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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich
Autoren: Jo Leigh
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wieder und wieder ihre Fehler vor.
    Sie hatte sich solche Mühe gegeben, wirklich, das konnte jeder bezeugen. Doch drei Beziehungen, alle mit großen Hoffnungen begonnen, hatten mit einem niederschmetternden Reinfall geendet.
    Josh war intelligent, witzig und überirdisch schön gewesen. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass er so grausam sein konnte, sie zu seiner Hochzeit einzuladen, nachdem er sie genau drei Wochen vorher sitzen gelassen hatte, weil er angeblich nicht zur Ehe taugte.
    Bei Adam war sie sicher gewesen, den Mann fürs Leben gefunden zu haben. Er war amüsant, talentiert und ein hervorragender Liebhaber gewesen. Und dann hatte er jeden Penny ihrer Ersparnisse verspielt und ein Mädchen aus Atlantic City geheiratet. Aber er hatte wenigstens den Anstand besessen, einen ganzen Monat zu warten.
    Danach war Carl gekommen. Noch keinen hatte sie so sehr und so hingebungsvoll geliebt wie ihn. Drei Jahre lang hatten sie in seiner Dachwohnung in Chelsea zusammengelebt. Er war ihr Mentor, Freund und Liebhaber gewesen. Sein Erfolg als Börsenmakler war kometenhaft angestiegen, aber er hatte dennoch einen kühlen Kopf und seinen hintergründigen Sinn für Humor behalten. Alles war vollkommen gewesen, bis zu dem Tag, als er ihr eine Notiz hinterließ.
    Darin gab er ihr eine Frist von zwei Tagen, damit sie auszog. Denn er wollte eine Frau heiraten, die er vor einer Woche kennen gelernt hatte.
    Sie hatte geweint, bis sie keine Tränen mehr hatte. Sie hatte Seite um Seite in ihrem Tagebuch gefüllt, um sich die Last von der Seele zu schreiben. Ihre Freunde, besonders Trevor, hatten ihr die Kraft gegeben, weiterzumachen.
    Durch Carl erkannte sie schließlich, dass sie nie so etwas haben würde wie Katy und Ben, dass ein Mann sie niemals so sehr lieben würde, wie Ben Katy liebte.
    Keiner ihrer Liebhaber war wirklich in sie verliebt gewesen. Sie hatten es nicht einmal vorgegeben oder es wenigstens im Bett behauptet. Aber sie war in alle verliebt gewesen, obwohl sie wusste, dass das einseitig war. Aber das würde ihr nie wieder passieren.
    Wenn Trevor ihre Beziehung nicht ändern wollte, würde sie sich damit abfinden. Und vielleicht würde sie eines Tages jemanden kennen lernen, dem sie genügend vertrauen konnte, um mit ihm zu schlafen. Aber sie würde sich nicht in ihn verlieben.
    Es war ja auch gar nicht so schlimm. Ihr Leben hatte so viele schöne Seiten - ihre Karriere, ihre Freunde, ihre Kater. Ihre Mutter hatte sie leider sehr früh verloren, aber es gab andere Menschen, an die sie sich wenden konnte, um Trost und Zuneigung zu bekommen. Sie war niemals wirklich einsam gewesen, hatte nie Angst gehabt, allein zu sein. Sicher war es traurig, dass sie etwas so Schönes wie die Liebe nie erleben würde, aber eine Tragödie war es nicht. Es war nicht einmal ausgeschlossen, dass sie Kinder haben würde. Sie konnte welche adoptieren oder sich künstlich befruchten lassen. Ihr Leben würde schon in Ordnung sein.
    Aber sie wünschte wirklich, Trevor und sie könnten diesen letzten Schritt tun. Denn, wenn sie ehrlich war, so fehlte es ihr doch sehr, dass niemand sie in die Arme nahm. Und sie konnte sich Trevor so gut in ihrem großen Bett vorstellen, wie sie sich zusammen einen alten Film ansahen, Popcorn aßen und Limonade tranken. Wie sie sich berührten, lachten und sich in den langen Nächten wärmten.
    Ohne Bedingungen, ohne Versprechungen, ohne gebrochene Herzen.
    Nichts als Freundlichkeit und Zuneigung und eine Liebenswürdigkeit, wie nur Trevor sie besaß.
    Ira sprang auf den Schreibtisch und setzte sich genau auf den Kalender. Er sah sie mit seinen forschenden grünen Augen an, und noch bevor sie anfing, ihn hinter den Ohren zu kraulen, begann er schon, zufrieden zu schnurren. Sie lächelte. Vielleicht musste sie doch nicht bis zum nächsten Leben warten, um so zufrieden wie eine Katze zu sein. Wenn alles gut ging, und sie war sich dessen fast sicher, dann waren Trevor und sie bald alle Sorgen los. Sie würden ihre körperlichen Bedürfnisse stillen und konnten sicher sein, dass sie sich niemals wehtun oder im Stich lassen würden. Es würde einfach vollkommen sein.
    Sie mussten es nur irgendwie schaffen, die schwierige Anfangsphase hinter sich zu bringen.

4. KAPITEL
    Trevor wusste, dass es Lee war, die ihn anrief, noch bevor er den Hörer abnahm. Auf keinen Fall würde sie es sich entgehen lassen, das heutige Fiasko von einem Date zu viert mit ihm durchzuhecheln.
    „Hast du Connie einen Gutenachtkuss
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