Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keiner flirtet so wie du

Keiner flirtet so wie du

Titel: Keiner flirtet so wie du
Autoren: Nicola Marsh
Vom Netzwerk:
Sie das denn nicht gemeint?“
    „Nettes Ablenkungsmanöver, Goldi. Leider falle ich nicht darauf herein.“
    „Hören Sie auf, mich so zu nennen!“
    „Wenn der Louboutin passt.“ Er ließ den Blick zu ihren Schuhen wandern, und sie wusste nicht, was sie mehr irritierte. Dass er die Handschrift ihres Lieblingsschuhdesigners erkannte oder dass er seinen Blick in aller Seelenruhe an ihrem Bein hinaufwandern ließ.
    „Wenn ich nicht hinter Ihrem Geld her bin, worauf …?“ Sie verstummte, als ihr ein hässlicher Gedanke durch den Kopf schoss.
    Statt einer Antwort zog er nur eine Augenbraue hoch, als wüsste sie genau, was er meinte.
    Empört straffte sie die Schultern und machte zwei Schritte auf ihn zu, sodass sie ihm Auge in Auge gegenüberstand. „Nicht, dass ich Ihnen eine Erklärung schulde, aber Hector ist mein Boss. Ich bin seine Assistentin. Wir sind befreundet, und ich würde diese Freundschaft nie ausnutzen. Also, stecken Sie sich Ihre voreiligen Schlüsse sonst wohin.“
    Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, dann blinzelte er und blickte ihr forschend ins Gesicht, als suchte er nach einer Antwort. „Dann gehört es also zu Ihrem Job, ihn auf Empfänge zu begleiten? Und auf Reisen?“
    Die Kränkung brachte ihr Blut in Wallung. Der gerechte Zorn trieb Hitze in ihre Wangen. „Was zu meinen Aufgaben gehört, geht Sie gar nichts an.“
    Man hatte Charli schon viel vorgeworfen. Doch ihr war egal, was die Leute dachten. Die Gerüchte über ihre Beziehung zu Hector interessierten sie nicht. Im Lauf der Jahre hatte sie sich notgedrungen ein dickes Fell zugelegt. Nichts und niemand konnte ihr wehtun. Warum also verspürte sie diese unbändige Wut auf Luca?
    „Da haben Sie recht.“ Sein Lächeln war mindestens so unverschämt wie der unausgesprochene Vorwurf wenige Augenblicke zuvor. Sein Finger schwebte über dem Fahrstuhlknopf. „Kommen Sie?“
    „Erst, wenn Sie sich für Ihr abscheuliches Benehmen entschuldigen.“
    Sein Lächeln wurde noch breiter, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
    „Wir wissen doch beide, dass das eine Lüge ist.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wovon reden Sie?“
    „Sie finden mich gar nicht abscheulich.“ Er beugte sich ganz nah an ihr Ohr, so nah, dass eine Wolke seines teuren Aftershaves sie umhüllte, so nah, dass sie seine Körperwärme spürte und den Impuls unterdrücken musste, sich an ihn zu lehnen.
    „Sonst hätten Sie mich vorhin nicht so angesehen, als ich nur ein Handtuch anhatte“, murmelte er.
    Damit brachte er die Seifenblase zum Platzen, die sie beide einen Moment lang umhüllt hatte, und Charli stieß ihn von sich weg.
    Fehler Nummer zwei: Erneut die Handflächen an seine starke Brust zu legen.
    Fehler Nummer eins war, dass sie sich überhaupt dazu bereit erklärt hatte, ihn mit auf diese Tournee zu nehmen.
    Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, dann bedachte sie ihn mit einem vernichtenden Blick. „Ich habe es mir anders überlegt. Sie können sich ihre Entschuldigung und ihr verführerisches Lächeln sparen. Gehen wir.“
    Sie drückte den Fahrstuhlknopf so energisch, dass ihr ein Fingernagel abbrach.
    Glücklicherweise hielt er den Mund – bis sie im Fahrstuhl standen und die Tür sich lautlos schloss. „Sie finden mein Lächeln also verführerisch, hm?“
    Charli fluchte innerlich und presste statt einer Antwort die Lippen aufeinander.
    Luca konnte sich nicht helfen. Er hatte eine Schwäche für Frauen, die seinem Charme widerstanden. Die Liebschaften mit jungen Oscargewinnerinnen und europäischen Prinzessinnen verloren allmählich ihren Reiz.
    Natürlich war er sich seiner Beweggründe bewusst. Jedes Paparazzi-Foto, jede Erwähnung in einer Klatschkolumne bestätigten ihn in seinem Tun. Vielleicht war es kindisch, aber jedes Mal, wenn er sich selbst in der Presse sah, hoffte er, es damit all jenen zu zeigen, die sich für etwas Besseres hielten.
    Als der Hotelangestellte den tief liegenden knallroten Sportwagen vorfuhr, pfiff Luca durch die Zähne. „Schöner Wagen.“
    Erneut warf Charli ihm einen vernichtenden Blick zu, umrundete die Kühlerhaube und nahm den Autoschlüssel entgegen.
    Der Ferrari gehörte ihr? Herrje, und er hatte ihr fast abgenommen, dass sie seinen Großvater nicht ausnutzte. Nie im Leben konnte sich jemand wie sie ein solches Auto leisten.
    Sie schenkte dem Hotelangestellten ein strahlendes Lächeln und stieg in den Wagen. Dabei rutschte ihr Rock die Schenkel hoch, und Luca kam unwillkürlich der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher