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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness
Autoren: Shéa MacLeod
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Durchmesser von ungefähr zehn Zentimetern. Um einen blauen Stein in der Mitte waren fremdartige Symbole eingraviert. Der Stein leuchtete sanft im matten Licht, dunkel wie ein Saphir.
    Jack nahm das Amulett in die Hand und betrachtete es genau, um sich zu überzeugen, dass Darroch es nicht beschädigt hatte. »Ja. Dies hier ist das Herz von Atlantis. Es birgt jahrtausendealtes Atlanterwissen. So viel Macht in einem so kleinen Ding.« Er drückte es an die Brust und in seinen Meeraugen spiegelte sich Bedauern. »Und es ist vollkommen nutzlos.«
    »Nutzlos? Wie bitte? Wir sind gerade durch die Hölle gegangen, um dieses Ding zurückzubekommen, und jetzt soll es nutzlos sein? Was ist mit diesem ganzen Blutopfer-Mist? Und mit Darrochs Behauptung, ich würde zur Königsfamilie gehören?«
    »Wenn du wirklich einer der Erben wärst, hätte ich das längst gespürt. Das Herz hätte es mir verraten.« Er zuckte mit den Schultern. »Solang ich kein Mitglied der Königsfamilie finde, kann ich nur auf ein sehr begrenztes Wissen zugreifen. Gerade genug, um mich am Leben zu halten, bis der rechtmäßige Eigentümer kommt und es beansprucht. Ohne die Blutlinie ist alles Wissen für immer verloren.«
    »Tja, Darroch war offenbar nicht der rechtmäßige Eigentümer. Aber was ist mit dem Ritual? Wenn du keinen Erben findest, kannst du das Amulett dann nicht selbst öffnen?«
    »Ich habe es versucht. Schon vor Jahren. Es hat nicht funktioniert.«
    »Dann willst du mir also sagen, dass es der Priester versaut hat?« Das konnte ich kaum glauben.
    »Entweder das, oder Darroch hatte recht und das Ritual wirkt erst dann, wenn es keine Nachfahren der Königsfamilie mehr gibt.«
    »Er wollte mein Blut benutzen. Warum sollte er mich für eine Erbin des Blutes halten? Warum sollte er mich töten wollen?«
    Jack sah mich an. »Na ja, vielleicht wollte er dich ja auch aus ganz anderen Gründen loswerden.«
    Ich boxte ihm gegen die Schulter. Er feixte.
    »Komm schon, ich meine es ernst.«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht dachte er, deine ungewöhnlichen Fähigkeiten könnten das erreichen, was sein eigenes Blut nicht schaffte.«
    »Wie konnte er denn von meinen Fähigkeiten wissen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Du hast doch gesagt, dass dich Kaldan beobachtet hat. Anscheinend haben die Vampire irgendetwas gesehen und es Darroch berichtet.«
    »Und was jetzt, suchen wir nach einem Erben der Blutlinie?«, fragte ich. »Oder beschützen wir das Amulett einfach so lang, bis der Richtige von selbst auftaucht? Denn wenn diese Träume nicht aufhören, werde ich noch verrückt.«
    »In über neunhundert Jahren habe ich keinen einzigen Überlebenden der Königsfamilie gefunden.«
    »Woran willst du denn erkennen, dass du einen vor dir hast?«
    »Das Amulett würde es mir sagen, wie es mir auch alles andere sagt.« Er schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich ist inzwischen einfach zu viel Zeit vergangen und die DNA der Atlanter ist so schwach, dass die königlichen Erben das Amulett nicht mehr öffnen können. Ich habe nicht mehr viel Hoffnung, den Richtigen zu finden.«
    Ich funkelte ihn an. »Dann werde ich diese blöden Träume also weiterhin haben? Seit ich dich kennengelernt habe, konnte ich keine Nacht mehr durchschlafen.« Genau genommen hatten die Träume begonnen, nachdem ich Darroch aufgesucht und von dem Amulett erfahren hatte, aber das musste ich ja nicht breittreten. Es war viel lustiger, Jack die Schuld in die Schuhe zu schieben. »Das finde ich wirklich nicht besonders toll.«
    Er lächelte und seine leicht verlängerten Eckzähne glitzerten im Licht. »Nein, es wird weniger werden.« Er griff nach meiner Hand und ich verschränkte meine Finger mit seinen. Es fühlte sich gut an. Besser als gut.
    Sanft schlug er das Amulett wieder in das Samttuch ein und steckte es in die Tasche. »Ich habe nicht gesehen, was passiert, wenn man es öffnet, aber in der Höhle gab es Malereien davon. Es muss ein Ehrfurcht gebietender Anblick gewesen sein.«
    »Wenigstens haben wir es jetzt und nicht dieser durchgeknallte Wahnsinnige«, sagte ich. »Das ist doch gut, oder?« Er hob meine Hand an die Lippen und küsste sie. Das konnte man wohl als Zustimmung werten. »Jetzt fahren wir wohl besser zu Kabita ins Büro, sonst können wir was erleben.«
    Er nickte und wir gingen zum Auto. Die Fahrt ins Büro verlief schweigsam, wir hingen beide unseren Gedanken nach. Sogar Tom Petty blieb stumm.

    Als wir im Büro ankamen, war dort bereits die Hölle los. Kabita
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