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Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition)

Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition)

Titel: Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition)
Autoren: Lorelei Mathias
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Buchbesprechungen schreiben und Klappentexte komponieren. Ich werde ein ganz neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen (haha, ich weiß, aber das musste raus), und ich freue mich riesig darauf. Mit ein wenig Glück wird mich die Arbeit weniger in Anspruch nehmen, als mein Job bei LGMK; vielleicht werde ich ja tatsächlich jeden Tag um 17:30 Uhr das Büro verlassen, andere Prioritäten setzen können... Familie. Freunde. Wohnung. Leben. Katze. Shopping. Sport. Film. Kunst. Theater. Vorhänge. Liebe... Kinder?
    Nun, immer eins nach dem anderen.
     
    Aaaahhh, da ist Duncan. Muss Schluss machen.

    Daheim, Sonntag, 20. Februar, Mittagszeit.
     
    Das Leben hält doch ständig Überraschungen parat! Das Treffen mit Duncan verlief ganz anders, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Er kam spät, wir teilten uns einen Teller Wedges, dazu ein paar Gläser Bier, und dann fasste ich mir ein Herz und brachte ihm meine Neuigkeiten so schonend wie möglich bei. Erzählte ihm von meinem Vorstellungsgespräch bei dem Verlag, wie der Leiter der Marketingabteilung mich schon wenige Stunden später angerufen und mir gesagt hatte, sie wollten mich unbedingt haben. Dass ich zwar noch bis Montag Zeit hätte, es mir zu überlegen, mich jedoch bereits entschieden hätte.
    Der liebe, gute alte Duncan. War er am Boden zerstört? Vollkommen am Ende? Weit gefehlt! Er hatte selbst Neuigkeiten, die mich umhauten... Er hatte es mir schon die ganze Zeit sagen wollen, aber ich war ihm aus dem Weg gegangen, weil ich nicht wusste, wie ich ihm meine Neuigkeiten beibringen sollte. Nun, wie sich herausstellte, hatte er, kaum dass seine Fingerchen die unglaubliche Summe von 77 000 Pfund freigerubbelt hatten, sofort gewusst, was er damit anstellen wollte... Er hat den gigantischen Entschluss gefasst, LGMK zu verlassen und eine Weltreise zu machen. Erster Stopp: Australien. Da wollte er schon immer hin, sagt er. Und sich anhören zu müssen, wie Josh und ich von unseren Rucksack-Abenteuern schwärmten, hat auch nicht gerade dazu beigetragen, ihn im muffeligen alten England festzuhalten. Das Komische ist, dass es Duncan genauso ging wie mir: Auch er wollte schon seit einiger Zeit das Land der Werbung verlassen, hatte seine Zweifel, ob er der Richtige dafür war. »Es ist wie mit Beziehungen«, sagte er, »manchmal wissen einfach beide, dass sie nicht mehr mit dem Herzen dabei sind.«
    Und es stimmt. Es funkte schon seit einiger Zeit nicht mehr so recht zwischen Duncan und mir. Aber wir waren zu gute Freunde, um es zugeben zu wollen. Nun, ich wünsche ihm alles Gute – und vielleicht werden wir eines Tages ja wieder zusammenarbeiten. Falls er sich nicht irgendwo einen Fischkutter kauft und Touristen Tauchkurse gibt. Oder in einer Hütte auf einer einsamen Südseeinsel lebt, oder irgendwo an der Straße steht und für Geld Karikaturen malt oder etwas ähnlich Duncan-Typisches... Für den Moment jedenfalls hat er sich ein One-Way-Ticket nach Oz gekauft und wird in einem Monat fort sein. Auf unbestimmte Zeit. Es tut mir in der Seele weh, ihn gehen lassen zu müssen, aber zumindest weiß ich, dass er in guten Händen ist. Chloes Visum läuft nämlich kommenden Monat ab, und sie kehrt nach Melbourne zurück. Sie hat angeboten, den Fremdenführer für ihn zu spielen. Also wird doch noch was aus den beiden... Es scheint, als hätte Duncans Herz endlich sein Heim gefunden – ebenso wie Sallys. Sie ist bis über beide Ohren verliebt. Derek hat ein romantisches Wochenende in Mailand gebucht, sie werden nächstes Wochenende hinfliegen. Hoffentlich nur das erste von vielen romantischen Wochenenden... Das muss man Fast Love lassen: Was die beiden betrifft, haben sie voll ins Schwarze getroffen!
    Apropos Fast Love, es scheint, als habe auch Charlie das große Los gezogen: Er hat mir eine nette E-Mail geschrieben und erzählt, dass er mit Arkadien auf Welttournee gehen wird. Außerdem ist es ihm gelungen, sich einen fantastischen neuen Agenten zu angeln – sogar noch besser als die bei ICM. Wie es der Zufall will, ist dieser Agent gut Freund mit Russel T. Davies, der die meisten Skripts für Dr. Who schreibt. Freue mich riesig für ihn – egal, was ich über ihn gesagt habe, er hat Charme und Talent genug, um es weit zu bringen. Ich wünsche ihm alles Gute.
    Da wäre noch was. Nur eine Kleinigkeit. Diese Sache mit Josh. Das, was bei der Party passiert ist. Es passiert immer noch. Ich weiß, ich weiß – er ist mir tierisch auf die Nerven
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