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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)
Autoren: Kera Jung
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Mädchen ...“ Er nickte in Richtung Küche, „... anwesend ist. Die Kleine stört nicht. Ein Barbecue sollte eine gewisse Zerstreuung bieten, oder?“
    „Ja. Allerdings weiß ich noch nicht, ob die Geschichte mit Susan ...“
    Sofort erlosch das Augenleuchtfeuer. „Meine Meinung diesbezüglich ist nicht verhandelbar. Entweder sie oder du hast dein Kontingent für die nächsten sechs Wochen ausgereizt!“
    Sechs!
    Daniels Wut kannte keine Grenzen, obwohl er diesmal auf eine 100-Sachen-Tour durch die Stadt verzichtete. Das echte Ausmaß des Desasters ging ihm jedoch erst auf, als er Susan bei Tageslicht sah und vor allem mit ihr
sprach
.
    Zehn Meter Feldweg besaßen in etwa den gleichen Intelligenzquotienten. Unter keinen Umständen würde es eine weitere Nacht mit ihr geben. Als er das lebende Desaster endlich vor dessen Wohnheim absetzen durfte, atmete Daniel erleichtert auf.
    Die vergangenen vier Wochen hatte er keineswegs im Zölibat verbracht. Alternativen existierten durchaus, auch wenn Daddy den Zugang zu ‚seinem Haus’ zumauerte. Beispielsweise konnte man sich für einige Stunden ein Motelzimmer nehmen.
    Doch auf billige Stundenhotels griffen wenig kultivierte und clevere Zeitgenossen zurück. Mit anderen Worten,
nicht er!
    Wenn sie sich mit Daniel Grant einließ, wusste Frau genau, was sie erwartete:
    Keine Beziehung oder Liebesschwüre und
keine abgehalfterten Absteigen.
    Derzeit riskierte er nicht mehr und nicht weniger, als in ganz Ithaka seinen verdammt mühsam aufgebauten Ruf zu verlieren.
    An einem Freitag, Mitte Oktober, befand Daniel sich missmutig auf dem Weg zur schniefenden Heimsuchung.
    Es
glotzte!
    Und das pausenlos.
    Angehimmelt zu werden, stellte für Daniel keineswegs eine Belastung dar. Solange es sich um
attraktive
weibliche Zeitgenossen handelte. Dieses Gestarre des hässlichen Kleinkindes konnte er sich schenken, zumal man ihn deshalb pausenlos verspottete. Auch die Mädchen, einschließlich derer, die seinem Bett noch keinen Besuch abgestattet hatten. Besonders jedoch Chris zeigte sich über die neueste Eroberung seines Freundes hellauf begeistert. Und genau deswegen geriet Daniel neuerdings vermehrt aus der Fassung. Bei der Verursacherin, versteht sich. Ein taktischer Fehler, richtig, jedoch ging die ihm mittlerweile derart auf den Geist, dass er sie am liebsten zum Mond geschickt hätte. Ohne Rückflugticket. Was sehnte er den Tag herbei, an dem endlich dieser beschissene Gips verschwand und wenigstens die Taxitouren eingestellt werden konnten.
    Sichtlich schlecht aufgelegt parkte er vor ihrem Haus und stieg die sechs Treppen zu ihrem Appartement hinauf.
    Jenes konnte man übrigens durchaus mit einer riesigen, pinkfarbenen Kaugummiblase vergleichen. Eine Menge Veränderungen mussten vorgenommen werden, bevor es sich für seine Zwecke eignete, zu allererst an den Beleuchtungsverhältnissen.
    Ewigkeiten nach seinem Klopfen wurde endlich die Tür geöffnet. „Mal wieder nicht fertig?“, knurrte Daniel.
    Sie – dunkelrot und immer noch hässlich – schnaubte. Das klang satt, aufgrund der verdammten Polypen. „Ja, sorry, ich bin momentan nicht so schnell. Mag vielleicht daran liegen, dass mich irgendein Idiot am helllichten Tag anfahren musste!“
    Den Beitrag brachte sie zirka fünfmal täglich, Daniel ignorierte ihn entschieden. Schließlich war er hier, oder? Entnervt blickte er auf die Uhr. „Beeile dich, sonst kommen wir zu spät! Vergiss nicht, du benötigst noch die üblichen zwei Stunden für den Abstieg.“
    Der Fleisch gewordene Albtraum wurde noch ein wenig roter. Dann schnaubte er recht gehaltvoll und verschwand im Bad, während Daniel es sich auf der altjüngferlichen Couch bequem machte.
    An der Vollendung des Barbiezimmers fehlten tatsächlich nur die pinkfarbenen Vorhänge. Neben den ungefähr fünfzig Plüschtieren existierten noch der obligatorische Kleinkindschreibtisch, ein uralter Laptop, der Plüschdrehstuhl, ein winziger Fernseher, keine Stereoanlage – warum auch? - und natürlich haufenweise Mädchenklamotten.
    Ordnung schien auch keine ihrer persönlichen Erfindungen zu sein.
    Von den Kleenex-Tüchern – gebraucht – die überall verstreut umherlagen und mit ihren Viren die Luft sättigten, wollte Daniel erst gar nicht sprechen. Derzeit befand er sich in der siebten Barbiehölle und das Weib studierte am
College!
    Der Kühlschrank offenbarte die nächste Katastrophe.
    Cola!
    Überall sah er dieses süße Koffeingesöff! Kein Wunder, dass sie einem
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