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Korsar meiner Träume

Korsar meiner Träume

Titel: Korsar meiner Träume
Autoren: Michelle Beattie
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er nach draußen.
    Nate dachte gerade über Cales Worte nach, als sich ein vollbusiges Frauenzimmer an ihm rieb. Sie war viel kleiner als Nate und dank ihres tief ausgeschnittenen Mieders konnte Nate ihr beinahe durchs Kleid hindurchsehen.
    »Kann ich dich für irgendetwas interessieren?«, fragte sie und strich mit ihren Fingern über seine Brust. Sie leckte sich die bemalten Lippen und presste sich an ihn.
    Als er sie ansah, das lange Haar lose und lockig um ihre Schultern, da konnte er nur daran denken, dass es nicht rot war. Und das machte ihn einfach nur wütend.
    »Nicht heute Abend.« Er lächelte, um seiner Abfuhr den Stachel zu nehmen. Nicht, dass er wirklich geglaubt hätte, sie wäre an ihm interessiert. Er hatte gesehen, wie die Frau sich am Tisch herumgetrieben hatte, und ohne Zweifel dachte sie sich, wer genug für das Spiel aufbringen konnte, der hatte gewiss noch mehr Geld.
    »Bist du sicher?«, fragte sie und holte tief Luft, sodass sich ihre ohnehin schon eindrucksvollen Brüste noch weiter hinaufschoben.
    »Ja, ich bin mir sicher.«
    Nate sah sie wegschlendern und ihre einladenden Hüften unter ihrem weiten Rock schwingen. Wenn er doch nur keine solche Vorliebe für schmalere Frauen gehabt hätte. Er knirschte mit den Zähnen, schüttelte den Kopf. Er spürte und sah den anderen Mann im gleichen Moment, als der an seine Seite trat.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob mich die Aussicht auf einen Schatz von so einer Frau ablenken würde«, sagte James und trat neben Nate. Wegen der Menschenmenge standen sie beide Schulter an Schulter. Nate zuckte die Achseln. Er hatte diesen Mann noch nie getroffen und wusste, der einzige Grund weshalb James reden wollte, war die Karte, die Nate gefaltet in seiner Jackentasche stecken hatte. Da Nate nicht die Absicht hatte, die Karte oder den Schatz zu diskutieren, sah er keinen Grund, dem Gespräch Nahrung zu geben.
    »Ein Mann vieler Worte, wie ich sehe.«
    »Der kann ich sein. Wenn sie wichtig sind.«
    James lachte leise.
    »Warum lasst Ihr mich Euch keinen Drink ausgeben? Ihr müsst kein Wort sagen, nur meinen Vorschlag anhören.«
    »Ich habe keinen Partner und brauche auch keinen.«
    Es war unmöglich, die zusammengepressten Kiefer des Mannes zu übersehen. Doch sie verschwanden so schnell wie sie gekommen waren. Dann legte er den Arm um Nates Schultern, ein Unterfangen, das nicht jeder so einfach fertiggebracht hätte, wenn man Nates Körpergröße bedachte.
    »Nun denn, Ihr habt nichts zu verlieren und bekommt ein Freigetränk, wenn Ihr meinen Ausführungen zuhört«, schmeichelte James.
    James schnappte sich einen nahe gelegenen Tisch, sobald dieser frei wurde. Nachdem Nate sich hingesetzt hatte, nickte James und ging los, um ihre Getränke zu holen. Da das Spiel nun vorbei war, machten sich die Leute, die nur deswegen gekommen waren, auf den Weg nach draußen. Nate spürte, wie er nun etwas befreiter atmen konnte.
    Er hatte Menschenmengen schon immer gehasst und war Fremden gegenüber nicht sehr vertrauensvoll, ein Wesenszug, der ihm bei seiner Arbeit schon oft nützlich gewesen war. Deshalb akzeptierte er das Getränk und begnügte sich damit, seinen Rum zu genießen, während er darauf wartete, dass James ohne Zweifel mit dem Vorschlag herausrücken würde, gemeinsam nach dem Schatz zu suchen.
    Wenn Nate darauf gewettet hätte, dann hätte er wieder gewonnen. Kaum hatte er seinen ersten Schluck getan, begann James zu reden.
    »Eine Zusammenarbeit wäre lukrativ«, sagte James.
    »Der Einzige, der von einer Zusammenarbeit profitieren würde, wärt Ihr.«
    James tat das mit einer wegwerfenden Handbewegung ab.
    »Aber da Ihr nur die Hälfte der Karte habt, wäre ein zweites Paar Augen gewiss besser, um zu versuchen, die Karte zu entziffern. Ihr würdet weniger Zeit verschwenden.«
    Nate lachte leise vor sich hin.
    »Eigentlich ist es wohl eher so, je mehr Leute darauf schauen, desto mehr Ärger habe ich.« Er betrachtete James über seinen Steingutbecher hinweg.
    »Dann habt Ihr also ein Schiff?«
    Nate stellte sein Getränk ab und betrachtete den ihm gegenübersitzenden Mann eindringlich. Kühle graue Augen blickten ihn aus einem eher gewöhnlich aussehenden Gesicht an. Nate vermutete, James war kein Mann, dem man so leicht etwas vormachen konnte. Und obwohl einige es für töricht von James halten würden, so ein Unternehmen überhaupt vorzuschlagen, dachte Nate diesbezüglich etwas völlig anderes. Es war nicht töricht, selbst wenn der Mann bereits wusste,
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