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Keine Ferien ohne Pferde

Keine Ferien ohne Pferde

Titel: Keine Ferien ohne Pferde
Autoren: Quinto
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Landstraße hinüber. „Es ist ein Pferdetransporter.“
    „Endlich!“ Ivor rannte aufatmend zum Gatter.
    Der Fahrer war ein großer, stämmiger Mann mit langen Armen. Er hatte ein breites, gutmütiges Lächeln, und die Kinder wussten sofort, dass die Ponys bei ihm gut aufgehoben waren.
    „Nun komm schon, Kleines!“ Er redete sanft auf Patchwork ein, der sich nicht von der Stelle bewegen wollte. „Du musst schon ein paar Schritte laufen. Ich würde den Wagen ja auf die Weide fahren. Aber bei dem nassen Boden bleiben wir sicher stecken.“
    Es dauerte eine Weile, aber dann kletterten die Ponys schließlich die Laderampe hinauf, und der Fahrer nickte zufrieden. „Seht ihr, so schlimm war das doch gar nicht! Wollt ihr zu mir auf den Beifahrersitz kommen?“, fragte er die Kinder.
    „Nein, wir bleiben lieber bei den Ponys. Sie haben allerhand durchgemacht und sind noch völlig verängstigt.“
    „Wie ihr wollt. Dann wollen wir mal sehen, dass wir so schnell wie möglich nach Hause kommen. Ihr seht alle ziemlich mitgenommen aus.“
    Als sie schließlich in der Reitschule ankamen, hatte der Himmel sich aufgehellt, und es hatte aufgehört zu regnen. Daniel, Anne und Bromwyn standen am Tor und winkten.
    „Ich dachte, ihr wolltet pünktlich zu Hause sein?“, wunderte Ivor sich, als er aus dem Wagen kletterte.
    „Wir wollten wenigstens auf die Ponys warten“, sagte Anne und bedankte sich bei dem Fahrer des Lastwagens. „Meine Güte, ihr seid ja klatschnass! Ihr müsst euch unbedingt schnell abtrocknen und etwas anderes anziehen.“
    „Wo ist Audrey?“ Stella schaute sich suchend um.
    „Sie gibt gerade Reitunterricht. Ein paar gesunde Ponys hat sie ja noch. Und sie braucht das Geld doch.“
    Die Kinder brachten Patchwork und Firecracker gerade in ihre Boxen, als sie draußen auf dem Hof das Klappern von Hufen hörten.
    „Da hat es jemand aber besonders eilig“, wunderte sich Anne. „Das können unmöglich schon James und Maria sein.“
    „Vielleicht ist es Nicholas“, meinte Daniel. „Vielleicht hat er Jubilee gefunden.“
    Bromwyn sah den Jungen aus dem Hotel verblüfft an. ,So dumm, wie er aussieht, ist er anscheinend gar nicht‘, dachte sie. ,Immerhin hat er schon unsere Namen behalten.‘
    Es war James. Er saß in Tangos Sattel und führte Dawn am Zügel.
    „Hallo! Wo ist Maria? Sie war doch bei dir?“
    „Was ist denn jetzt schon wieder passiert?“
    „Du bist ja völlig außer Atem.“
    Alle redeten durcheinander, während James müde und nass aus dem Sattel glitt.
    „Wo ist Audrey?“, keuchte er. „Ich habe schlechte Nachrichten. Aber Maria geht es gut. Jedenfalls hoffe ich das.“
    „Wie meinst du das?“ Bromwyn schob die anderen energisch zur Seite. „Maria ist meine Schwester. Ich muss wissen, was passiert ist.“
    „Ja, lass mich nur einen Augenblick lang verschnaufen. Ich erzähle euch alles ganz genau. Es ist eine lange Geschichte …“

Als Audrey mit den Reitschülern zurück auf den Hof kam, wagte niemand, ihr die schlechten Neuigkeiten zu erzählen.
    „Wir sollten wenigstens warten, bis die Schüler fort sind“, flüsterte Bromwyn.
    Daniel stand ein wenig abseits. Er fühlte sich in diesem Augenblick wie ein Eindringling, und die Kinder behandelten ihn auch so.
    „Wie geht es Tango und Dawn?“, fragte Audrey, als endlich alle Schüler gegangen waren. „Habt ihr lange gebraucht, James?“
    „Es ging.“ James wich ihrem Blick aus. „Aber wir haben Jubilee gefunden. Sie ist in eine Grube gefallen. Maria und Nicholas sind bei ihr. Aber wir haben keine Ahnung, wie wir sie wieder herausholen sollen.“ Er seufzte bekümmert.
    „Ist das Pony verletzt?“ Audrey war blass geworden. „Jubilee hat sich doch hoffentlich nichts gebrochen?“
    „Nein, aber sie ist ganz verstört. Irgendjemand hat sie mit einer Fahrradkette geritten. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte, Audrey. Eine grausame Bande hat es auf deine Ponys abgesehen. Du musst zur Polizei gehen, bitte!“
    James’ nasse Kleider trockneten langsam an seinem Körper. Er sah schmal und erschöpft aus.
    „Dafür ist später noch Zeit genug“, entschied Audrey. „Wir brauchen ein Seil und ein Halfter. Vielleicht können wir das Pony aus der Grube ziehen. Am besten nehmen wir ein wenig Hafer mit.“
    „Ich wünschte, ich könnte mitkommen“, sagte Daniel. „Aber ich muss zurück zum Hotel. Wir sehen uns aber auf jeden Fall morgen.“ Wenn er von den anderen ein Wort des Bedauerns erwartet hatte, hatte er
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