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Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz

Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz

Titel: Köstlich essen bei Laktose-Intoleranz
Autoren: Trias
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Mineralienhaushalt gerät aus dem Lot, Mangelerscheinungen mit all ihren Folgen sind die Folge.
Der ganze Körper kann Schaden nehmen
    Eine ausgeprägte Intoleranz kann demgemäß nicht nur zu Störungen im Gehirn, sondern auch zu gravierenden Stoffwechselstörungen führen. Dem Mediziner zeigt sich ein völlig buntes Bild an Symptomen von Durchfall bis hin zu Allergien als Folgeerkrankungen, der Patient ist verzweifelt. Oft ist der Leidensweg recht lange, bis die Ursache erkannt wird. Das wissen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, inzwischen aus eigener Erfahrung. Glücklicherweise gibt es mittlerweile einfache Tests, wie den H2-Atemtest, die schnell und zuverlässig die Diagnose klären.
Was Sie über Laktose-Intoleranz wissen sollten
    Nun wird Sie die eine entscheidende Frage interessieren: Muss ich ständig ohne Laktose leben und auf meine über alles geliebten Milchprodukte verzichten? Die Antwort ist nicht ganz einfach. Es kommt darauf an, an welcher Form der Laktose-Intoleranz Sie, liebe Leserin und lieber Leser, leiden. Wir müssen also erst etwas in die Theorie einsteigen, aber nur kurz! Wenn Sie das Thema näher interessiert, können Sie auf das Buch „Laktose-Intoleranz. Wenn Laktose krank macht“ (TRIAS-Verlag, ISBN 3-8304-3240-2) meines Kollegen Thilo Schleip zurückgreifen. Ich möchte Ihnen nur das nötigste Wissen vermitteln, damit Sie verstehen, was sie plagt. Dann fällt es Ihnen leichter, Ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen, und Sie können wieder beschwerdefrei Ihren Alltag genießen.
Laktase spaltet den Milchzucker
    Naturgemäß brauchen Säuglinge das Laktase-Enzym, um die Muttermilch aufnehmen zu können. Daher ist der menschliche Körper darauf programmiert, im Säuglings- und Kleinkindalter große Mengen an Laktase-Enzymen zu produzieren. Mit steigendem Lebensalter fährt der Körper die Produktion dieses Enzyms jedoch zurück, weil der Magen-Darm-Trakt irgendwann feste Kost vertragen kann und weniger oder gar keine Milch mehr braucht. Eigentlich benötigen wir dieses Enzym dann nicht mehr.
    Nun leben wir in Europa aber in einer Region, in der gerne und viel Kuhmilch getrunken wird. Leckere Desserts aus Milchprodukten und Käse gehören inzwischen zu unserem Alltag. Der Körper hat sich angepasst. Aufgrund einer genetischen Mutation in unseren Breiten bleibt die Produktion des Laktase-Enzyms erhalten, auch im hohen Alter können die meisten Menschen Milchprodukte genießen, sofern das Produktionsprogramm angepasst ist und funktioniert. Asiaten und Afrikaner haben hier zu Lande ihre liebe Not mit dem Verzehr von den großen Mengen an Kuhmilchprodukten. Sie schmecken ihnen zwar, aber ihr Körper ist nicht darauf eingestellt. Und so geht es auch Ihnen. Eigentlich sind sie nicht krank, sondern ihr Körper weist die Genmutation zur Produktion von Enzymen im Alter nicht auf.
    Wie bei einem Computer
    kann eine Software nur dann arbeiten, wenn sie komplett und nicht nur teilweise installiert ist. So geht es Ihrem Körper auch. Ihr Gehirn kann nur dann den Befehl zur Produktion von Laktase-Enzymen geben, wenn mit den Genen das Programm überliefert wurde. Doch aus irgendwelchen Gründen ist dieses Computerprogramm nun defekt.
    MEHR WISSEN
    Laktose spalten konnten schon die Merowinger
    Joachim Burger, ein Mainzer Hochschulprofessor, der sich mit der molekularen Anthropologie befasst, veroffentlichte 2007 eine interessante Studie. Demnach ist die Fahigkeit, Laktose zu spalten und zu verdauen eine relativ junge genetische Neuerung. Aus stammesgeschichtlicher Sicht war es fruher normal, dass Erwachsene keine Milch trinken konnten. Jung- und Mittelsteinzeitmenschen fehlte die Fahigkeit, Milch zu verdauen. Dies wies Burger zusammen mit englischen Kollegen anhand von Genanalysen an Skeletten nach. Interessanterweise sties man bei der Untersuchung eines Skeletts aus der Merowingerzeit (500 n. Chr.) auf das milchspaltende Enzym. Daraus lasst Burger den Schluss zu, dass mit Einfuhrung der Viehwirtschaft vor etwa 8000 Jahren in Europa die Anpassung (Mutation) des Menschen erfolgte, da er durch die Viehwirtschaft weiterhin auch als Erwachsener Milchprodukte zu sich nahm: Der menschliche Körper entwickelte ein Gen, dass die Produktion von Laktase (Enzym zur Laktosespaltung) auch beim Erwachsenen moglich machte. Man vermutet, dass dieser Muta tionsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Noch nicht jeder Mensch ist mit diesem mutierten Gen ausgestattet. In Sud ostasien z. B. fehlt das Enzym bei 98% der
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