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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping
Autoren: Jason Dark
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für die Untermalung zu sorgen. Da er nicht mehr da war, fühlte sich keiner zuständig. So einfach aber wollte ich es nicht sehen, ich mußte mich selbst davon überzeugen.
    Noch einmal ging ich dorthin zurück, wo ich Judd zuletzt gesehen hatte. Seine Asche lag unterdem kahlen Geäst des Baumes vergraben. Der Boden hatte wieder seine normale Farbe angenommen. Er war auch nicht mehr weich.
    Ich schlug den Weg zum Campingplatz ein. Schon nach wenigen Schritten beschleunigte ich mein Tempo. Es hing mit dem unguten Gefühl zusammen, das mich überkommen hatte.
    Es bestätigte sich Sekunden später.
    Ich sah nichts, ich hörte es nur, und es war wie ein Alarmzeichen, bei dem alles auf Sturm stand.
    Ein gellender Schrei, geboren aus zahlreichen Kehlen!
    ***
    Wieder die Käfer!
    Die kleinen Tiere mit ihren schillernden Panzern, die übereinanderschabten, wenn sie zu schnell rannten und einer auf den anderen kletterte. Lady Sarah konnte es kaum fassen. Sie sah die Armee aus dem Wald kommen, wo sie den Boden verlassen haben mußten. Über die Schräge schoben sie sich näher, und keiner der Camper hatte sie bisher gesehen, nur eben Sarah Goldwyn. Da sollte dieser Cromwell noch mal etwas sagen und sie als Lügnerin bezeichnen.
    In Lady Sarah hielten sich Wut und Angst die Waage, bevor sie Alarm gab, wollte sie mit Cromwell reden, der an der Grillpfanne stand und sich über sie gebeugt hatte, damit er die Grilladen umdrehen und wälzen konnte.
    Sie lief auf ihn zu und hämmerte ihre linke Hand so heftig auf seine Schulter, daß er zusammenzuckte.
    »Verdammt, was ist…?«
    »Drehen Sie sich um, Cromwell!«
    Auch Jane hatte Sarahs Stimme gehört. Sie wandte sich ebenfalls in die andere Richtung.
    »Na und?«
    »Die Käfer, Cromwell!« flüsterte Sarah. »Wollen Sie die verdammten Dinger sehen?«
    Art sagte nichts, er grinste nur. Und wie er grinste, fiel es Sarah wie Schuppen von den Augen. Dieser Mann wußte mehr; er wußte vielleicht alles und steckte als Drahtzieher dahinter.
    »Haben Sie nicht gehört?«
    »Ja, Sie sprachen laut genug. Ich weiß, die Käfer. Es wurde auch Zeit, daß sie kamen. Sie sind die Aasfresser, die Todesboten des Druiden. Sie haben ihn am Leben gelassen und ihm die Nahrung gebracht, die er benötigte, um überleben zu können. Sie sind Fresser, Körperfresser.«
    Seine Augen glänzten. Er lachte plötzlich. Jane Collins hatte die Worte mitbekommen. »Was haben Sie da gesagt?« fuhr sie Cromwell an.
    »Alles stimmt, alles wird sich erfüllen. Heute ist seine Nacht. Heute kehrt er zurück. Ich habe ihn gefunden, ich diente ihm. Er wird mich reich belohnen.«
    Lady Sarah deutete mit ihrem Stock in die Richtung. Die Spitze war wieder frei, und sie erinnerte sich daran, daß sie die Masse aus der Höhle mitgebracht hatte.
    Das wußte auch Cromwell. Er lachte. »Wie schön, daß du mit deinem Stock da herumgerührt hast. Du hast den Boden getränkt, jetzt kann sie nichts mehr aufhalten.«
    »Oh, doch, wir werden…«
    »Gar nichts werdet ihr. Auch du nicht, Jane Collins. Und deinen Freund, den habe ich in den Wald locken lassen, ebenso sie Judd. Beide werden dort ihr Ende linden. Die Käfer kann niemand mehr stoppen. Sie kommen; sie werden sich auf die Menschen stürzen, und dem Druiden neue Nahrung bringen. Diese Welt hier steht unter seinem Einfluß. Er kann die Natur mobilisieren. Soll er noch andere Monstren schicken? Möchtet ihr sehen, wie die Bäume zu wahren Todesfällen werden? Ja, möchtet ihr das?«
    Jane drängte die Horror-Oma zur Seite. Sie wollte sich den Kerl schnappen.
    »Aufpassen, Jane!« Lady Sarah war zurückgetreten und hatte sie gewarnt.
    Die Detektivin drehte sich um. Zugleich erhoben sich von einem der Tische mehrere Camper, die sich auf ihren Plastiktellern Nachschlag holen wollten.
    Da traf alles zusammen, denn die Masse der Käfer hatte sich in Bewegung gesetzt.
    Und sie hatte sich geteilt, so daß sie den Angriff von zwei verschiedenen Seiten führen und die Menschen praktisch in die Zange nehmen konnten.
    Es war alles geregelt.
    Jane dachte nur an Cromwell. Sie mußte ihn packen, doch als sie vorsprang, gellten die Schreie aus zahlreichen Kehlen gegen den dunkler werdenden Himmel. Die Käfer waren entdeckt worden. Art Cromwell aber tauchte wie ein Blitz zur Seite. Lachend lief er den Tieren entgegen, wie ein großer Zampano, auf dessen Befehle sie hörten.
    Die Schreie gelten weiter, und Cromwell lachte in wilder, böser Vorfreude auf. Bewaffnet mit einer dieser Grillzangen,
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