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Keiner flirtet so wie du

Keiner flirtet so wie du

Titel: Keiner flirtet so wie du
Autoren: Nicola Marsh
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nicht?“
    „Stehen Männer nicht eher auf härtere Sachen?“
    Sie erschrak, als er sich vorneigte und ihre Hand auf dem Steuerknüppel drückte. „Ich dachte, du hättest inzwischen begriffen, dass ich nicht wie andere Männer bin.“
    „Nein, du bist noch lästiger als die meisten Männer.“
    Obwohl das eine Lüge war. Sicher hatte er alles getan, um sie zu ärgern, und tat es immer noch, aber eigentlich war es eher unterhaltsam als lästig. Und genau das machte sie so wütend. Dass es ihr nicht gelingen wollte, ihn unsympathisch zu finden, obwohl sie es sich so fest vorgenommen hatte.
    Seit Ewigkeiten war er der Erste, der ihr Interesse weckte, der Erste, bei dem sich etwas in ihr regte. Der erste Mann, bei dem ihr Körper von Kopf bis Fuß kribbelte, bei dem ihre Haut vor Erregung prickelte, bei dem sie sich nach mehr als einer flüchtigen Berührung seiner Lippen sehnte.
    „Warum kannst du es nicht zugeben?“, ertönte es neben ihr.
    Obwohl sie den Blick stur auf die Straße gerichtet hielt, konnte sie das Lachen in seiner Stimme hören.
    „Was soll ich zugeben?“
    „Dass ich dir allmählich ans Herz wachse.“
    „Wovon träumst du nachts?“, schnaubte sie.
    „Den Spruch habe ich zuletzt in der dritten Klasse gehört.“
    „Dann ist er ja genau auf deinem Niveau.“
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er es sich auf seinem Sitz gemütlich machte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte.
    „Weißt du, ich kenne mich aus. Ich bin mit Prinzessinnen, Filmstars, Models ausgegangen. Aber du … Du bist anders.“
    Sie wusste nicht, ob das als Kompliment oder Beleidigung gemeint war, aber der Gedanke an all die andern Frauen in seinem Leben rüttelte sie wach. Er sagte es ja selbst. Er hatte Erfahrung, und sie hatte nicht vor, eine weitere Saite auf seiner Gitarre zu sein. „Dass du dich durch die Betten schläfst, macht dich noch lange nicht zum Experten in Sachen Frauen.“
    „Wer redet denn von Sex?“
    Sie errötete und überlegte fieberhaft, wie sie sich da wieder herausreden sollte. „Du hast …“
    „Ich sagte, ich kenne viele Frauen. Das ist nicht dasselbe. Oder schläfst du mit allen Männern, die du kennst?“
    „Natürlich nicht!“ Außerdem fehlte ihr dazu die Zeit. In den letzten Jahren war sie viel zu beschäftigt damit gewesen, sich selbst und Hector zu beweisen, dass sein Vertrauen in sie kein Fehler war. Freizeit war mehr oder weniger gestrichen. Wenn sie doch einmal ausging, wählte sie bewusst Männer, die so wenig mit ihrer Vergangenheit zu tun hatten, dass sie sich schon nach wenigen Abenden nichts mehr zu sagen hatten.
    Ironischerweise ließen sie die coolen Musiker, die sie einst so gereizt hatten, inzwischen kalt. Sie hatte gesehen, was dieses Leben aus einem machen konnte, was Glamour, Ruhm und Partyexzesse anrichten konnten, und glücklicherweise hatte sie sich nie mit Landrys Schützlingen eingelassen.
    „Bist du liiert?“, fragte er neugierig.
    „Als würde das für dich einen Unterschied machen“, murmelte sie und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    Beschwichtigend hob er die Hände. „Hey, ich liebe Herausforderungen, aber auch ich habe meine Prinzipien.“
    „Wieso willst du das überhaupt wissen?“
    Ihr Herzschlag geriet ins Stocken, als er sich so nah zu ihr hinüberbeugte, dass ihre Schultern sich berührten, und sie musste ihre ganze Kraft zusammennehmen, um sich auf die Straße zu konzentrieren und nicht in den nächsten Graben zu fahren.
    „Wir sind beide Single. Wir werden die nächsten zwei Wochen gezwungenermaßen gemeinsam verbringen. Wir fühlen uns zueinander hingezogen. Rechne es dir selbst aus.“
    „Eins plus eins gleich null?“, erwiderte sie.
    Zu ihrer Enttäuschung erwiderte er nichts, und die aufgeladene Stille schien die erotische Spannung zwischen ihnen noch zu verstärken.
    Charli fluchte innerlich. Dieses Auto war ihr ganzer Stolz, ein Symbol dafür, wie hart sie arbeitete, wie weit sie es gebracht hatte, aber im Moment fühlte sie sich darin äußerst unbehaglich.
    Das lag natürlich an ihm , an seiner breiten Brust, seinen breiten Schultern und seinem Sturkopf.
    „Wollen wir wetten?“, forderte er sie heraus.
    Sie verkniff sich die bissige Antwort, die ihr auf der Zunge lag.
    „Denn ich garantiere dir, dass während der Tournee etwas zwischen uns läuft.“
    Diesmal fluchte sie laut und deutlich, während sie das Lenkrad fest umklammerte. Obwohl sie nicht wagte, ihn anzusehen, spürte sie das selbstzufriedene Lächeln auf
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