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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Sicherheitsbüros an der Freiheitsstatue und schmusten und weinten wie die Babys.

Epilog
    Dallie hatte es sich auf dem Beifahrersitz seines Chrysler bequem gemacht. Er hatte sich die Mütze tief ins Gesicht gezogen, um sich nicht von der Sonne blenden zu lassen. Und Francesca? In Null Komma nichts hatte sie zwei Riesenschlitten und einen Greyhound-Bus überholt. Sie konnte vielleicht fahren! Mit so einer Frau am Steuer würde er garantiert ans Ziel kommen, ohne vorher zu verkalken.
    »Willst du mir nicht verraten, wo du mich hinbringst?« fragte er. Sie hatte ihn einfach vom Frühstückstisch weggelotst. Nach drei Monaten Ehe war sein Protest nur noch schwach ausgefallen. Er wußte mittlerweile, daß es zwecklos war, sich pausenlos mit seiner hübschen kleinen Frau zu streiten. Lieber nachgeben, da hatte er mehr Spaß am Leben.
    »Zu der Stelle, wo dieser Erdrutsch war. Das heißt, wenn ich den Weg finde.«
    »Aber da ist doch gar nichts los. Das Gebiet ist seit Jahren abgesperrt.«
    Francesca bog scharf rechts ab. Sie fuhren jetzt über eine alte asphaltierte Landstraße. »Das hat Miss Sybil auch gesagt.«
    »Miß Sybil? Was hat die denn damit zu tun?«
    »Sie ist auch eine Frau«, kam Francescas rätselhafte Antwort auf Dallies erstaunte Frage. »Und sie weiß, wonach sich Frauen sehnen …«
    Na, dann wollte er doch lieber gar nichts mehr sagen und den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen. Grinsend zog er sich den Schirm seiner Mütze noch tiefer übers Gesicht. Wer hätte das gedacht? Es war ja wirklich toll, mit ihr verheiratet zu sein. Das Eheleben übertraf alle seine Erwartungen. In den
Flitterwochen hatte sie ihn an die Französische Riviera geschleppt, das war mit Abstand die beste Zeit seines Lebens gewesen. Den Sommer hatten sie dann in Wynette verbracht. Während der Schulzeit wollten sie New York City zu ihrem Hauptwohnsitz machen, weil es für Teddy und Francie so am besten war. Für Dallie spielte es keine Rolle, wo er seine Zelte aufschlug. Schließlich sollte er im Herbst die größeren Turniere spielen. Und wenn es ihnen zu langweilig würde, konnten sie zur Abwechslung mal in einem von den vielen Häusern wohnen, die er überall besaß.
    »In genau einer Dreiviertelstunde müssen wir wieder in Wynette sein«, meinte sie. »Ein Reporter von der ›Sports Illustrated‹ will dich interviewen, und ich habe eine Telefonkonferenz mit Nathan und meinem Produktionsteam.«
    Und dabei sah sie einfach viel zu jung aus, um überhaupt von solchen Sachen eine Ahnung zu haben. Mit ihrem putzigen Pferdeschwanz konnte sie glatt für vierzehn durchgehen. Und dann das weiße Stretch-Top mit dem Jeansröckchen, das ihr nur knapp über den Po reichte! (Das hatte er ihr natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken geschenkt …)
    »Wollten wir denn nicht zum Übungsplatz?« fragte er. »Dein Golfschwung ist offen gesagt noch verbesserungsbedürftig, Francie.« Das war sehr höflich ausgedrückt. So schlecht wie sie spielte einfach kein anderer, aber es machte ihm so viel Spaß, sich mit ihr auf dem Golfplatz herumzutummeln. Also machte er ihr vor, sie würde allmählich besser …
    »Wie soll ich denn bitte schön meinen Schwung verbessern, wenn ich alles mögliche gleichzeitig beachten soll?« brummelte sie. »›Kopf nach unten, Francie!‹ – ›Nach links rüberziehen, Francie!‹ – ›Mit den Knien führen, Francie.‹ Also ehrlich, kein vernünftiger Mensch kann das alles behalten. Kein Wunder, daß du Teddy das Baseballspielen nicht beibringen kannst. Du machst das viel zu kompliziert.«
    »Ist doch völlig egal, wenn der Junge nicht Baseball spielen
kann. Sport ist schließlich auch nicht alles. Dafür hat mein Sohn mehr Grips als alle Nachwuchsspieler zusammen.«
    Teddy war der beste Junge der Welt, fand Dallie. Den würde er mit keinem anderen Kind tauschen wollen.
    »Da wir gerade vom Übungsplatz reden …«, fing sie wieder an. »Bald sind doch die PGA-Meisterschaften.«
    »Grrr!«
    »Schatz, ich will ja nicht behaupten, daß deine langen Eisen letzte Woche schwach waren. Dann hättest du das Turnier wohl kaum gewonnen. Aber ich finde trotzdem, du solltest nach dem Interview ein paar Stunden trainieren. Vielleicht kannst du dich ein klitzekleines bißchen verbessern.« Und dazu dieser weiche, unschuldige Blick. Als ob er darauf reinfiele. »Du brauchst ja nicht unbedingt Sieger zu werden. Zwei Titel hast du diesen Sommer schon geholt, jedes Turnier mußt du nicht unbedingt gewinnen, aber …«
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