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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight
Autoren: Lynda Hilburn
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können – oder für irgendetwas, das nach schwarzen Vorhängen, auf dem Kopf stehenden Kreuzen und Bildern von hässlichen Typen mit Hörnern brüllte.
    In der Mitte des Raums war ein großer Kreis mit einem Pentagramm darin auf den Boden gezeichnet worden, und die riesigen Edelsteine waren auf höchstwahrscheinlich bedeutsame Weise darin angeordnet.
    Einige der Spiegel waren mit komplizierten Symbolen bemalt worden, und das strahlende Licht der Kronleuchter war durch den matten unheimlichen Schimmer schwarzer Kerzen ersetzt.
    Als wir mitten im Raum auftauchten, kam als Erstes Raleigh auf Bryce zugerannt. Er runzelte die Stirn, als er feststellte, dass Bryce mich an seine Brust gedrückt festhielt und dass eine seiner Hände von meiner Taille zu meiner Brust gerutscht war. Raleigh warf mir einen gehässigen Blick zu und fauchte, wobei er seine Reißzähne zeigte.
    Eifersucht?
    Bryce bemerkte Raleighs Reaktion ebenfalls, und sie machte ihm Spaß. Er lachte laut auf, ließ mich los, und ich landete ziemlich würdelos auf dem Fußboden.
    Raleigh umklammerte Bryces Hand wie ein kleines Kind.
    Ich brauchte eine Minute, bis meine Augen sich an das trübe Licht gewöhnt hatten, aber irgendwann konnte ich die schattenhaften Gestalten in der Ecke erkennen. Ronald hielt Midnight in den Armen, und Alan lag ausgestreckt und immer noch reglos neben ihnen.
    Ich hatte mir nicht gestattet, auch nur die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Alan tot sein könnte, aber jetzt, als ich den Gedanken nicht mehr verdrängen konnte, musste ich Bescheid wissen. Ich begann, in Alans Richtung zu kriechen.
    Ich hatte ihn erreicht, nach seinem Handgelenk gegriffen unddort einen schwachen Puls gefunden, als der bereits vertraute Arm sich wieder um mich schloss. Bryce hob mich hoch und klemmte mich unter wie eine zusammengerollte Zeitung.
    »Spielst du jetzt Florence Nightingale, Dr. Knight? Versuchst du, den attraktiven FBI-Agenten zu retten? Na so was! Wie viele Männer beglückst du dieser Tage eigentlich?
    Aber du musst die Blutbeutel wirklich in Frieden lassen. Wir brauchen mindestens einen davon für das Ritual, vielleicht auch zwei.«
    »Wovon redest du eigentlich? Was brauchst du für das Ritual?«
    »Blut.«
    »Meinst du damit, dass du dabei Blut trinken musst?«
    »Du bist wirklich eine begriffsstutzige Frau. Selbstverständlich muss ich Blut trinken. Aber dieses Blut ist für das Ritual bestimmt. Es stellt den letzten Schritt dar. Wir schmieren den gesamten Kreis damit ein. Eigentlich heißt das ja nur, gute Nahrung zu verschwenden, wenn du mich fragst, aber unsere Zauberergenies da hinten sagen, es sei notwendig. Und wenn es bedeutet, dass ich Devereux danach in meiner Macht habe, ist es die Sache wert.«
    Er lachte wieder, trug mich bis zum Rand des Kreises und setzte mich dort ab.
    Dann baute er sich vor mir auf, schob mir eine Hand in den Ausschnitt und packte grob eine meiner Brüste.
    »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, Florence. Wie viele Männer beglückst du zurzeit?«
    Sein Griff tat mir weh, aber ich wollte es ihn nicht wissen lassen. Ich atmete langsam durch die Nase ein und versuchte es mit einer Entspannungstechnik, um den Schmerz wenigstens ein Stück weit ignorieren zu können.
    »Das geht dich nichts an.«
    Er drückte härter zu, und ich quiekte. Die Knie gaben unter mir nach. Es tat weh wie eine ins Vielfache gesteigerte Mammographie, und er brauchte sich nicht einmal anzustrengen. Meine gesamte Brust würde grün und blau sein, wenn er sie nicht vorher abriss.
    Offenbar funktionierte mein Anhänger nur dann, wenn man ihn direkt berührte. Was für ein magischer Talisman sollte das eigentlich sein?
    Bryce lächelte, löste seinen Griff, zog die Hand aus meinem Ausschnitt und ließ mich zu Boden fallen.
    Dann stellte er sich vor mich hin, knöpfte sich die Hose auf und war dabei, den Reißverschluss zu öffnen, als das Schweigen ringsum von einem lauten Knall zerrissen wurde und Brother Luther erschien.

Kapitel 26
    Bryce machte geradezu einen Satz rückwärts; er war sichtlich erschrocken. »Luzifer!«
    Luzifer? Dies ist also nicht Brother Luther? Aber wer ist dann Brother Luther?
    Der hochgewachsene kahlköpfige Vampir knurrte und zeigte seine verfärbten Reißzähne. Er stieg über mich hinweg und näherte sich Bryce, dessen Augen plötzlich weit geworden waren.
    Man brauchte kein Psychologe zu sein, um sehen zu können, dass Bryce sich vor dem übelriechenden Wesen fürchtete, das ihn jetzt in eine
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