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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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wir sicher sind, dass die Drohungen echt sind.«
    »Willst du meine Meinung hören?«
    Lorie nickte.
    »Sie sind echt.«
    »Dann meinst du, dass jemand mich ermorden will?«
    »Möglicherweise. Zumindest will dir jemand gewaltige Angst einjagen.«

    Hatten sie alle seinen letzten Brief erhalten? Er hätte ihn von überall abschicken können, doch es schien nur angemessen, dass er in Memphis abgestempelt war. Also hatte er einen Tagesausflug nach Memphis unternommen. Künftig würde er die Briefe abschicken, bevor er eine Stadt verließ. Er malte sich gern aus, wie sie reagierten, wenn sie den Umschlag aufmachten, wie sie beteten, dass sie nicht schon wieder eine Todesdrohung erwartete.
    Lächelnd strich er mit seinen Fingern über den zugeklappten Laptop, auf dem der Brief gespeichert war. Es war überflüssig, hiernach jedes Mal eine neue Botschaft zu verfassen, wo das Original alles so vollkommen verständlich ausdrückte.
    Er konnte nur vermuten, dass sie alle von dem Brief verwirrt waren und sich fragten, wer ihnen diesen geschickt hatte und warum. Dämliche Idioten!
    Früher oder später würde irgendjemand, wahrscheinlich ein schlauer FBI-Agent, es herausfinden, nur wäre es dann zu spät. Sie wären alle tot, die Schuldigen bestraft, und ein grausamer, hässlicher Teil der Vergangenheit ausradiert. Und das Schönste war, dass niemand ihn je verdächtigen würde.
    Er nahm das Glas Chardonnay auf, das er sich eben eingeschenkt hatte, und setzte sich in seinen Lieblingssessel. Während er den Wein trank, hob er die Fernbedienung mit seiner anderen Hand hoch und drückte auf »Play«, um die DVD zu starten.
    Von diesem besonderen Film besaß er Dutzende Kopien, auf DVD wie auch auf Video. Hätte er jede verfügbare Ausgabe kaufen können, er hätte es getan – und sie sämtlichst vernichtet.

2
    D erek Lawrence kam spät. Er hätte nicht einmal erwogen, überhaupt herzukommen, wäre es nicht die Feier zum Fünfundsechzigsten seiner Mutter gewesen. Gemeinhin vermied er es tunlichst, Zeit mit der Frau zu verbringen, die ihn geboren hatte. Aber weil er nun einmal kein richtig übler Mistkerl war, fühlte er sich an diesem Sonntagnachmittag verpflichtet, bei der Party zu erscheinen, die seine Schwester für die Familie und einige enge Freunde gab. Für Diana bedeuteten »einige enge Freunde« allerdings, dass um die hundert Gäste geladen waren. Seine kleine Schwester liebte nichts so sehr, wie die Gastgeberin bei großen Gesellschaften zu spielen. Dann konnte sie mit ihrem Fünfzehn-Millionen-Dollar-Anwesen gleich außerhalb von Nashville angeben. Im Gegensatz zu ihrer Mutter, die aus der Mittelschicht stammte, war Diana schon in Reichtum hineingeboren worden und hatte einen vermögenden Mann geheiratet. Derek liebte sie von Herzen, aber je älter sie wurde, umso mehr ähnelte sie seiner Mutter. Mochte Gott ihr beistehen!
    Im Haus war eine Menge los. Auf den ersten Blick zählte Derek dreißig Leute in der großen Diele und dem angrenzenden Wohnzimmer. Ein kleines Orchester spielte auf, wie es sich für den Geburtstag der Bienenkönigin gehörte. Natürlich brachten sie ausschließlich Klassisches und Halbklassisches zu Gehör, nichts Normales oder Vulgäres.
    Als ein Kellner mit einem Tablett voller Sektflöten an ihm vorbeikam, nahm Derek sich eine und schlenderte damit durch die Menge, nickte und lächelte denjenigen zu, die in seine Richtung blickten. Einige kannte er, andere nicht. Wieder andere sahen vage bekannt aus. Und dann sah er sie: die schönste Frau im ganzen Raum, Alexa Daugherty. Zu schade, dass sie seine Cousine ersten Grades war, dachte Derek schmunzelnd. Aber selbst wenn sie nicht verwandt gewesen wären, hätte er nie etwas mit Alexa angefangen. Die Dame war für seinen Geschmack viel zu teuer im Unterhalt.
    Schon als Kind hatte sie die Kategorie »armes reiches Mädchen« verkörpert. Als Frau fielen dem Betrachter Ausdrücke wie »reiche Zicke« ein. Seine Lieblingscousine stand in dem Ruf, Männer auszusaugen und sie hinterher achtlos wegzuwerfen.
    In dem Moment, da sie ihn sah, kam sie lächelnd auf ihn zu. Er ging ihr entgegen, und sobald er bei ihr war, gab er ihr einen Kuss auf die makellose Wange.
    »Dich habe ich ja seit Ewigkeiten nicht gesehen!«, begrüßte sie ihn. »Beim FBI bist du nicht mehr, oder? Mir ist, als hätte Tante Happy erwähnt, dass du jetzt ein Partner von Griffin Powell bist. Stimmt das?«
    Happy war Dereks Mutter. Solange er denken konnte, wurde sie von allen so
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