch Fotografinnen, wenn ich Fotografen schreibe.
    Es würde mich freuen, wenn es mir mit diesem Buch gelungen wäre ein Werk vorzulegen, nach dessen Lektüre Sie bessere Fotos machen. Auch wenn ich es so geschrieben habe, wie ich mir eine Fotoschule gewünscht hätte, habe ich es doch für Sie, lieber Leser und liebe Leserin, geschrieben. Falls es mir, trotz meiner Mühe alles möglichst einfach und klar zu erklären, das eine oder andere Mal nicht gelungen sein sollte, mich verständlich auszudrücken, senden Sie mir gerne Ihre Fragen an [email protected] . Ich kann daraus nur lernen.
    Und nun: Viel Spaß beim Lesen!
    Markus Wäger,
    Oktober 2011, Dornbirn
    [email protected]

Fotografieren: Was und womit?
    Möchte man Fotografie ambitioniert betreiben, steht man alsbald vor einem Berg theoretischer und technischer Fragen: Kann ein Zoomobjektiv mehr als entfernte Objekte heran holen? Mit welcher Brennweite fotografiert man Gesichter am besten? Was macht die Blende genau? Wann wähle ich welche Blendenöffnung, und weshalb stehen kleine Blendenzahlen für große Blendenöffnungen? Mit welchem Modus soll man die Belichtung einstellen? Oder sollte man alle Einstellungen manuell vornehmen? Wenn die Belichtung von Zeit, Blende und ISO -Empfindlichkeit beeinflusst wird – was stelle ich dann wann wie ein? Und wie finde ich überhaupt heraus, was die optimale Belichtung ist?
    Dabei sind das alles mehr oder weniger technische Fragen. Doch lebt gute Fotografie von der Technik alleine? Genügt es eine gute Fotoausrüstung sein Eigen zu nennen und mit den technischen Einstellungen vertraut zu sein? Oder ist Fotografie mehr als das?
    Ich glaube, dass die Technik in der Fotografie eine Nebensache sein sollte. Eine wichtige Nebensache zwar, aber nicht das Wichtigste. Was zählt, ist das Bild. Das Ergebnis. Die Technik ist Mittel zum Zweck.
    In der digitalen Fotografie geht natürlich ohne Technik und das Wissen sie anzuwenden gar nichts. Wer sich nicht mit den theoretischen Grundlagen der Digitalfotografie im Allgemeinen und den technischen Möglichkeiten seiner Digitalkamera im Speziellen auseinandersetzt, wird in der kreativen Entfaltung stets durch die Grenzen seines Know-hows eingeschränkt bleiben. Reines Wissen darum was eine bestimmte Einstellung für eine Auswirkung hat, genügt aber eben nicht, um gute Ergebnisse zu erzielen. Trockenes Grundlagenwissen führt genauso wenig automatisch zu besseren Aufnahmen wie die neuere, bessere, größere und teurere Kamera.
    Gute Aufnahmen sind zwar in erster Linie eine Frage des Gewusst-wie, aber bei diesem Wissen sollte es in erster Linie um Fragen der Gestaltung gehen. Erst in zweiter Linie darum, mit welchen mechanischen, optischen oder elektronischen Hilfsmitteln die Gestaltung umgesetzt werden kann. Wer rein bei Fragen, wie »Was macht die Blende« ansetzt, zäumt das Pferd von hinten auf. Schließlich stellt sich kein Fotograf die Frage »Ich habe hier Blende ƒ1.8 – was könnte ich damit fotografieren?« Vielmehr sollte der Ausgangspunkt der Überlegungen für das Ablichten eines Motivsstets die Frage sein: »Ich habe hier eine Bildidee. Wie möchte ich sie in Szene setzen?« Und dann fragt sich der Fotograf, mit welchen Mitteln er sie umsetzen kann – also mit welcher Brennweite, Blende und Belichtungseinstellung.

    Abb. 1.1 | Perspektive

    Abb. 1.2 | Schärfe

    Abb. 1.3 | Belichtung

    Abb. 1.4 | Komposition
Vier Schritte zum Bild
    Der Weg zum kreativen Bild lässt sich in der Regel auf vier gestalterische Grundüberlegungen reduzieren:
    1. Perspektive | Welchen Blickwinkel wähle ich? Wie weit entfernt positioniere ich mich, und welche Brennweite setze ich ein?
    2. Schärfe | Wo soll der schärfste Punkt liegen, und wie tief darf der Bereich davor und dahinter sein, der ebenfalls scharf ist?
    3. Belichtung | Welche Einstellungen sind notwendig, um zu einer optimalen Belichtung zu gelangen? Und wie verhindere ich Unter- und Überbelichtung?
    4. Komposition | Wie wähle ich den Bildausschnitt für das Motiv, so dass das Bild nicht nur abgebildet ist, sondern auch harmonisch
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