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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Irrsinn …«
    »Los, ausziehen.« Das Magazin klickte.
    Ihre Hände glitten fahrig über das Kleidungsstück. Sie öffnete es, schüttelte es von den Schultern. Leise knisternd glitt es zu Boden.
    Er hob die Waffe eine Idee höher. »Haare runterlassen.«
    »Grundgütiger …« Sie nestelte an der Haarspange. Kaum dass sich die Strähnen lösten, perlte Wasser über ihre nackten Schultern.
    »Das gefällt mir. Ist echt hübsch. Und jetzt das Nachthemd.«
    »Nein …«, flehte sie.
    »Träger runter. Na, wird’s bald?«
    Sie streifte einen Träger über die Schulter und hielt mitten in der Bewegung inne.
    »Na los, weiter.« Er machte eine abrupte Geste mit dem Colt. »Hier wird gemacht, was ich sage.«
    »Nein.«
    Er straffte sich im Sessel. »Hab ich da eben richtig gehört?«
    »Ja.«
    »Unter uns gesagt: Ich möchte mich zu nichts genötigt fühlen, Lady.«
    Fleur verschränkte die Arme vor der Brust.
    Oh Scheiße, und was jetzt, dachte Jake.
     
    »Kannst du mich zur Begrüßung nicht wenigstens umarmen?«, wollte sie wissen.
    Er legte den perlmuttbeschlagenen Colt auf den Nachttisch und schlenderte zu ihr. Sie bibberte vor Kälte. Er öffnete seinen Parka, schlang ihn um sie und zog sie an sein Flanellhemd. »Okay, Schluss mit lustig.«
    Sie schluchzte trocken.
    »Hey, weinst du?« Sie nickte an seiner Schulter. »Tut mir leid, Süße. Das wollte ich nicht. Schätze, mein Timing war nicht besonders.«
    Sie schüttelte wie benommen den Kopf. Woher wusste er eigentlich von Butch Cassidy und ihren heimlichen Fantasien?
    »Ich fand, das wäre eine gute Idee«, meinte er trocken. »Zumal ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte.«
    »Bird Dog kann unsere Probleme nicht lösen. Das müssen wir schon selbst hinkriegen«, muffelte sie an seinem Flanellhemd.
    Er hob ihr Kinn an. »Du musst schleunigst lernen, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden. Bird Dog ist ein fiktiver Charakter. Ich spiele ihn zwar gern – er ermöglicht mir, Aggressionen abzubauen, aber das war’s dann auch. Schon vergessen, dass ich Angst vor Pferden habe?«
    Sie starrte ihn fassungslos an.
    »Komm, du frierst.« Er führte sie zum Bett und schlug die Tagesdecke zurück. Wie in Trance glitt sie zwischen die kalten Laken. Er zog Parka und Stiefel aus. In Jeans und Hemd drückte er sich neben sie. »Der Heizungsthermostat scheint ausgefallen zu sein«, stellte er fest. »Hier drin ist es mörderisch kalt.«
    Sie tastete nach der Nachttischlampe. »Warum hast du meine Anrufe nicht entgegengenommen? Ich bin halb verrückt geworden. Ich dachte …«
    »Ich weiß, was du gedacht hast.« Er stützte den Kopf auf den angewinkelten Arm und betrachtete sie. Seine Gesichtsmuskulatur zuckte. »Es tut mir wahnsinnig leid, Flower. Die Presse verfolgte mich auf Schritt und Tritt, und der leidige, alte Mist holte mich wieder ein.« Er schüttelte den Kopf. »Ich konnte nicht mehr klar denken. Verzeih mir, aber ich hab dich hängen lassen.«
    »Wann hast du gemerkt, dass Alexi die Finger im Spiel hatte?«
    »Eigentlich hätte es mir von Anfang an dämmern müssen.« Er blickte in eine ungewisse Ferne. »Aber du kennst mich ja inzwischen. Ich bin ein Vollprofi in puncto Verdrängung und versuche die Schuld auf dich abzuwälzen, wenn ich mit meiner Vergangenheit nicht klarkomme. Vor einer Woche hatte ich dann die Erleuchtung.«
    »Vor einer Woche?« Um die Zeit war sie nach Mykonos geflogen.
    Er streichelte mit seinem Daumen über ihre Lippen und flüsterte mit gequälter Miene: »Ich mach alles wieder gut. Versprochen.«
    Sie funkelte ihn an. »Darauf kannst du Gift nehmen. Als Erstes will ich einen Diamanten.«
    »So viele du magst«, murmelte er gepresst.
    Sie biss ihm in den Daumen.
    Er wickelte eine ihrer gelockten Strähnen um seinen Finger. »Ist mir immer noch unbegreiflich, wie er das geschafft hat. Ich hab das Manuskript keine Sekunde lang aus den Augen gelassen.«
    Fleur schaute betreten weg. »Doch. An dem Abend, als ich es gelesen habe. Du warst draußen, weißt du noch? Und ich saß stundenlang allein mit dem Manuskript im Haus.«
    »Red keinen Unsinn.« Er fasste ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. Küsste sie erneut. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Er vertraute ihr blind, dass sie ihn nicht hintergangen hatte.
    Sie umschloss sein kantiges, bartstoppliges Kinn. »Jemand drang ins Haus ein und fotografierte das Manuskript, während wir am Strand spazieren waren. Nach Alexis Tod hab ich die Negative gefunden.«
    »Du hast
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