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Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz

Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz

Titel: Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz
Autoren: Trias
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Bevolkerung, in Australien bei 85% der Ureinwohner, in Sudamerika bei 70%, in Sudfrankreich bei 65%, in Nordfrankreich nur bei 17%, in Deutschland bei 15% und in Schweden bei 2% der Bevolkerung.
Formen der Laktose-Intoleranz
    Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Formen der Laktose-Intoleranz bzw. zwei unterschiedliche Arten des Enzymmangels:
Primärer Laktasemangel
Sekundärer Laktasemangel
    Der primäre oder auch angeborene Laktasemangel ist nach bisherigen Forschungen genetisch bedingt, er tritt innerhalb einer Familie gehäuft auf, allerdings in verschiedenen Ausprägungen. Die schwerste und auch seltenste Form ist der hereditäre oder auch neonatale Laktasemangel – selbst Säuglinge können keine Laktose spalten. Bleiben wir beim Vergleich mit dem Computer: Das Computerprogramm wurde nicht installiert, Informationen zur Enzymherstellung fehlen vollständig.
    Bei der physiologischen Form des Laktasemangels, verlieren Babys nach der Abstillphase ihre Fähigkeit, Laktase zu spalten. Das Computerprogramm wird sozusagen nach dem Abstillen inaktiv, arbeitet gar nicht mehr oder nur noch fehlerhaft mit nachlassender Enzymproduktion. Langsam aber sicher werden immer weniger Enzyme produziert – bis hin zur kompletten Einstellung des Computerprogramms. Die physiologische Form kann sich über eine kurze oder eine lange Zeitspanne hinziehen, bis die Spaltungsaktivität ganz nachlässt. Das erklärt, warum viele Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen mit der Diagnose Laktose-Intoleranz konfrontiert werden. Die letztgenannte Form ist die häufigste unter den ererbten Formen!
Der sekundäre Laktasemangel
    Der sekundäre Laktasemangel wird auch als erworbener Laktasemangel bezeichnet. Er tritt vorwiegend als Begleiterkrankung auf. Der Darm wurde durch andere Krankheiten geschädigt. Beispielsweise durch Entzündungsherde infolge von bakteriellen oder viralen Infekten, nach Einsatz eines Antibiotikums, durch Nahrungsmittelallergien, nach Chemotherapie, durch Mangelernährung oder durch andere Enzymdefekte wie Zöliakie oder Sprue. Wer an Zöliakie oder Sprue leidet, verträgt das Klebereiweiß in Getreide nicht: Dieses Phänomen ist gerne gekoppelt an eine Laktose-Intoleranz.
Wie viel Laktose kann ich vertragen?
    Da bleibt nur die Antwort: „Ausprobieren“. Es besteht die Möglichkeit, in einem Speziallabor einen LCT-Genotyp-Test machen zu lassen. Allerdings wissen Sie dann nur, ob Ihre Form genetisch bedingt ist. Wie viel Laktose Sie vertragen, müssen Sie trotzdem austesten. Aus positiver Erfahrung rate ich gerne dazu, dem Darm eine kleine Erholungspause von der Laktose zu gönnen, zur Regeneration. Wie lange, das bleibt Ihnen überlassen, doch ich empfehle mindestens vier Wochen. Wenn Sie einen guten Arzt, einen Homöopathen oder einen Ernährungsberater haben, können Sie den Darm etwas verwöhnen mit einer sogenannten Symbioselenkung (mikrobiologische Therapie). Dabei versucht man, die natürlichen Darmbakterien zu stärken. Das kann man tun, aber es muss nicht sein!
    Nach einer Erholungsphase können Sie langsam ausprobieren, wie viel Laktose Sie tatsächlich vertragen. Sie fangen schrittweise an, die Menge der aufgenommenen Laktose zu steigern (siehe Tabelle, Buchumschlag). Treten Unverträglichkeitssymptome wie Aufstoßen, Blähbauch, Durchfall, Verstopfung, Koliken, Übelkeit und Erbrechen auf, sollten Sie die Menge auf jeden Fall reduzieren. Tipp: Schaffen Sie sich zu Hause ganz zu Anfang eine milchzuckerfreie Zone, dann können Sie beim Ausprobieren schneller zurückstufen!

Laktose-Intoleranz und Milcheiweiß-Allergie: Wo liegt der Unterschied?
    Eine Laktose-Intoleranz wird verursacht durch einen Man gel an Enzymen. Es ist keine Allergie, weil das Immunsystem nicht beteiligt ist. Bei einer Allergie kommt es sofort zu einer Immunreaktion des Körpers, während bei dem Enzymdefekt nicht genügend Enzyme produziert werden, um die in Milchprodukten enthaltene Laktose zu spalten. Folge ist, dass die Nahrung unzureichend verdaut wird. Hieraus treten dann Folgeschädigungen an der Darmschleimhaut auf, die später jedoch auch eine sekundäre Allergie nach sich ziehen können (→  Seite 12 ).
    Haben Sie keine milcheiweißallergie, können Sie durchaus auf Milchprodukte zurückgreifen, in denen die Laktose bereits gespalten ist (z. B. Minus L/OMIRA, LACTtosefreie/Breisgau etc.).
    Bei der Milcheiweiß-Allergie kann man auf verschiedene Fraktionen in der Milch allergisch reagieren. Zu den Hauptallergenen in der
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