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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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für jeden Freigänger ist, auf den eigenen Namen zu hören. Normalerweise lernen Katzen dies auch ohne großes Zutun schnell und wissen ganz genau, wann sie gemeint sind. Das heißt aber nicht, dass sie deswegen auch jederzeit kommen, wenn sie gerufen werden. Mit einem einfachen Trick kann man sie jedoch dazu bringen, gern und regelmäßig auf ihren Namen zu hören: Leitet man die Fütterung und die Spielzeit regelmäßig mit dem Rufen des Namens ein, lernt die Katze, dass es sich lohnt, darauf zu reagieren. So kommt sie zwar nicht in jedem Fall, aber doch immer öfter.
Mit dem Klick zum Trick
    Diese Lektion kann man seiner Katze auch mit einer spielerischen Erziehungsmethode beibringen. Dazu braucht man lediglich einen Clicker aus dem Zoofachhandel, Leckerli und viel Geduld. Ein Clicker ist eine Art Knackfrosch. Sein Geräusch zeigt der Katze an, wann sie etwas richtig gemacht hat. Mithilfe der Leckerchen, die zunächst immer direkt im Anschluss an einen Klick gegeben werden, lernt die Katze, dass das Geräusch etwas Positives bedeutet. So kann der Clicker mit der Zeit selbst als Belohnung eingesetzt werden. Hat die Katze erst einmal den Klick zu interpretieren gelernt, kann man sie auch damit belohnen, wenn sie kommt, sobald man sie ruft. Auf diese Weise lassen sich der Katze viele verschiedene Tricks beibringen, die auch im Freigang nützlich sein können.

    Mit dem Clicker kann man seiner Katze spielerisch Tricks beibringen. (Foto: Schneider)

    Auf Kommando miauen ist beispielsweise dann praktisch, wenn die Samtpfote spurlos verschwunden zu sein scheint. Einem sogenannten Targetstab zu folgen kann sinnvoll sein, wenn die Katze irgendwo festsitzt und den Ausgang von allein nicht mehr findet.
    Richtig angewendet ist das Clickertraining aber nicht nur praktisch, sondern macht auch Katze und Halter jede Menge Spaß. Denn bei dieser Art der Beschäftigung findet eine besondere Kommunikation zwischen Mensch und Katze statt. Der Mensch versucht seiner Katze etwas beizubringen, indem er sie für das gewünschte Verhalten belohnt. Die Katze wiederum versucht, den begehrten Klick zu erreichen, indem sie zu interpretieren versucht, was das gewünschte Verhalten ist. So lernen beide ganz spielerisch, einander zu verstehen, und festigen ihre Bindung zueinander.
    Wenn die Tür geschlossen bleibt
    Eine gute Bindung und vielfältige erprobte Beschäftigungsmöglichkeiten sind nicht nur draußen von Vorteil, sondern auch dann, wenn der Freigang einmal nicht möglich sein sollte. Eine Katze, die Freigang gewohnt ist und regelmäßig einfordert, wird sich in der Regel nicht mehr an reine Wohnungshaltung gewöhnen lassen. Dennoch ist es manchmal nötig, auch Freigänger vorübergehend in ihrer Freiheit zu beschränken.

    In manchen Lebenslagen muss die Tür nach draußen geschlossen bleiben. (Foto: animals digital/Thomas Brodmann)

    Krankheit, Nachwuchs, Baustelle vor der Tür – es gibt viele Gründe, aus denen man der Katze den Freigang zeitweise verwehren muss. Solche Zeiten sind weder für die Katze noch für ihren Besitzer schön und erfordern starke Nerven. Am wichtigsten ist in einer solchen Situation, Ausbruchversuche zu verhindern und Ersatzbeschäftigungen zu finden, um die Zeit im Haus erträglicher machen. Falls die Katze krank sein sollte oder sich um ihren Nachwuchs kümmert, ist das natürlich etwas einfacher. In diesem Fall ist sie entweder nicht so agil wie sonst oder mit ihren eigenen Belangen beschäftigt.
    In allen anderen Fällen ist in besonderem Maße Achtsamkeit und Kreativität gefragt. Viele Freigänger nutzen jede noch so kleine Gelegenheit zu entkommen. Fenster sind dabei besonders beliebt, aber auch an Türen muss man aufpassen, wenn man selbst das Haus verlassen oder betreten will. Schnell ist auch die sonst eher träge Katze entwischt. Sicherer ist es, die Katze bei ausreichendem Raumangebot so unterzubringen, dass sie keinen direkten Zugang zur Eingangstür und zu geöffneten Fenstern hat.
Kampf der Langeweile
    Um die Langeweile im Haus zu bekämpfen, eignen sich vor allem Jagdspiele. Da die Katze draußen viel Zeit mit der Jagd verbringt, wird sie dies am meisten vermissen. Dennoch kann Spielzeug eine echte Maus natürlich nicht ersetzen und darum manchmal auch nicht so recht begeistern. Alternativangebote wie beispielsweise Intelligenzspielzeuge, bei denen die Katze Leckerchen aus einem Labyrinth fummeln muss, oder auch mit Katzenminze oder Baldrianwurzel gefüllte Spielzeuge können für
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