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Korvals Nemesis (German Edition)

Korvals Nemesis (German Edition)

Titel: Korvals Nemesis (German Edition)
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Mr. Shaper, wenn Sie nun einverstanden sind …«
    Yulie las die Worte einige Male und murmelte »Gute Katzen« oder etwas dergleichen, nachdem er gelesen hatte: »Das Wohlergehen der Katzen darf nicht beeinträchtigt werden«, und nickte, um mit einer Schrift zu unterzeichnen, die das ganze untere Blatt füllte.
    »Gut. Hier.« Yulie gab ihm die Blätter zurück, als ob sie besonders wertvoll seien, und fragte dann: »Wann werden sie hier sein – ich sollte einige der Felsen am Rand beseitigen und …«
    »Wann? Kurz vor der Dämmerung.«
    »Aber wann? Welcher Tag?«
    »Oh, ich denke kurz vor der Dämmerung heute, Mr. Shaper, heute.«
    * * *
     
    Der Fels, der Mond, war nun fast unten. Sie hatten ihn hell am Tage schimmern sehen und dann sah es so aus, als würde er hinter den leichten Wolken hindurchleuchten. Nun war er halb bedeckt, als die Sonne unterging, und so nahe, dass es schien, als würde er sie alle zerdrücken, wenn der Pilot nur eine falsche Entscheidung traf.
    Zufällige Geräusche waren zu hören, das Donnern von Blitzen von Planet zum Mond, Echos der Winde, knisternde Geräusche, als kleine Teile des Mondleins sich in Staubwolken auflösten. Surebleak hatte nur wenige Vögel, aber sie alle schienen sich zu einem Willkommen versammelt zu haben, und das unnatürlich wirkende Licht einer Dämmerung, die sich auf dem landenden Mond reflektierte, gab den Schatten der Vögel die Länge einer Straße.
    Aus der Stadt hieß es, dass alles ruhig sei, demnach eine gute Nachricht – die Neuigkeit, dass Boss Conrad alles unter Kontrolle hatte, wurde unvernünftigerweise als Beweis dafür akzeptiert, dass es keine Probleme gab, auch nicht, wenn ein Mond langsam auf jene Teile des Landes fiel, die die Stadt mit Nahrung versorgten.
    Boss Conrad selbst stand in einer Menge von Katzen – einige Dutzend nach seiner Schätzung. Er war gewarnt worden, dass die Nähe der Clutch unerwartete Effekte haben könnte, und das plötzliche Erscheinen so vieler Katzen, die aus den Feldern, den Gräben und den Felsen herbeiströmten – das war unerwartet.
    Gleichfalls unerwartet war die absolute Ruhe, die Yulie Shaper zeigte, als ob die Dämonen, mit denen er normalerweise zu tun hatte, durch die Felder des Antriebs ausgetrieben worden seien.
    Pat Rin war viel herumgekommen, als Passagier wie als Pilot hatte er an Bord vieler Schiffe gestanden und beobachtet, wie man sich einer fremden Welt näherte, die Satelliten erblickt und die Stationen, und er fand die aktuelle Erfahrung sehr beunruhigend. Es gab hier keine Wände, keine beruhigenden Hinweise des Stationsmeisters, nichts in irgendeiner Hinsicht Vertrautes. Er wusste mehr als die meisten anderen, welche Größe Raumfahrzeuge hatten, und der Umfang dieses speziellen hier war jenseits seiner Erfahrung. Etwas von dieser Größe sollte sich nicht bewegen, das wusste er. Der Mond berührte nun fast die Oberfläche des Planeten, der Wind rauschte und trug die Gerüche von Zeit und Raum und Fremdheit mit sich.
    Welchen Fortschritt die Landebewegung auch gemacht hatte, sie hielt nun inne, obgleich Steine und Eis, Staub und Wolken weiterhin hinabsanken.
    Etwas sehr Seltsames passierte jetzt, als die untere Oberfläche des Mondes zu vibrieren begann und … es gab kein menschliches Wort für diesen Vorgang, der sich direkt vor ihren Augen über der tiefen Schlucht abspielte, die hier das Ende der Welt genannt wurde.
    Genug Geräusche für ein Erdbeben drangen auf sie ein, der Boden schüttelte sich, zitterte, hob sich und vibrierte – und war wieder ruhig.
    Für einen Moment waren da nur die Laute der Katzen, die in der Nähe der Menschen zusammengerollt saßen und genauso fasziniert waren wie diese, und dann gab es ein Zischen und noch mehr Wind und den überraschend vertrauten Geruch von Holz und Blättern.
    Fast nicht wahrnehmbar drehte sich das Mond-Ding, das ihr Sichtfeld erfüllte und das Land bedeckte, langsam um sich selbst, und dann stieg es auf, immer höher, und die Geräusche fallenden Staubs und lauter Vögel und der bebenden Erde wurden überdeckt durch ein Rauschen und fast ein Donnern, als der Mond, während er das unglaubliche Ding absetzte, abhob und sich immer stärker rotierend fortbewegte.
    Mitten im Staubnebel und den Winden stand nun ein massiver neuer Turm in Grün, dessen oberste Zweige das nachlassende Licht einfingen und dessen Stamm im Schatten lag; das Ganze schien nun zu groß zu sein, als dass es mit dem Mond hätte landen können, weitaus
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