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Köpfe für Carlita

Köpfe für Carlita

Titel: Köpfe für Carlita
Autoren: Jason Dark
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wie in einem engen Gefängnis.
    Dennoch kämpfte sie.
    Ihr Kopf schlug vor und zurück. Die Arme waren ihr in die Höhe gerissen worden. Die Beine waren gespreizt, und ich sah, mit welcher Anstrengung sie versuchte, sich aus dieser Lage zu befreien, die für sie nur mit dem Tod enden konnte.
    Es klappte nicht.
    Mein Kreuz war stärker. Seine Kraft stemmte sich nicht nur gegen das Böse an, sie sorgte auch dafür, daß es nicht mehr existent blieb und allmählich vernichtet wurde.
    Bewegen konnte sich Carlita nicht mehr. Aber das Licht war in ihren Körper gedrungen und sorgte dafür, daß es auch für mich sichtbar wurde, als dieser böse Geist ausgetrieben wurde.
    Auch die zweite Zustandsform der Materie verging, denn der Körper begann zu verfaulen.
    Es ging alles sehr schnell, begann bei den Füßen und erreichte bald Beine, Brust, Hals und Kopf.
    Das Gesicht brannte von innen oder verkohlte von außen. So genau wußte ich es nicht. Jedenfalls fiel die Haut ab.
    Da war nur mehr schwarze, stinkende Pelle, die sich knisternd löste und zu Boden fiel.
    Die Knochen wurden weich, so daß es der Gestalt unmöglich war, sich noch auf den Beinen zu halten.
    Sie sackte zusammen.
    Mit einem nicht zu überhörenden, schweren Laut prallte sie zu Boden.
    Dort knackte und knisterte sie noch eine Weile, dann war auch das vorbei, und sie blieb liegen.
    Tot. Waffenlos. Denn keine Hand und kein Arm war noch in der Lage, danach zu greifen.
    Auch das Licht gab es nicht mehr. Ich senkte den Blick, schaute mein Kreuz an und lächelte.
    Es hatte mir mal wieder bewiesen, daß das Böse auf der Welt doch nicht allmächtig ist, auch wenn es manchmal so schien und selbst die Vergangenheit hin und wieder als schreckliches Omen zurückkehrte.
    Ich stand auf.
    Es klappte gut. Mit dem Verfall der alten Carlita waren meine Kräfte wieder da, doch ich brauchte noch eine Aufmunterung, denn der Streß mit den spanischen Kollegen stand mir noch bevor.
    Ob sie mir alles abnahmen, wußte ich nicht. Aber darum wollte ich mich auch nicht kümmern. Ich war wieder einmal froh, überlebt zu haben…
    ENDE
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