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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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flüsterte Holly Grace.
    Die Botschaft auf dem Spruchband, auf das nun alle Fernsehkameras gerichtet waren, lautete:
    HEIRATE MICH, HOLLY GRACE!
    Das konnte nur Gerry Jaffe sein, obwohl man ihn in Helm und Springeranzug nicht erkennen konnte.
    »Ich bring’ ihn um«, sagte Holly Grace voller Gift und Galle, »jetzt ist er zu weit gegangen.« Und dann drehte der Wind, und die Rückseite des Banners flatterte ins Blickfeld.
    Darauf war eine Hantel zu sehen.
    Naomi trat zu Holly Grace. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich hab’ versucht, ihm das auszureden, aber er liebt dich so sehr und kann nichts einfach machen, wenn’s auch kompliziert geht.«
    Holly Grace erwiderte nichts. Sie fixierte den Fallschirmspringer, der auf die Insel zuhielt und dann abdriftete. Naomi stieß einen Schreckensschrei aus, und Holly Graces Nägel gruben sich noch tiefer in Francescas Fleisch. »Er fällt ins Wasser«, schrie Holly Grace. »Er ertrinkt! Er verheddert sich im Fallschirm oder in dem blöden Spruchband …« Laut schreiend stürzte sie los. »Du blöder Kommunist! Du doofer, dämlicher …«
    Dallie legte den Arm um Francesca. »Hast du ’ne Ahnung, warum da ein Bild von zwei Türdrückern drauf ist?«
    »Das ist eine Hantel«, erwiderte sie und hielt den Atem an, als Gerry noch knapp auf dem Rasen landete.
    »Holly Grace macht ihm jetzt die Hölle heiß«, freute Dallie sich, »die ist vielleicht in Rage!«
    »Rage« war noch zu mild ausgedrückt, Holly Grace war
völlig außer sich. Während Gerry noch mit dem Fallschirm zu kämpfen hatte, schleuderte sie ihm jede Beleidigung an den Kopf, die ihr einfallen wollte.
    »Das verzeih’ ich dir nie!« schrie sie und boxte ihn auf den Arm, sehr zur Freude eines filmenden Kameramannes. »Du bist zu unerfahren für so einen Sprung. Du könntest tot sein. Schade, daß du’s nicht bist!«
    Er riß sich den Helm vom Kopf und schüttelte die dunkle Lockenmähne. »Seit Wochen versuche ich, mit dir zu reden, aber du läßt mich nicht an dich ran. Und außerdem hab’ ich gedacht, es würde dir Spaß machen.«
    »Spaß?!« Beinahe hätte sie ihn angespuckt. »In meinem ganzen Leben hat mich keiner so gedemütigt. Du hast mich zum Gespött der Leute gemacht. Und du hast nicht einen Funken Verstand, wirklich nicht einen Funken.«
    »Gerry!« Naomi rief ihn, gleichzeitig kamen die Sicherheitsbeamten der Freiheitsstatue auf ihn zugerannt.
    Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Er hatte etwas Verbotenes getan, zweifellos würde man ihn verhaften. »Ich habe mich dir nur vor aller Augen in die Hand gegeben, Holly Grace. Was soll ich denn sonst noch für dich tun?«
    »Du hast dich vor aller Augen lächerlich gemacht. Aus einem Flugzeug zu springen und mit dem blöden Banner fast zu ertrinken! Und was soll der Hundeknochen da drauf? Kannst du mir das mal verraten?«
    »Hundeknochen?« Völlig frustriert warf Gerry die Arme in die Luft. Egal was er tat, diese Frau konnte er einfach nicht zufriedenstellen. Und wenn er sie jetzt nicht zurückgewinnen konnte, dann nie. Der Gedanke, sie zu verlieren, ließ ihn schaudern. Holly Grace Beaudine war die einzige Frau, die er nicht zur Räson gebracht hatte, die einzige, die ihm das Gefühl gab, die Welt erobern zu können. Und er brauchte sie wie die Luft zum Atmen.
    Die Sicherheitsbeamten hatten ihn fast erreicht. »Bist du
denn blind, Holly Grace? Das ist kein Hundeknochen. O nein, ich habe die schrecklichste Verantwortung meines Lebens auf mich genommen, und du hast die Pointe verpaßt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das ist eine Babyrassel!«
    Die Sicherheitsbeamten packten ihn.
    »Eine Babyrassel?« Die wütende Miene wich einem Ausdruck der Überraschung, und ihre Stimme wurde ganz sanft. »Das ist eine Babyrassel?«
    »Heirate mich, Holly Grace«, sagte Gerry, ohne sich im mindesten darum zu kümmern, daß gerade die Handschellen zuschnappten. »Heirate mich, und bekomm ein Baby von mir, meinetwegen ein Dutzend Babys! Nur verlaß mich nicht! Nie!«
    »Oh, Gerry …« Die Sicherheitsleute wollten vor laufender Kamera kein schlechtes Bild machen und ließen es zu, daß er die Hände mit den Handschellen hob und die Arme über ihren Kopf gleiten ließ. Er küßte sie so innig, daß er nicht einmal mehr daran dachte, sich vor den Fernsehleuten ins rechte Licht zu rücken.
    Zum Glück hatte Gerry einen Partner, der sich nicht so leicht durch Frauen ablenken ließ.
    Hoch oben wehte aus einem kleinen Fenster in der Krone der Statue ein anderes Spruchband,
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