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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
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und Schwärze erfüllt.
    »Bleib liegen«, befahl Brad. Er spuckte Blut, griff aber nach seinem Messer.
    Er stürzte sich erneut auf Kane, wurde jedoch von der Wand aus Schnee und Nebel zurückgeschleudert. »Du musst zum Peak«, schrie er Zoe zu. »Vollende es.«
    »Dazu ist jetzt keine Zeit.« Die Dunkelheit erstickt das Licht, dachte sie und kroch zu Rowena. Mit zitternden Fingern ergriff sie Rowenas Hand. Sie war eiskalt, aber sie spürte den Pulsschlag am Handgelenk.
    Ein Gott kann atmen, dachte sie. Dann kann ein Gott auch sterben.
    Panisch drückte sie die Hand und flehte: »Hilf mir. Hilf mir, ihn aufzuhalten.« Pitte war nur mit Mühe einem tödlichen Schlag ausgewichen und fast zu Boden gegangen.
    Sie umfasste Rowenas Kopf mit beiden Händen und schüttelte sie. Wenn sie aus ihrer Ohnmacht erwachte und Pitte unterstützte, konnten sie noch siegen. Da sie den Schnee, den Kane erzeugt hatte, nicht nehmen wollte, kroch Zoe zum Fluss, um dort Wasser zu schöpfen.
    Das Spiegelbild, das sie erblickte, war die junge Kriegergöttin mit ihrem Gesicht. »Hilf mir«, sagte sie noch einmal und tauchte ihre Hand ins Wasser.
    Sie zog ein Schwert heraus.
    Es glänzte silbern in dem schwachen Licht und sang im Wind, der darüber hinwegbrauste.
    Zoe packte den Knauf mit beiden Händen und stand taumelnd auf. Dann schwang sie die Waffe über dem Kopf und stürmte mit einem ohrenbetäubenden Kriegsgeheul auf Kane los.
    Ein Blitz zuckte, als sie durch die Mauer sprang und Funken flogen. In ihrem Kopf waren tausend Schreie, und ein Feuerstrom durchrann sie. Als Kane die Arme hochwarf, um zuzuschlagen, stieß sie ihm die Klinge mitten ins Herz.
    Der Boden hob sich unter ihren Füßen, und ihre Arme erzitterten unter dem plötzlichen Kälteschwall. Sie beobachtete, wie sich sein Gesicht veränderte - Wut, Schock, ja sogar Furcht zeichneten sich darauf ab. Und dann wurden seine Augen rot. Sein Kiefer zog sich in die Länge, die Wangen wurden hohl, und die Illusion von Schönheit starb.
    Sein Haar wurde grau und dünn, und seine Lippen traten zurück und entblößten scharfe Reißzähne.
    Obwohl sie unter der Anstrengung schwankte, hielt Zoe das Schwert fest, als er zu Boden fiel. Keuchend stand sie über ihm und sah zu, wie ein Gott starb.
    Er löste sich in Nebelschwaden auf, bis schließlich nur noch sein Schatten auf dem Schnee zu sehen war. Dann schmolz auch der Schnee, und sie stand da und hielt ein Schwert, dessen Spitze sich in die Erde bohrte.
    »Gut gekämpft, kleine Mutter«, sagte Pitte mit schmerzverzerrter Stimme. Er kniete sich vor sie, ergriff ihre Hand und küsste ihre Finger. »Ich schulde dir mehr als mein Leben.«
    »Rowena … Sie ist verletzt.«
    »Ich pflege sie wieder gesund.« Mit offensichtlicher Anstrengung erhob er sich. Lächelnd wehrte er ab, als sie ihm das Schwert hinhielt. »Nein, es gehört jetzt dir«, sagte er und ging zu seiner Frau.
    »Zoe.« Brad, dessen Gesicht völlig mit Blut und Rauch verschmiert war, streichelte ihr über die Haare, über die Wangen und schloss sie dann mit einem erstickten Laut in die Arme. »Zoe.«
    »Es geht mir gut. Du bist verletzt. Was ist mit Simon?«
    Er hielt sie fest, als sie versuchte, sich aus seinen Armen zu winden. »Er ist in Sicherheit. Ich habe dafür gesorgt, bevor ich dir gefolgt bin. Vertrau mir.«
    Zoe ließ das Schwert zu Boden fallen und schlang die Arme um ihn. »Mit allem, was ich bin und habe.«

20
    Sie hatte zwar nicht vorgehabt, den großen amerikanischen Feiertag so zu verbringen, aber es kam allen passend vor, ihn auf Warrior’s Peak zu begehen.
    Die restlichen Vorbereitungen für das Essen und den Transport beruhigten Zoe. Sie hatte zwar erwartet, dass sie sich zuerst um den Schlüssel kümmern würden, aber Rowena hatte anderes im Sinn.
    »Dies ist ein wichtiges Ritual für dich, für deine Freunde.« Rowena stellte Teller auf den Tisch in dem riesigen Esszimmer. »Wir müssen es einhalten.«
    »Es ist ein Fressfest«, erwiderte Zoe. Sie trat zu Rowena und strich ihr unwillkürlich über die Haare. »Du musst das nicht tun. Du bist immer noch ein bisschen blass. Wir haben genug Hände zum Helfen hier. Leg dich doch ein bisschen hin.«
    »Ich möchte meinen Teil dazu beitragen.« Nachdenklich fuhr Rowena mit dem Finger an einem Tellerrand entlang. »Ich brauche eine Weile, um meine Gedanken zu ordnen. Du verstehst das.«
    »Ja.« Überrascht und gerührt rieb Zoe über Rowenas Arm, als diese sich an sie lehnte.
    »Einen Moment lang glaubte
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