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Klickpfiff

Titel: Klickpfiff
Autoren: William Jon Watkins
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Sonarkontakt mit dem U-Boot und längst innerhalb seines Sonarbereichs waren, b e vor er seine Anwesenheit verriet. Er ging mit einer Flut von G e schmack, Geräuschen und Bildern in das Bewußtsein von Pearson hinein, die ihm alle den sich nähernden Feind zei g ten. Er ließ all dies tief in Pearsons Unterbewußtsein einsi n ken und verband es mit der Zerschmetterung des alten ko s mischen Organismus und den Jahrtausenden der Verfo l gung. Er wartete auf die Flutwelle von Wut, die das auslösen würde. Er bekam die Wut, die aber mit einer noch größeren Energieintensität in der Form von Sehnsucht verbunden war.
    Klickpfiff drehte den Laser kurz aufsein Ziel. Sein B e wußtsein fungierte wie ein Prisma, das die Energie aus Pea r sons Gehirn bündelte und auf die Kanone übertrug, auf die gleiche Art, wie die Wale ihre eigenen Gehirnwellen in ele k trische Wellen verwandelt hatten, um die Rakete abzufeuern. Die Energie, die Pearson verströmte, war erstaunlich, weit stärker noch, als Klickpfiff es erwartet hatte, und er benöti g te seine ganze Kraft, sie in die Kanone zu lenken.
    Die Kristalle glühten und blitzten dann auf, als das Licht durch die Röhre floß und auf den Kristall am anderen Ende traf, der es parallel ausrichtete. Der sechs Zoll dicke Lich t strahl, der aus der Kanone herausschoß, trug genug Energie in sich, um Blei zu schmelzen. Der Stahl zischte durch das Wasser. Er verdampfte dabei das Wasser, das vor ihm lag, so schnell, daß hinter ihm ein Vakuum geschaffen wurde. Klickpfiff schwang die Kanone in einem großen Bogen, dem er mit der Krümmung seines Körpers folgte.
    Die Wale hatten ihre Geschwindigkeit gedrosselt, sobald sie die Veränderung im Zustand der Delphine bemerkt ha t ten. Es machte sie noch vorsichtiger, daß nur zwei von ihnen zugegen waren, und so waren sie auf Ausweichmanöver vorbereitet, schon bevor Klickpfiff überhaupt das Feuer e r öffnet hatte. Er begann die erste Schwingung des Lasers in der Drei-Uhr-Stellung und schwang von da aus entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die Zwölf. Die ersten neunzig Grad der Schwenkung brachten ihm vier Abschüsse und einen wahrscheinlichen Treffer ein.
    Der Laser schnitt sich eine sechs Zoll breite Bahn durch Wasser und Fleisch. Das erste der zehn Tonnen schweren Ungeheuer wurde von dem Strahl von links nach rechts über die Zähne erwischt. Es wurde der Länge nach durchg e schnitten, und die beiden Hälften wurden durch eine sechs Zoll dicke Schicht von verdampftem Wasser, Fleisch, Fet t gewebe und Knochen getrennt. Durch den Sog des von dem Laserstrahl erzeugten Vakuums wurden die beiden Hälften zusammengezogen, aber kurz bevor sie sich trafen, bega n nen sie wie zwei Hälften eines unglaublichen Sandwichs voneinander wegzugleiten.
    Der zweite Wal war auf eine ähnliche Art getroffen wo r den, obwohl der Strahl ihn über dem Maul getroffen hatte und ihn sauber wie mit einem gigantischen Schwert zerteilt hatte. Der dritte hatte zu tauchen begonnen, und er wurde von dem Strahl knapp einen Meter vor seiner riesigen dre i eckigen Rückenflosse quer erwischt. Seine untere Hälfte sank nach unten, als hätte die obere Hälfte sie fallengela s sen, die ihrerseits noch ein paar Augenblicke hin und he r zuckte, bevor auch sie hinabsank.
    Der vierte hatte sich herumgeworfen und bot so dem Strahl seine Seite an. Er pflügte weiterhin seinen Weg durch das Wasser, als habe ihn nichts berührt. Doch durch sein Ausweichmanöver hatte der Mörderwal sein Leben nur um den Bruchteil einer Sekunde verlängert, aber die Zeit hatte gereicht, um aufzuschreien und die anderen zu warnen.
    Der Wal, der in seiner direkten Nähe schwamm, hatte sich zu einem grotesken Fragezeichen heftig nach oben g e worfen, aber er war zu langsam, und der Strahl zerschnitt ihn einen Meter oberhalb von seinen Schwanzflossen. Sein gesamter Schwanz fiel ab, als sei er die erste Stufe, die von einer aufsteigenden Rakete abgeworfen wird, während der Rest sich mit den übrigen Flossen nach oben zu retten ve r suchte.
    Der Rest des Rings hatte sich willkürlich nach oben und unten aufgelöst, und Klickpfiff hatte die Kanone um ei n hundertachtzig Grad herumgeschwenkt, bevor er noch einen Treffer landen konnte. Er fing nun damit an, die Kanone nicht allein in einem Kreis zu schwenken, sondern sie in einer Wellenbewegung auf und ab zu bewegen. Er traf so einen der Wale quer über seinen weißen Bauch direkt bei den Flossen. Der Strahl glitt wie ein Rasiermesser durch Lungen und
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