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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
Autoren: Pia Wagner
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hat er sein Telefon abgeschaltet, oder er ist unterwegs und hat keinen Empfang!
    Langsam beruhigte sie sich wieder, sie würde es etwas später noch einmal versuchen. Mittlerweile hatte sie genug Mut, um mit ihm zu sprechen. Ja, das würde sie tun!
    Aber tatenlos hier im Haus warten, das konnte sie nicht. Sie schnappte ihr Notebook, langte nach ihrem Mantel, lief zum Auto. Im Büro warteten noch einige Aufgaben auf sie.
     
    ***
     
    Jenny trat mit feucht glänzenden Augen in Rebeccas Büro, in der Hand hielt sie ein Blatt Papier.
    »Ich kann nicht glauben, dass Sie kündigen!«, schluchzte die Sekretärin. »Was soll ich ohne Sie hier machen?«
    Rebecca blickte sie ernst an: »Es gibt so viele nette Anwälte in der Firma! Wahrscheinlich werden Sie einem zugeteilt, bei dem es Ihnen besser geht, als bei mir!«
    »Das glaube ich nicht, Miss Roseman! Können Sie mich nicht mitnehmen? Ich könnte ja auch in der neuen Firma für Sie arbeiten, oder?«
    Die Anwältin überlegte. »Wissen Sie was? Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee! Noch gibt es keine neue Firma, aber ich informiere Sie, wenn es soweit ist, okay?« Sie hielt der jungen Frau den rechten Arm hin. »Aber dann ist Schluss mit diesen dämlichen Förmlichkeiten, ich bin Rebecca!«
    »Einverstanden!«, lächelte Jenny. Sie schüttelte die angebotene Hand.
    Rebecca unterschrieb ihre Kündigung, danach gab sie das Papier ihrer Sekretärin zurück. Was für ein befreiendes Gefühl!
    Sie lugte auf ihr Mobiltelefon, noch immer keine Nachricht von Markus. Auch keine E-Mail.
    Also rief sie ihn erneut an. Wieder pochte ihr Herz wie verrückt, doch nur die freundliche Dame der Endlosschleife war zu hören.
    »Was soll ich bloß tun?«, murmelte sie vor sich hin.
    Wie wär’s mit einem Brief? «, fragte Abigail mit sarkastischem Grinsen. Mal ganz altmodisch, zumindest hat es hunderte Jahre lang funktioniert!
    Diesmal schüttelte Pam zweifelnd den Kopf, aber Rebecca hielt viel von diesem Einfall. Dann hätte sie alles versucht.
    Sie öffnete ein Word-Dokument und schrieb. Nachdem sie Liebster Markus getippt hatte, hielt sie inne. Vor ihrem geistigen Auge stemmte Abigail die Fäuste in die Hüften. Natürlich, ein ausgedruckter Brief wirkte als Liebesgeständnis viel zu unpersönlich!
    Mit dem Füller mehr als eine Unterschrift hinzukritzeln, fühlte sich anfangs seltsam an. Allerdings wich diese Empfindung schon nach wenigen Worten einer Lust am Formulieren. Markus würde diese Zeilen vor seinen Augen haben, würde dieses Papier riechen können, an dem sie jetzt selbst schnupperte!
    Erneut gestand sie ihm ihre Liebe, bat um eine Aussprache, entschuldigte sich für ihr Benehmen. Auch wenn Abigail verständnislos die Augen verdrehte.
    Aufgeregt verschloss sie den Umschlag, den sie wenig später an Jenny übergab, mit dem Auftrag, ihn per Express abzusenden.

71.   
     
    Als sie die Terrasse des Marriott bei den alten Docks von Long Wharf betrat, war sie zum ersten Mal seit vielen Jahren in ihrer Berufslaufbahn unsicher. Dass Matthew Zeit für ein spontanes Treffen hatte, war erstaunlich.
    Sie hatte ihn seit der Studienzeit nur einmal gesehen. Das war bei einer Gerichtsverhandlung gewesen, ein älterer Herr klagte gegen eine große Versicherungsgesellschaft, die ihm die Invaliditätspension verweigerte. Ein Leben lang hatte der Mann Prämien bezahlt, ein Verkehrsunfall katapultierte ihn in den Rollstuhl, er konnte nicht mehr arbeiten, stand vor dem Nichts. Rebecca vertrat den Versicherungskonzern, der aufgrund einer fehlenden Dokumentation des Unfallhergangs nicht zahlen wollte. Dies war im Vertrag geregelt, auch wenn es für den Geschädigten hart war.
    Matt Humbley war damals heftig und überzeugend aufgetreten, hatte sich mit Vehemenz gegen die Paragrafenreiterei der Versicherung gewehrt. Der Richter hatte seinen Einsatz belohnt. Der Mann bekam seine Rente zugesprochen.
    Rebecca schämte sich für ihr damaliges Engagement im Dienste der Ungerechtigkeit. Gleichzeitig wusste sie, dass Matt der richtige Mann für sie war. Er hatte auf das große Geld verzichtet, fühlte sich den wahrhaft Bedürftigen verpflichtet. Sein kleines Anwaltsbüro vertrat oft schwierige Fälle, meistens Klienten, die sich die rechtliche Beratung kaum leisten konnten.
    Matthew war bereits anwesend. Sein e abgetragene Cordjacke bildete einen krassen Gegensatz zu den englischen Maßanzügen, die sie von Ben gewöhnt war. Matt war gealtert, sein Haar schütter geworden, sein schwarzer Bart von
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