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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon
Autoren: Carly Phillips
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wohl so alles anstellen konnte und mit ihr...
    Er schnappte sich einen Stift und begann emsig die leeren Felder auf dem Scheck auszufüllen.
    »Was soll das werden?«, fragte sie.
    »Ich engagiere dich.« Er schrieb weiter, den Kopf über den Tisch gebeugt, sodass ihm ein paar sandfarbene Strähnen in die Stirn hingen, was ihm nur noch mehr Sex-Appeal verlieh.
    »Auf diese Weise musst du sämtliche Geheimnisse, die ich dir verrate, für dich behalten.«
    Sophie war gar nicht sicher, ob sie in seine Geheimnisse überhaupt eingeweiht werden wollte. Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. »Ich bin keine Anwältin.«
    »Das nicht, aber auch PR-Agenten können nicht einfach hingehen und der Presse ohne Einverständnis ihrer Klienten brühwarm alles Mögliche weitererzählen, stimmt‘s?« Er hob wissend eine Augenbraue.
    Sie nickte. »Stimmt.«
    »Dann bist du hiermit engagiert.«
    Sophie nahm den Scheck mit zitternden Fingern entgegen. Sie ging hier gerade eine Geschäftsbeziehung ein, die ihr jede Menge persönliche Details über Riley Nash eröffnen würde. Details, die durchaus dazu führen konnten, dass sie ihn nur noch mehr begehrte. Als wäre das Leben bisher nicht schon kompliziert genug gewesen.

2
    Rjley musste sich auf die Unterlippe beißen, damit er nicht laut herausplatzte vor Lachen, weil sich Sophie so krampfhaft bemühte, Fassung zu bewahren und ihm nicht zu zeigen, dass sie seine Entscheidung ins Trudeln brachte.
    Sie faltete den Scheck in der Hälfte zusammen. »Anstatt dieser lächerlichen Aktion hättest du mir auch einfach vertrauen können.« Die Enttäuschung war ihr deutlich anzuhören.
    Vielleicht hatte sie ja recht. Es ergab vermutlich nicht viel Sinn, sie offiziell mit seinen PR-Belangen zu beauftragen, aber wie hätte er sonst sichergehen sollen, dass sie Stillschweigen bewahrte?
    »Ich kenne dich noch nicht gut genug. Aber das können wir gerne ändern, Blondie«, erklärte er mit einem anzüglichen Grinsen.
    Er stattete Sophie stets einen Besuch ab, wann immer er hier war. Das konnte er sich einfach nicht entgehen lassen. Er liebte es, sie zu foppen und aus der Reserve zu locken, liebte die Wortgefechte mit ihr. Sie steckte schon optisch voller Widersprüche die kühle, konservative Fassade wollte so gar nicht zu dem Feuer passen, das in ihren blauen Augen glühte.
    Er sog ihren verlockenden Duft ein, der vor seinem geistigen Auge wie immer Bilder von schweißnassen nackten Leibern zwischen zerwühlten Laken entstehen ließ.
    »Somit bin ich also offiziell deine PR-Agentin. Und nun?«, fragte sie misstrauisch.
    Er konnte ihr Unbehagen nur zu gut nachempfinden; schließlich verstand er die starke sexuelle Spannung zwischen ihnen ja ebenso wenig wie sie. Es war geradezu bizarr.
    Was Riley anging, war Sophie das genaue Gegenteil dessen, was er an einer Frau attraktiv fand. Er mochte unverblümte Weiblichkeit, tiefe Dekolletees, zerzauste Locken, in denen er die Finger vergraben konnte. Er wollte nicht raten müssen, wie die unter einer braven Seidenbluse versteckten Brüste einer Frau wohl aussahen. Die Nichte seines Managers mochte dem klassischen Schönheitsideal entsprechen, war mit ihrem strengen Haarknoten und den eleganten Kostümen aber überhaupt nicht sein Typ. Und trotzdem versüßte ihm ihr Anblick stets den Tag.
    Leider konnte Sophie in Bezug auf Riley nicht dasselbe behaupten. Sie war ganz und gar unfähig, mit der erotischen Anziehung zwischen ihnen umzugehen. In seiner Gegenwart mutierte sie binnen zwei Minuten von der kühlen, gefassten Grace Kelly zur fauchenden Furie. Sie wurde ja schon jedes Mal feuerrot, wenn er sich ihr nur näherte.
    Heute erschien sie ihm ganz besonders angespannt. Mit einem Mal verspürte Riley das Bedürfnis, zu ergründen, was in Sophies Kopf vorging und die Grenzen, die sie gesteckt hatte, zur Abwechslung zu akzeptieren. Auch das war höchst ungewöhnlich für ihn. Riley respektierte Frauen, aber Sophie Jordan wollte er verstehen.
    Er wollte wissen, was sie fühlte.
    Was sie begehrte.
    Er holte tief Luft, worauf ihn seine Fantasie prompt mit einer weiteren Sexfantasie belohnte. Er sah sich Erdbeeren und Champagner von ihrer Porzellanhaut lecken; eine Vorstellung, bei der sein bestes Stück hart wie seit Jahren nicht mehr wurde. Nicht gerade die ideale Art und Weise, die Gefühle einer Frau zu respektieren.
    Sophie griff nach dem Stift, mit dem er den Scheck ausgestellt hatte und klopfte damit auf den Tisch. »Okay, wenn du nicht reden willst, dann
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