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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping
Autoren: Jason Dark
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gelassen hatte, so mußte sie es mit den Händen versuchen. Auch dabei hatte sie ihre Chance, denn eine Anfängerin in Kung Fu oder Karate war sie gerade nicht. Art Cromell merkte nichts. Nach wie vor stand er auf seinem Platz und schaute dem Treiben fasziniert zu. Für ihn war es ein großer Sieg, er genoß zudem die Angst der Menschen.
    Jane kam gut an ihn heran. Sie ging geduckt und parallel zum schrägen Hang.
    Noch merkte er nichts. Er wartete und hatte die Hände zu Fäusten geballt.
    Da sprach sie ihn an. »Es wird Zeit, Cromwell, daß du deine verdammten Käfer zurückpfeifst…«
    ***
    Zuerst rührte er sich nicht. Er zwinkerte nicht einmal mit den Wimpern. Innerhalb einer winzigen Zeitspanne war der Mann erstarrt. Jane nutzte die Gelegenheit, veließ ihre Deckung und schlich auf den Mann zu. Schräg neben ihm blieb sie stehen, aber so, daß sie ihm ins Gesicht schauen konnte.
    Cromwell kümmerte sich nicht um sie. Er deutete auf den schwarzen, krabbelnden Teppich. »Toll sieht es aus, wie? Einfach faszinierend. Sie haben damals gedacht, der alte Druide sei tot, aber sie irrten sich, denn sie wußten nicht, daß die Natur ihm gehorchte, besonders die im Wald lebenden Käfer. Sie waren es, die ihm die Zeit über halfen, am Leben zu bleiben, denn sie versorgten ihn mit einer guten Nahrung, durch die er stets satt war.«
    »Damit ist heute Schluß!« erklärte Jane.
    Cromwell nahm ihre Worte nicht zur Kenntnis. Er sprach in seinem Sinne weiter. »Die Magie der Naturgeister wird von den Druiden kontrolliert. Sie beherrschen das Feld, sie werden den Boden wieder auffüllen. Schau dir die Menschen auf dem Lisch an. Sie sind verloren, die Käfer werden sie überfallen. Es gibt keine Stellen, in die sie nicht hineindringen können. Sie werden durch die Nasenlöcher gleiten, auch durch die Ohren. Sie werden sich im Innern der Körper ausbreiten und sie zernagen, sie sind so etwas wie Körperfresser und halten damit den alten Druiden am Leben, wobei sie ihm zusätzlich noch seine Macht geben.«
    »Das mag für dich faszinierend sein, Cromwell, für mich ist es das nicht. Ich will, daß du sie stoppst.«
    Er redete einfach weiter. »Selbst der Boden ist von seiner Magie getränkt worden. Sie leben in der Erde, aber sie verbreiten den Odem des Unheimlichen. Der Druide ist tot, so haben sie geglaubt, doch seine Kraft hat sich hier flächendeckend verteilt.«
    Jane wollte nicht, daß der Bärtige weiterredete. Sie ging einen weiteren Schritt auf ihn zu, schlug beide Hände auf seinen Schultern, packte ihn und schüttelte ihn hart durch.
    »Verdammt noch mal, Sie sollen diese Brut stoppen, Cromwell. Ich will, daß sie angehalten wird! Sonst…«
    Er lachte sie an, drehte den Kopf und fragte, wobei er in ihr Gesicht schaute. »Was ist mit sonst?«
    »Dann werfe ich dich den Käfern zum Fraß vor!« Jane spürte, wie es in ihr kochte.
    »Das willst du tun?«
    »Ja, zum Henker!«
    »Mich den Käfern!« Er stieß ein irres Kichern aus. »Das kann ich nicht glauben. Nein, das ist einfach unmöglich. So etwas nehme ich dir nicht ab. Ich bin ein anderer. Du bist des Wahnsinns, nein, das geht auf keinen Fall! Das ist einfach nicht möglich.«
    »Wenn du dich da mal nicht irrst, mein Freund.«
    Er schaute sie an. In seinem Bart zitterten die Härchen, dann öffnete erden Mund.
    Jane sah ihn zwischen dem Gestrüpp. Sie erkannte auch seine Zunge, über die zwei kleine Tiere krabbelten.
    Es waren Käfer, die seinen Körper über den Mund verließen. Gleichzeitig spürte Jane auch die Bewegung unter ihren Hände, wo sich die Schultern des Mannes befanden.
    Und sie wußte, daß sich der Körper des Art Crom well aus Käfern zusammensetzte.
    »Und jetzt bist du an der Reihe!« versprach er, wobei zwei weitere Tiere aus seinen Nasenlöchern glitten und ihren Weg durch das Bartgestrüpp suchten…
    ***
    Mir bot sich ein unwahrscheinliches Bild.
    Eine Szene, die von einem Horror-Regisseur nicht besser hätte gedreht werden können.
    Zwischen der aufgebauten Grillpfanne und dem Restaurant gab es keinen festen Boden mehr. Alles schwamm in der zappelnden, krabbelnden Suppe, die sich aus unzähligen Käfern zusammensetzte, die alles wie ein Meer überschwemmt hatten.
    Es war einfach unglaublich. Die Käfer waren überall, und sie waren aus einer anderen Richtung gekommen als ich, sonst hätten sie mich unterwegs längst erwischt.
    Ich wußte nicht, was ich unternehmen sollte. Auch ich war im ersten Augenblick geschockt. Damit hätte ich nicht
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