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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)
Autoren: Florian Höltgen
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...“
    „Gleich? Soll ich schwänzen?“
    „Ehrlich gesagt, ist mir das ziemlich egal.“ Volker öffnete die Tür und flüchtete über den Flur zum Lehrerzimmer. Er würde nicht mal lügen müssen, was seine Krankheit anging. Ihm war in der Tat speiübel.

Kapitel 35

    „Was war denn?“, fragte Samara aufgeregt, als Finn auf den Flur trat.
    „Ich glaub, die Sache ist noch komplizierter, als ich vermutet hab“, gab Finn matt zurück. „Rick hat irgendeine Scheiße über mich erzählt und Volker glaubt mir nicht.“
    „Hmm“, machte Samara. „Und jetzt?“
    „Ich werde ihm beweisen, dass ich die Wahrheit sage.“
    „Und wie?“
    „Rick versucht auch Volker zu erpressen. Mit den Kopien“, Finn klopfte auf seine Schultasche, „können wir das Arschloch auch in Volkers Namen zum Aufhören bewegen.“
    „Mein Gott, der Kerl kennt aber auch echt nix, oder?“
    Finn grinste. „Zumindest rechnet er nicht mit unserem Gegenschlag.“ Er drehte sich um und ging den Flur hinunter.
    „Hey! Wo willst du denn jetzt hin?“, rief Samara überrascht.
    „Ich muss zu Volker.“
    „Ins Lehrerzimmer?“
    „Nach Hause!“ Finn senkte die Stimme. „Er meldet sich krank und wir treffen uns bei ihm, damit ich ihm alles in Ruhe erklären kann.“
    „Und was ist mit mir?“
    „Willst du mitkommen?“
    „Nee, nicht unbedingt. Ich meine, du vermasselst es doch nicht, oder?“
    Finn zögerte. Dann holte er eine der Kopien hervor und reichte sie Samara. „Zur Sicherheit.“
    „Ah, du lernst!“
    „Ich hab ja auch eine gute Lehrerin.“
    „Kommst du dann nachher wieder zur Schule?“
    „Bist du bekloppt?“ Finn lachte. „Lass mal nachher chatten, okay?“
    „Gut, bis nachher.“
    Finn winkte, dann drehte er sich um und lief los. So wie Volker drauf war, wollte er ihn nicht lange warten lassen. Zwar spürte Finn noch immer die Nervosität, aber es gab Hoffnung. Und auch Volker würde schon einsehen, dass keine von Ricks Lügen zutraf.

Kapitel 36

    Volker ließ sich auf seine Couch fallen. Natürlich fühlte er sich schlecht, weil er seinen Dienst nich ordnungsgemäß abgeleistet hatte. Aber vielleicht war es auch einfach mal an der Zeit, sich einen freien Tag zu genehmigen. Manche seiner Kollegen nahmen das nämlich auch nicht allzu genau. Und in Volkers Leben war ja immerhin einiges durcheinandergeraten. Er hatte sich eine Auszeit verdient. Aber je öfter er sich das sagte und bekräftigend dazu mit dem Kopf nickte, desto schlechter fühlte er sich deswegen. Vielleicht war es einfach besser, alles hinzunehmen, wie es gerade geschah und sich nicht so viele Gedanken darüber zu machen.
    Volker lachte bitter auf. Erwartungsvoll sah er auf die Uhr. An einem normalen Tag würde er erst jetzt in der Schule ankommen. Ein wenig mit den Kollegen schwatzen, ein paar Schülerfragen beantworten, bereitmachen für den Unterricht und dann in der Zwölften über Goethe oder Brecht oder Kafka reden. Danach Englisch mit Orwell und Shakespeare. Im Grunde waren seine Montage langweilig. Im Grunde waren seine Wochentage überhaupt langweilig. Es gab wenig Abwechslung. Und an den Wochenenden, da ruhte er sich von seinen langweiligen Tagen aus. Wenn man es recht betrachtete, dann konnte er Rick nicht mal verübeln, dass er geflüchtet war. Aber dass er gleich ein Doppelleben geführt hatte, das konnte sich Volker beim besten Willen nicht vorstellen. Eigentlich hatte es zwischen ihnen kaum Spannungen gegeben. Wohl hauptsächlich deshalb, weil Volker seinem Ex alle Freiheiten gelassen hatte. Wenn Rick ausgehen wollte, warum dann darauf verzichten, wenn Volker keine Lust hatte? Volker hatte nie etwas dagegen gehabt. Und nun bekam er dafür die Quittung. Er hatte sein Leben mit einem Fremden geteilt. Bei Volker war es nicht schwer, recht schnell bis auf den Grund seines Alltags vorzudringen. Er hatte keine Geheimnisse, nichts, was sich als außergewöhnlich bezeichnen ließ. Und damit war Volker eigentlich auch zufrieden. Er wusste gern, was er zu erwarten hatte. Ein Leben, wie es Rick wohl führte, kam ihm vor wie ...
    Es klingelte. Volker schreckte hoch. Das musste Finn sein!

Kapitel 37

    Zum wiederholten Male betrat Finn ziemlich angespannt ein Treppenhaus. Er konnte nur hoffen, dass er Volker mit seiner Geschichte wirklich überzeugen konnte. Allein schon wegen Rick. Dieser Blödmann durfte wirklich keine Chance bekommen, irgendwem zu schaden. Aber auch für sich selbst hoffte Finn das. Er mochte Volker wirklich sehr und der Gedanke,
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