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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon
Autoren: Carly Phillips
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zurückzuführen.
    »Was kann ich für dich tun?«, erkundigte sie sich.
    Er grinste. »Kommt ganz darauf an, was du für mich tun möchtest, Süße.«
    Wann immer er den Mund aufmachte, bestätigte er ihre Annahme, dass dieser Mann der Inbegriff all dessen war, was ihr zutiefst verhasst war: Er war ein Chauvinist, unkontrollierbar und absolut heiß - kurz, der Albtraum jeder halbwegs emanzipierten Frau. Und trotzdem verwandelte sie sich, wenn sie nur an ihn dachte, umgehend in eine unzurechnungsfähige Nymphomanin.
    Sophie ließ betont nonchalant den Blick über seine Erscheinung gleiten. »Na, na. Schraub mal die Wattzahl deines strahlenden Lächelns eine Stufe runter, mein Lieber. Ich hab zu tun. Keine Zeit zum Flirten heute.« Sie klopfte auf das Zifferblatt ihrer Armbanduhr. »Also, womit kann ich dienen?«
    Sein Grinsen erlosch. »Ich muss mit Atkins reden.«
    »Wozu? Yank ist doch dein Agent«, erinnerte sie ihn, als wäre er geistig beschränkt.
    »Es geht um eine persönliche Angelegenheit.«
    Seine Worte überraschten sie. Soweit Sophie wusste, hatte Riley nie mit Spencer oder dessen Agentur zu tun gehabt. Wenn sie es sich recht überlegte, war er seit der Fusion überhaupt noch nie bei ihnen gewesen. »Ich wusste gar nicht, dass ihr euch kennt.«
    »Und ich wusste nicht, dass ich mich vor dir rechtfertigen muss, wenn ich meinen ... Wenn ich Spencer sprechen will.« Er biss die Zähne zusammen. Sah ganz danach aus, als würde er ihr etwas verheimlichen.
    Sophie hatte weder Zeit noch Lust, es ihm trickreich zu entlocken oder auf eine Erklärung zu drängen. »Hör zu, ich hatte einen ziemlich langen Tag«, erwiderte sie in entschuldigendem Tonfall. Deutlicher würde sie nicht werden.
    Er sah auf die Uhr und schnaubte ungläubig. In seinen hellbraunen Augen tanzten goldene Sprenkel. »Es ist doch erst zehn.«
    »Umso schlimmer«, entgegnete sie trocken.
    Er fixierte sie, und sogleich flogen wieder die Funken. Sie hätte sich ja noch damit abfinden können, wenn ihr Interesse an ihm rein körperlicher Natur gewesen wäre. Aber irgendetwas an diesem Mann fesselte sie derart, dass sie sich oft fragte, was wohl hinter der Sportlerfassade stecken mochte. Es musste etwas an ihm dran sein, sonst fände sie ihn bestimmt nicht so unwiderstehlich. Sophie gehörte einfach nicht zu den Frauen, die auf so flüchtige, oberflächliche Reize wie Sexappeal ansprangen.
    »Was hat dich denn derart aus der Fassung gebracht, wenn nicht meine überwältigende Erscheinung?«, wollte Riley wissen.
    »Nun, ich würde dir gern eine Unterredung mit Spencer gewähren, wenn ich wüsste, wo er steckt.« Das Eingeständnis kostete sie eine enorme Überwindung, nicht zuletzt, weil sie auf seine Diskretion vertrauen musste.
    Er ließ sich auf der Ecke ihres Schreibtisches nieder und nickte bedächtig. »Ich schätze, ich hätte mich an seiner Stelle auch irgendwo verkrochen.«
    »Du hast die Schlagzeilen also gelesen.« Mittlerweile kommentierten die Zeitungen nicht nur Spencers Geheimnis in epischer Breite, sondern auch die Tatsache, dass er seit Tagen nicht in seinen diversen Stammlokalen gesichtet worden war.
    Riley nickte.
    »Das bedeutet aber nicht, dass er einfach abgehauen ist«, sagte Sophie. »Wie wär‘s, wenn du mir deine Telefonnummer hinterlässt und ich dich anrufe, sobald ich ihn erreicht habe?«
    Er legte den Kopf schief. »Geht nicht.«
    »Tja, du kannst hier nicht herumsitzen und weiß der Geier wie lange warten, nur weil du gern ein paar persönliche Worte mit...«
    »Meinem Vater.«
    »Wie bitte?«
    Riley verzog das Gesicht, dann fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. »Woher weiß ich, dass du diese Information vertraulich behandeln wirst?«
    »Ich gebe dir mein Wort.« Sophie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie beleidigend sie sein Misstrauen empfand - immerhin hatte sie ihn gerade erst in eine genauso delikate Angelegenheit eingeweiht.
    »Mir wäre eine etwas handfestere Garantie lieber.« Mit diesen Worten zückte er eine kleine Brieftasche, blätterte durch ein paar Rechnungen und zog dann einen zusammengefalteten Scheck heraus.
    Als er ohne Vorwarnung den Kopf hob und sie ernst ansah, stellte sie fest, dass er genauso sexy war, wenn er zur Abwechslung einmal nicht den Charmeur spielte. Das Funkeln in seinen Augen hatte diesmal nicht das Geringste mit Sex zu tun, und trotzdem konnte Sophie an nichts anderes denken. Allein seine großen Hände, in denen er den Scheck hielt... was er mit diesen Händen
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