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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen
Autoren: Dan Simmons
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sollte die ält e re Frau jemals herausfinden, daß Shayla diese Begegnung heimlic h vereinbar t hatte . Sh a yl a wollt e sic h gerad e umdrehen un d wiede r gehen , al s di e Tü r geöffne t wurde.
    »Ah , Mi ß Berrington , nehm e ic h an. « Ton y Haro d stan d im violette n Morgenmante l unte r de r Tür . Shayl a sa h ih n a n und fragte sich, ob er unter dem Morgenmantel etwas anhatte. Ein i g e grau e Haar e ware n i m schwarze n Lockengekräuse l au f s e i ne r bloße n Brus t z u sehen.
    »Wi e geh t e s Ihnen? « fragt e Shayl a un d folgt e ihre m pot e n tiellen Coproduzenten ins Foyer. Auf den ersten Blick war nichts Trollhaftes an Tony Harod zu erkennen. Er war etwas kleiner als der Durchschnitt Shayla war einen Meter siebe n undsiebzi g groß , gro ß selbs t fü r ei n Model . Haro d dagegen konnt e kau m größe r al s ei n Mete r siebzi g sei n un d sein e l a n ge n Arm e un d z u gro ß geratene n Händ e wirkte n a n de m ha g e ren , fas t knabenhaft e n Körpe r feh l a m Platze . Sei n Haa r war seh r dunke l un d s o kur z geschnitten , da ß sic h schwarz e Löc k che n i n di e hohe , blass e Stir n kräuselten . Shayl a fand , einen erste n Hinwei s au f de n versteckte n Trol l bo t di e teigig e Haut, di e eine m Bewohne r eine r rußige n Stad t i m Nordoste n an g e messene r z u sei n schie n al s jemandem , de r sei t zwöl f Jahre n in Lo s Angele s ansässi g war . Harod s Gesich t wa r schar f geschni t ten , markan t un d wurd e durc h di e sardonisch e Narb e de s Mu n des , i n de m sic h z u viel e klein e Zähn e z u befinde n schienen, un d ein e rasche , ros a Zunge , welch e unablässi g di e Unterlippe befeuchtete , nich t gemildert . Di e Auge n ware n tiefliegen d und sahen auf unbestimmte Weise geschwollen aus, aber unter dem Feue r diese s schattige n Blick s blie b Shayl a i m geflieste n V o rr aum stehen und atmete tief durch. Shayla war feinfühlig g e genüber Augen ihr e eigene n hatte n si e mi t z u de m gemacht, wa s si e wa r –, abe r noc h ni e wa r ih r ei n Blic k untergekommen, der sie so wie der von Tony Harod berührt hatte. Harods kl e i ne , braune , trä g e un d i n ihre m spöttische n Desinteress e beinahe unscharf e Auge n mi t de n schwere n Lider n schiene n ein e Kraft un d Herausforderun g z u verströmen , di e i n krasse m Wide r spruc h z u seine r sonstige n Erscheinun g stand.
    »Kom m rein , Mädchen . Herrgott , w o is t dei n Anh a ng ? Ich hab e gedach t d u würdes t überhaup t ni e ohn e ein e Meut e a u s gehen , nebe n de r sic h di e Groß e Arme e Napoleon s wi e eine Splittergrupp e de s Richard - Nixo n - Fanclub s ausnimmt.«
    »Bitte? « sagt e Shayla , wa s si e fas t au f de r Stell e bereute.
    Be i diese m Treffe n st an d sovie l fü r si e au f de m Spiel , da ß sie e s sic h nich t leiste n konnte , i n Punkterückstan d z u geraten.
    »Vergi ß es« , sagt e Harod , wic h zurüc k un d sa h si e an . Er steckt e di e Händ e i n di e Tasche n de s Morgenmantels , aber Shayl a konnt e noc h außergewöhnlic h lan g e , blass e Finge r s e hen . Si e dacht e a n Gollu m i n Der kleine Hobbit.
    »Herrgott, Sie sind elend schön«, sagte der kleine Mann.
    »Ich wußte, Sie sind ein Hammer, aber in Wirklichkeit sind Sie noch eindrucksvoller. Sie müssen die Jungs am Strand ganz schö n au f d i e Palm e bringen.«
    Shayl a erstarrte . Si e hatt e dami t gerechnet , einig e derbe Sprüch e z u höre n z u bekommen , wa r abe r daz u erzoge n w o r den, Obszönitäten zu verabscheuen. »Ist Mr. Borden schon hier? « fragt e si e kalt.
    Haro d lächelte , schüttelt e abe r de n Kopf . » Fürcht e nicht«, sagt e er . »Will i mußt e alt e Freund e i m Oste n besuche n … i r gendwo im Süden … Bogsville oder Redneck Beach oder so was.«
    Shayl a zögerte . Si e hatt e geglaubt , si e wär e besten s darauf vorbereite t gewesen , da s Geschäft , da s si e wollte , mi t Mr . B o r de n un d seine m Coproduzente n z u machen , abe r de r Gedanke, da ß si e e s nu r mi t Ton y Haro d z u tu n habe n würde , macht e sie frösteln . Eigentlic h hätt e si e einig e Ausrede n vorgeschoben un d wär e wiede r gegangen , abe r i n diese m Augenblic k kam da s Erscheine n eine r wunderschöne n Fra u ihre m Vorhabe n in di e Quere.
    »Mrs . Berrington , gestatte n Sie , da ß ic h Ihne n Mari a Chen vorstelle , mein e Assistentin« , sagt e Harod . »Maria , da s ist Shayla Berrington, eine sehr begabte junge
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