Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition)
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
wussten, für sie beide keinesfalls üblich war. Dennoch mochte sie ihn nicht sonderlich und sagte das auch.
    »Alternativen?«, fragte Val Con, wie sie es hatte erwarten können. Sie seufzte und schüttelte den Kopf.
    »Ich kann mir nicht einmal ein gutes Argument ausdenken, das dafür spräche, dass wir gemeinsam hineingehen, anstatt uns zu teilen«, sagte sie. »Ich werde wohl alt.«
    Er lächelte. »Demnach ist es entschieden.« Er schaute ernst in ihre grünen Augen. »Ich werde sehr vorsichtig sein, Cha’trez.«
    »Das sagst du immer«, beschwerte sie sich und setzte sich auf, da sie es müde war, dass ihre Haare sich in den Zweigen verwickelten. »Dann sollten wir wohl loslegen.«
    »In der Tat. Der beste Weg, um etwas zu beenden, besteht darin, es zu beginnen.«
    Er kam auf die Knie und fischte die Sachen aus der Weste, die er der toten Agentin abgenommen hatte. Das meiste davon überreichte er Miri und behielt nur den Schiffsschlüssel, eine Metallkarte, bei der es sich um die Lizenz der verstorbenen Beldyn handelte, und einen flachen, gezackten Metallgegenstand.
    »Innenschlüssel«, murmelte er. »Um Kästen zu öffnen und die inneren Schotts im Falle eines Energieausfalls.«
    »Gut«, sagte sie und steckte das Zeug ein, während Val Con aus der Deckung glitt und sich in Richtung des Schiffes der Agenten bewegte.
    •  •  •
     
    Das Schott öffnete sich in Reaktion auf den Schiffsschlüssel und Val Con betrat das Schiff der Abteilung.
    Die Innenbeleuchtung ging an, als er weiterging, vorsichtig nach Fallen und Stolperstrahlen Ausschau haltend. Er erreichte die Mitte des Cockpits ohne Probleme und hielt inne, um sich umzuschauen.
    Das Kontrollpult war abgeschaltet, die Bildschirme leer, die Statuslichter zeigten Stand-by – bereit zu erwachen, sobald die Hand eines Piloten die Kontrollen berührte. Eine kluge Maßnahme eines Piloten, der nicht auf einem Raumhafen landete, wo er den Luxus eines Hotpad genießen durfte, und nicht wissen konnte, ob er von Feinden verfolgt schnell wieder starten musste oder ganz entspannt mit genug Zeit.
    Nun. Schnell und leise wanderte er durch das restliche Schiff, stellte fest, dass er hier in der Tat alleine war, dann kehrte er zum Cockpit zurück und zog Beldyn chel’Maras Pilotenlizenz aus der Tasche.
    •  •  •
     
    Miri bewegte sich unter dem Busch, die Augen auf das Schiff gerichtet. Das Schott hatte sich ohne Feuerwerk geöffnet und Val Con hatte das Schiff betreten. In ihrem Kopf sah sie das spezielle Muster, das zeigte, dass er vorsichtig war und in kleinen, engen Schritten plante. Es gab keinen Hinweis, dass ihm irgendwas seltsam oder gefährlich vorkam …
    Dann schloss sich das Schott des Schiffes, unwiderruflich und mit Würde. Miri sprang auf, ignorierte die Kratzer, die ihr Lauf durch die Büsche ihr einbrachte, und ihr Schrei wurde durch das Pfeifen der anspringenden Maschinen überdeckt.
    Das Schiff der Agenten sprang in den Himmel.
    •  •  •
     
    Seine Hände zuckten über das Kontrollpult, versuchten den Abbruch zu initiieren. Das Schiff ignorierte ihn.
    Er öffnete den Navigationscomputer, der gehorsam den vorher einprogrammierten und nun befolgten Kurs zeigte, dessen Zielkoordinaten ihm nur zu vertraut waren.
    Das Schiff der Abteilung brachte ihn ins Hauptquartier.
    Val Con biss auf seine Lippen, erlaubte, dass der Andruck des beschleunigenden Schiffes ihn in den Pilotensitz drückte. Seine Hände lagen auf den Kontrollen – die Schalter, die seine Fingerabdrücke identifiziert hatten, wie er nun dachte –, dann verbeugte er sich mental vor dem Commander, der in der Tat kein Narr war.
    Das Schiff schoss nach oben. Der Hauptcomputer erlaubte ihm, die Schirme zu aktivieren, sodass er sehen konnte, wie der Erdboden unter ihm zurückfiel. Die Büsche, in denen er Miri zurückgelassen hatte, waren schon nicht mehr in der Landschaft zu erkennen.
    Das Hauptquartier, dachte er, und dann richteten sich seine Gedanken auf den Commander und auf das wahrscheinliche Schicksal für jemanden, der sich der Kontrolle entzogen hatte, und das zum mehrfachen Schaden für die Abteilung.
    Ins Hauptquartier zurückzukehren, war keine Option.
    Val Con berührte die Kontrollen und öffnete eine Kommunikationsverbindung.
    •  •  •
     
    Ein Ton erklang. Priscilla, überwiegend auf den Systembericht konzentriert, der ihren Hauptschirm füllte, tastete abwesend nach dem Schalter.
    »Mendoza.«
    »Priscilla, hier ist Val Con.« Seine Stimme kam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher