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Kissing a Fool

Kissing a Fool

Titel: Kissing a Fool
Autoren: Kajsa Arnold
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will nicht mit der Sprache herausrücken.
    »Wo wohnen diese beide Barkeeper?«, möchte ich stattdessen wissen, aber Hope schüttelt den Kopf. »Erstens weiß ich das nicht! Und zweitens würde ich es dir nicht verraten, denn Ava wird heute um drei Uhr zu mir kommen und ich will nicht, dass sie erfährt, was für ein falsches Spiel ich hier spiele. Also warte ab, bis sie sich wieder bei dir meldet, sonst gibt es gleich zwei Frauen, die dir den Kopf abreißen werden.«
    Ich gebe mich geschlagen. »Okay«, murmele ich. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich erst einmal die Füße stillhalte. So , wie ich Ava kenne, wird sie sowieso nicht mit mir reden wollen.
    Die Mittagspause ist um und wir begeben uns wieder in unsere Hörsäle, doch wirklich konzentrieren kann ich mich nicht. Sie spukt mir im Kopf herum, als wäre ich ein liebeskranker Vollidiot. Wahrscheinlich bin ich ein liebeskranker Vollidiot – langsam kann ich meinen Vater verstehen. Auch wenn Ireland im Rollstuhl sitzt, glaube ich nicht, dass er nur deshalb etwas für sie empfindet, weil er für ihren Zustand verantwortlich ist. Ava hat viel von ihrer Mutter und es hat schon lange keine Frau mehr gegeben, für die Harry etwas empfunden hat.
    Ich muss Ava dazu bringen, ihm eine Chance zu geben. Und mir.
     

 
     
     
    3 . Kapitel
     
     
     
    »Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, Hope! Wie würdest du denn an meiner Stelle reagieren? Ich meine, hey, der Typ hat meine Mutter in den Rollstuhl gebracht, soll ich das einfach so hinnehmen?«, frage ich, nachdem ich die Geschichte erzählt habe.
    Hope schaut mich mit ihren großen Augen an, ohne etwas zu sagen.
    »Was?«, frage ich etwas zu schnippisch. Mein Nervenkostüm ist im Moment wirklich nicht das Beste. Verdammt, jetzt zicke ich schon meine Freundin an. »Sorry, Hope. Ich bin total durcheinander und weiß einfach nicht mehr, was ich denken soll.«
    Ich sitze auf der Fensterbank in Hopes kleinem Zimmer, sie liegt auf dem Bett und spielt mit ihrem Handy. Regen schlägt gegen das Fenster und drückt mir zusätzlich auf die Stimmung.
    »Weißt du, ich sehe den Zusammenhang nicht. Was hat Jaden damit zu tun? Warum muss er für die Taten seines Vaters büßen? Henry Styles ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Ava, du darfst Jaden nicht die Verantwortung für seinen Vater aufdrücken ... wenn du mich fragst.«
    Irgendwie habe ich das Gefühl, gehörig den Kopf gewa
s
chen zu bekommen, dabei habe ich doch nichts falsch gemacht. »Was soll ich denn jetzt machen? So tun, als wäre nichts passiert? Alles so hinnehmen oder totschweigen?« Ich bin total aufgebracht. Warum will mich nur niemand verstehen?
    Schwungvoll springt Hope auf die Beine und kommt he rüber, setzt sich zu mir auf die Fensterbank. »Mensch Ava, denk doch mal vernünftig darüber nach. Was wirfst du Jaden eigentlich vor? Dass er seinen Vater nicht davon abbringen konnte, deine Mutter anzufahren?«
    Ich schaue in den Garten, unter dem Fenster steht ein Apfelbaum, in dem sich zwei Vögel spielerisch streiten. Wie Jaden und ich , geht es mir durch den Kopf.
    »Hey, Ava«, Hope atmet laut aus und beugt sich vor, um mich in die Arme zu nehmen. »Es gibt Dinge, die kann man nicht wieder rückgängig machen. Gibt Jaden eine Chance.«
    »Noch eine?«, frage ich vorwurfsvoll.
    »Wie geht es eigentlich deiner Mutter dabei?«
    Ich hebe hilflos die Schultern. »Ich weiß es nicht. Seit gestern Abend habe ich sie nicht mehr gesehen. Vermutlich macht sie sich Riesensorgen um mich. Ich sollte zu ihr fahren.« Mein Blick streift Hope, die nickt.
    »Ja, das wäre wirklich eine gute Idee.«
     
    Ich kann nur hoffen, dass Harry nicht wieder bei ihr ist, oder Jaden, oder Harry und Jaden. Als ich in unsere Straße einbiege, steht zum Glück kein Wagen vor unserem Haus. Am liebsten würde ich mich wie ein Dieb hineinschleichen und auf mein Zimmer verziehen, doch schon im Flur treffe ich auf Mom. Sie steht mit ihrem Rollstuhl im Eingang zum Wohnzimmer und schaut mich erwartungsvoll an. Als ich nichts sage, ergreift sie das Wort. »Können wir wie Erwachsene reden?«, fragt sie und rollt voraus, wohl in der Hoffnung, dass ich ihr folge.
    »Es tut mir leid, dass ich dir nicht Bescheid gegeben habe, wo ich bin.« Mein erster Versuch einer Entschuldigung , ich folge ihr ins Esszimmer.
    »Wo warst du?«
    »Ich habe bei Luc und Jimmy übernachtet, in ihrem Gästezimmer. Ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken.«
    »Und wie geht es dir jetzt?«,
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