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KR137 - Ich stürzte den Senator

KR137 - Ich stürzte den Senator

Titel: KR137 - Ich stürzte den Senator
Autoren: Ich stürzte den Senator
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zurück, als er sie von sich abstieß. Diesmal bumste mein Schädel ziemlich unsanft gegen die Kante eines elektrischen Küchenherdes.
    Bevor ich wieder deutlich sehen konnte, was in meiner Umwelt vor sich ging, zischte mir ein Haken in die Magengrube, daß mir augenblicklich hundeelend wurde. Ich griff vor mir in das Dunkel, das vor meinen Augen herrschte, und erwischte einen Haarschopf.
    Das ist nicht einmal der schlechteste Ansatzpunkt. Ich zog einfach, so sehr ich nur konnte. Nun ist an den Haaren ziehen vermutlich nicht lebensgefährlich, aber dafür kann es ganz schön weh tun.
    Ich blieb jedenfalls von weiteren Magenhaken und ähnlichen Scherzen verschont, dafür fühlte ich beide Hände des Gangsters sich um mein Handgelenk krampfen.
    Zum Glück ließ die Beklommenheit in meinem Schädel langsam nach, und ich konnte wieder meine Umwelt erkennen.
    Der Kerl vor mir hatte nur noch Angst um seinen wertvollen Skalp. Das paßte mir ausgezeichnet. Ich setzte ihm einen Uppercut an die Kinnspitze, daß mir selber, das heißt meinen Knöcheln, Hören und Sehen verging.
    Dafür hätte ihn jeder Ringrichter bequem auszählen können. Ich sah es gleich an dem stieren Blick in seinen Augen, mit dem er sich, sich nach rückwärts legend, empfahl.
    Im Nu stand ich in der Diele. Der Revolver kam in meine Schulterhalfter, die Tommy Gun nahm ich in die Hand.
    Dann war ich auch schon wieder in der kleinen Küche.
    Der letzte Empfänger meines Schlages regte sich gerade wieder. Ich setzte mich ganz gemütlich auf das Sofa und ließ die beiden Burschen nicht aus den Augen. Den Sicherungshebel an der Tommy Gun hatte ich herumgedrückt, so daß ich jederzeit losballern konnte.
    Mein Kinnhakenadressat kletterte tolpatschig auf die Beine. Es sah aus, als sei sein Gleichgewichtsempfinden gestört, denn er machte recht taumelnde Bewegungen. Endlich stand er. Mit dem Gesicht zur Diele, so daß er mich noch nicht sah.
    Ich kenne dieses Stadium. Zunächst muß man ein paar Augenblicke scharf nachdenken, bis man überhaupt wieder weiß, was los war. Genauso ging es meinem lieben Mobster. Er kratzte sich bedächtig hinter den Ohren, dann sah er sich ebenso bedächtig um. Dabei entdeckte er mich.
    Jetzt wußte er wieder, was los war.
    Er machte eine überraschte Bewegung. Ich hob wortlos die Mündung der Tommy Gun in Höhe seiner Magengrube. Er verstand den deutlichen Wink. Mit böser Miene streckte er seine ungewaschenen Flossen zur Decke.
    Der andere rührte sich immer noch nicht. Aber ich hatte nicht so viel Zeit, daß ich hätte darauf warten können.
    »Leg dir deinen Genossen über die Schultern!« sagte ich.
    »Ich denke ja gar nicht daran«, murrte der Bursche.
    Dem Mann mußte ein für allemal beigebracht werden, daß es in solchen Situationen immer am besten ist, wenn man meine Anweisungen ausführt.
    Ich legte meine Tommy Gun ganz ruhig auf das Sofa. Dann ging ich langsam auf den Kerl zu. Der starrte mir plötzlich ängstlich in die Augen und wich vor mir zurück.
    Ich sah ihm genau in die Augen. Ich merkte, wie in ihm die Angst hochkroch. Wie jeder Gewaltmensch war er feige, sobald er sich nicht mehr in der Übermacht oder wenigstens im Besitz der überlegenen Waffen wußte.
    Wieder ein Schritt vorwärts von mir, ein Schritt rückwärts von dem Burschen, da trat er auf eine Konservendose, das Ding rollte unter seinem Fuß fort, er glitt aus und fiel bildschön auf seine Sitzgelegenheit.
    Ich lachte.
    »Komm! Steh auf!« sagte ich dann. Er kletterte gehorsam wieder auf die Füße.
    Mit einem Ruck hatte ich seinen rechten Arm mit dem aller Welt bekannten Polizeigriff auf den Rücken gerissen. Ich hielt sein Handgelenk mit meiner Linken. Ein kleines schraubendes Drehen nur, und der Mann krümmte sich.
    »Merk dir eins«, zischte ich böse. »Wenn ich dir etwas sage, dann spurtest du wie ein Rekrut bei der Army, klar?«
    Ich drehte noch ein bißchen zur Bekräftigung meiner Worte, dann ließ ich ihn los. In dem Augenblick trat er mit dem Fuß. Der Tritt hatte natürlich in meine Magengegend sausen sollen, aber ich konnte noch ausweichen.
    Der Kerl war noch nicht von meiner Überlegenheit überzeugt. Nun gut, er konnte es haben.
    Ohne mich zu decken, ging ich ihn an.
    Ich griff mit der Linken seine Rockaufschläge, hielt das Bündel in passende Entfernung und donnerte ihm zwei Ohrfeigen rechts und links in sein niedlich verschwollenes Gesicht, daß er aufschrie wie ein gezeichneter Stier.
    Ich warf ihn mit einer kurzen Handbewegung
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