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Keiner flirtet so wie du

Keiner flirtet so wie du

Titel: Keiner flirtet so wie du
Autoren: Nicola Marsh
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Antipasti.
    Er trug jetzt Laufshorts, die seine langen muskulösen Beine entblößten, und ein weißes T-Shirt, das seine gebräunte Haut betonte.
    Charli verspürte einen unbändigen Appetit. Aber nicht auf das Essen … „Willst du joggen gehen?“
    Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln, das bei ihr Herzflattern verursachte. „Ja, ich dachte, ich lasse dich in Ruhe essen.“
    Sie schluckte ihre Enttäuschung hinunter. Wahrscheinlich war es besser so – besser, sich ihn mit vollem Magen vorzunehmen. „Okay.“
    Er kam auf sie zu, und ihr stockte der Atem, als er sich neben sie hockte und sein Unterarm ihren Oberschenkel streifte. „Es sei denn, du möchtest, dass ich bleibe?“
    Sie hätte ihn abwimmeln sollen, ihn loswerden, damit sie sich für ihr Gespräch eine Strategie überlegen konnte.
    Stattdessen nickte sie zu ihrer eigenen Überraschung. „Warum nicht? So viel Essen. Das schaffe ich nie allein.“
    Sein wissendes Lächeln bereitete ihr Unbehagen. Er wusste genau, was ihr Einlenken bedeutete: Sie wollte nur deshalb mit ihm essen, weil sie ihn mochte. Weil sie gern mit ihm zankte, weil sie gern mit ihm flirtete, weil er ihr das Gefühl gab zu leben.
    Darauf bedacht, ihr Erröten hinter einem Vorhang aus Haar zu verbergen, nahm sie einen Teller und belud ihn mit Oliven, Salami, Brie und türkischem Brot. „Vielen Dank. Das sieht köstlich aus.“
    „Gern geschehen.“ Er setzte sich neben sie und bediente sich, strich Hummus auf Brot und belud es mit getrockneten Tomaten, gegrillter Aubergine und gebratener Paprika.
    „Beryl am Empfang hat mir den Weg zu einem Feinkostladen ganz in der Nähe erklärt.“
    „Ich wette, du musstest nur lächeln, und schon sie war hin und weg von dir.“
    Er zuckte die Schultern und schüttelte bescheiden den Kopf. „Bedauerlicherweise scheint mein legendärer Charme bei dir nicht zu funktionieren.“
    Oh und ob er funktionierte.
    „Ich bin immun“, erklärte sie, den Mund voller Oliven, und hätte sich fast verschluckt, als er ihr Knie tätschelte.
    „Das sagen sie alle.“
    „Kann ich mir vorstellen.“
    Als er über ihre trockene Bemerkung lachte, stimmte sie mit ein und spürte, wie ihre Feindseligkeit verflog. Es war kein Geheimnis, dass dieser Mann ein weltbekannter Playboy war. Egal, welches Hochglanzmagazin man aufschlug, es fand sich ein Foto von Luca darin: auf dem roten Teppich mit einer für den Oscar nominierten Schauspielerin am Arm, am Strand in der Karibik, in einem schnellen Sportwagen in Monte Carlo.
    Er machte keinen Hehl daraus, wer er war. Leider konnte sie von sich nicht dasselbe sagen.
    „Also, was tust du hier?“
    „Ich dachte, das wäre offensichtlich.“ Er zwinkerte ihr zu. „Ich esse mit einer schönen Frau zu Abend.“
    Sie stieß scharf die Luft aus. „Warum bist du in Melbourne?“
    Obwohl sein Lächeln erstarb, ließ sie nicht locker. „Warum hilfst du Hector, nachdem du ihn zehn Jahre nicht gesehen hast?“
    „Das geht dich nichts an.“
    Wenn er glaubte, dass sie sich von seinem frostigen, knappen Ton abschrecken ließ, hatte er sich geschnitten. „Tut es doch. Hector ist nicht nur mein Boss, sondern auch ein Freund, und ich lasse nicht zu, dass irgendjemand ihn ausnutzt.“
    „Komisch, genau das Gleiche dachte ich am Anfang über dich.“
    Unentschlossen, ob sie ihm eine Erklärung schuldete, spielte sie mit dem Essen auf ihrem Teller. „Hector ist mein Mentor. Er hat mir als Erster eine Chance gegeben, als ich noch ein Teenager war und einen Job suchte.“
    Und ein Zuhause und Zuflucht von der Straße, wo sie fürchterliche zwei Wochen leben musste, die sie noch Jahre später verfolgten. Luca musste davon erfahren, um zu begreifen, wie viel Hector ihr bedeutete. „Ich respektieren ihn mehr als irgendjemanden sonst und würde ihn nie hintergehen.“
    Sein Blick war drohend. „Und du glaubst, ich würde das tun?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie zuckte die Schultern. „Immerhin hast du deinen Großvater in all den Jahren, die ich ihn kenne, nicht ein einziges Mal besucht.“
    In seinen Augen flackerte etwas auf – Bedauern? –, bevor er sich zurücklehnte und einen Arm auf die Sofalehne legte. Doch sie kaufte ihm die aufgesetzte Lässigkeit nicht eine Minute ab.
    „Du gibst nicht auf, nicht wahr?“
    „Nein“, bestätigte sie.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Er hat mich angerufen und gesagt, dass er in der Klemme steckt. Deshalb bin ich hier. Zufrieden?“
    Keineswegs. Es steckte etwas
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